Analgetikum, Antipyretikum, Antirheumatikum Zusammensetzung1 Dragée enthält: Propyphenazonum 200 mg; Salicylamidum 100 mg; Coffeinum 50,0 mg, Acidum ascorbicum 80 mg; Mepyramini maleas 10,0 mg; Excip. pro compr. obduct.
Eigenschaften/WirkungenEscogripp ohne Codein dient der symptomatischen Therapie grippaler und katarrhalischer Infekte. Das Präparat vermag Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie entzündlich-katarrhalische Erscheinungen im Nasen-Rachen- und oberen Bronchialraum zu lindern.
PharmakokinetikDie Plasmaproteinbildung von Salicylamid ist gering. Die Metabolisierung erfolgt zum grossen Teil in der Leber. Die Ausscheidung der Metaboliten erfolgt renal. Ein geringer Anteil wird unverändert ausgeschieden.
Die maximale Plasmakonzentration von Propyphenazon wird nach einer nahezu vollständigen Resorption innerhalb einer halben Stunde erreicht. Die Bioverfügbarkeit beträgt 75%, die Eliminationshalbwertszeit 1-1,5 Stunden. 30 Min. nach oraler Einnahme von 220 mg Propyphenazon wurden maximale Plasmakonzentrationen von 1,5-3,5 µg/ml gefunden.
Der Hauptteil wird in der Leber metabolisiert, ein geringer Anteil unverändert im Urin ausgeschieden. Der im Urin ausgeschiedene Hauptmetabolit - N-Desmethyl-Enolglucuronid - macht etwa 80% aller Metaboliten aus.
Die maximale Plasmakonzentration von Coffein wird nach 2 Stunden erreicht. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 4 Stunden. Ca. 2% des unveränderten Wirkstoffes sowie ca. 70% der Metaboliten werden im Urin ausgeschieden.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur symptomatischen Fiebersenkung und Schmerzlinderung bei Erkältungskrankheiten, grippalen Infekten.
Dosierung/AnwendungErwachsene und Kinder über 12 Jahre: 2-3mal täglich 1 Dragée.
Kinder von 7-12 Jahren: 1mal, evtl. 2mal täglich 1 Dragée.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen; Patienten, die an Asthma oder chronischen Atemwegsinfektionen (besonders gekoppelt mit heuschnupfenartigen Erscheinungen) leiden, und Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Schmerz- und Rheumamitteln (Analgetika-Asthma) können bei Anwendung von Propyphenazon durch Schockfragmente oder Schock gefährdet sein, hepatische Porphyrie; genetischer Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel, schwere Nierenschäden, hämorrhagische Diathese, Magen-Darm-Ulcera.
Vorsichtsmassnahmen
Bei Patienten mit vorgeschädigtem Blutbild und bei Langzeitanwendung von Escogripp ohne Codein sollten regelmässig hämatologische Kontrollen durchgeführt werden.
Bei Kindern unter 12 Jahren, bei denen Verdacht auf Virusgrippe oder Windpocken besteht, soll die Anwendung von Escogripp ohne Codein mit Vorsicht erfolgen (Reye-Syndrom). Ein Kausalzusammenhang dieses Syndroms mit der Einnahme von salicylathaltigen Arzneimitteln ist bisher allerdings nicht eindeutig erwiesen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Anhaltspunkte für teratogene Wirkungen von Propyphenazon existieren in der allgemein zugänglichen Standardliteratur nicht. Theoretisch ist eine wehenhemmende Wirkung sowie ein vorzeitiger Verschluss des Ductus Botalli bei Anwendung vor der Geburt denkbar.
Da eine vitale Indikation für Propyphenazon, Salicylamid, Coffein und Mepyramin nicht gegeben ist und die Erfahrungen mit der Kombination ungenügend sind, soll eine Anwendung während der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten und in den letzten sechs Wochen sowie während der Stillperiode vermieden werden.
Unerwünschte WirkungenWie bei allen salicylathaltigen Medikamenten kann es insbesondere bei längerer und hochdosierter Anwendung mit Escogripp ohne Codein zu gastrointestinalen Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen), okkulten Blutungen und Anämien sowie ev. zu Magen- und Darmgeschwüren (Auslösung von Rezidiven) kommen. Noch seltener können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Asthmaanfällen und Hautreaktionen beobachtet werden.
Propyphenazon kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautrötung, Urtikaria oder Schockfragmenten führen. Ein Schock ist ein sehr seltenes Ereignis und kann sich in unterschiedlichem Ausmass durch folgende Warnzeichen äussern: kalter Schweiss, Atemnot, Hautverfärbung, Schwindel, Entzündung der Bindehäute, Juckreiz, Übelkeit, Beklemmungsgefühl in der Herzgegend und Pulsjagen mit Blutdruckabfall. Diese Erscheinungen können unmittelbar oder bis zu einer Stunde nach Anwendung von Propyphenazon auftreten.
Sehr selten wurde über hämatologische Nebenwirkungen (Thrombopenie, Leukopenie u.a.) im Zusammenhang mit Propyphenazon oder salicylhaltigen Kombinationspräparaten berichtet.
InteraktionenSalicylamid
Bei gleichzeitiger Einnahme von Escogripp ohne Codein und Antikoagulantien wie z.B. Cumarinderivaten und Heparin ist eine Verstärkung der Blutungsneigung möglich (Gerinnungskontrollen durchführen).
Gleichzeitige Behandlung mit Kortikosteroiden resp. anderen nicht-steroidalen Analgetika verstärkt das Risiko gastrointestinaler Nebenwirkungen resp. sämtlicher unerwünschter Wirkungen.
In hohen Dosen Wirkungseinschränkung von Sulfonylharnstoffen (Hypoglykämie) und Verstärkung der Toxizität von Methotrexat; Verminderung der Wirkung von Probenecid, Sulfinpyrazon, Spironolacton, Furosemid, PAS; Senkung der Plasmaspiegel von Diclofenac.
Bisher sind keine gesicherten Interaktionen mit Propyphenazon beschrieben worden.
Sonstige HinweiseDas Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Stand der InformationMärz 1992.
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