Dosierung/AnwendungIn der Regel soll die Dosierung so niedrig wie möglich gehalten werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Bei i.v. Therapie wird empfohlen, so bald als möglich auf orale Therapie umzustellen. Für eine optimale Wirksamkeit und um eine Gegenregulation zu unterdrücken wird generell eine Dauerinfusion gegenüber wiederholten Bolusinjektionen bevorzugt. Für Kinder und Säuglinge sollen niedrig dosierte Furosemid-Präparate verwendet werden (Lasix Tabletten à 40 mg).
Lasix 250 mg (Infusionslösung)
Akutes Nierenversagen: Bei Patienten im Schockzustand sind vor Beginn der Behandlung durch geeignete Massnahmen die Hypovolämie und die Hypotonie zu beseitigen. Ebenso ist eine deutlich ausgeprägte Störung der Serumelektrolyte und des Säure-Basen-Gleichgewichts zu korrigieren.
Führt eine Tagesdosis von 40 mg Lasix, langsam intravenös injiziert, nicht zu einer Erhöhung der Diurese, kann eine Behandlung mit Lasix 250 mg Infusionslösung eingeleitet werden. Mittels eines Perfusors können über den Tag pro Stunde 50–100 mg Furosemid verabreicht werden. Die Tagesdosis richtet sich nach einer ausreichenden Diurese, wobei die Maximaldosis nicht höher als 1500 mg/Tag sein sollte.
Chronische Niereninsuffizienz im prädialytischen Stadium mit Flüssigkeitsretention und Hypertonie, nephrotisches Syndrom: Da die natriuretische Antwort von zahlreichen Variablen abhängt, z.B. Grad der Niereninsuffizienz, Natriumbilanz usw., und daher prinzipiell im Einzelfall nicht präzise vorhergesagt werden kann, sollte die korrekte Dosis am besten durch schrittweise Erhöhung der Dosis ermittelt werden. Wegen des raschen Wirkungseintritts kann die Dosis in halbstündigen bis stündigen Abständen gesteigert werden. Die empfohlene Anfangsdosis sollte 0,1 mg/min als Infusion betragen. Da bei chronisch niereninsuffizienten Patienten die Ausschwemmung langsamer erfolgen sollte, ist die Dosis so zu wählen, dass der Patient in der Bilanz pro Tag etwa 2 kg Gewicht (280 mmol Na+) verliert.
Lasix 500 mg (Tabletten)
Chronische Niereninsuffizienz im prädialytischen Stadium mit Flüssigkeitsretention und Hypertonie: Bei ungenügendem Ansprechen auf eine orale Dosis von 120 mg (3 Tabletten Lasix zu 40 mg) pro Tag kann auf Lasix 500 mg Tabletten übergegangen werden. Dabei kann die Tagesdosis von 250 mg (½ Tablette Lasix 500 mg) auf bis zu 1500 mg (3 Tabletten), in Ausnahmefällen auf bis zu 2000 mg (4 Tabletten) gesteigert werden. Bei Dialyse-Patienten richtet sich die Dosis nach der Restdiurese und dem Körpergewicht. Die Tagesdosis liegt im Allgemeinen zwischen 250 mg und 1500 mg (½-3 Tabletten Lasix 500 mg).
Nephrotisches Syndrom: Bei ungenügendem Ansprechen auf eine orale Dosis von 120 mg (3 Tabletten Lasix 40 mg) pro Tag kann auf Lasix 500 mg Tabletten übergegangen werden. Im Allgemeinen beträgt die Tagesdosis 250–500 mg (½–1 Tablette Lasix 500 mg).
Bei drohendem oder bereits eingetretenem akutem Nierenversagen: Um eine bedarfsgerechte Dosierung sicherzustellen, sollte Lasix zunächst intravenös verabreicht werden. Ist eine länger dauernde Verabreichung von Lasix erforderlich und zeigt es sich im klinischen Verlauf, dass eine Umstellung auf die Tablettenform möglich ist, sollte sich die Dosierung auch bei oraler Gabe am notwendigen Effekt orientieren. Es wird empfohlen, 1500 mg Lasix als Höchstdosis in 24 Stunden nicht zu überschreiten.
Anwendungshinweise (siehe «Sonstige Hinweise», Inkompatibilitäten)
Lasix 250 mg Infusionslösung ist in aller Regel über einen Perfusor zu applizieren. Bei Bedarf kann die Lasix 250 mg Infusionslösung mit isotonischer Natriumchloridlösung verdünnt werden. Die Infusionsgeschwindigkeit darf 4 mg pro Minute nicht überschreiten.
Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz (Serumkreatinin > 5 mg/dl) sollte eine Infusionsrate von 2,5 mg/min nicht überschritten werden.
Lasix 500 mg Tabletten sollten unzerkaut, nüchtern und mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Die Teilung der Tabletten wird durch drei Bruchkerben erleichtert.
Über die Dauer der Behandlung entscheidet der Arzt bzw. die Ärztin. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
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