Liquifilm®Augentropfen, Vasokonstriktor ZusammensetzungWirkstoff: Naphazolini hydrochloridum 1 mg.
Hilfsstoffe: Alcohol polyvinylicus, Natrii edetas, Natrii chloridum, Natrii citras dihydr., Acidum citricum monohydricum, Natrii hydroxydum, Aqua purificata ad 1 ml; Conserv.: Benzalkonii chloridum.
Eigenschaften/WirkungenNaphazolin wirkt vasokonstriktorisch am Gefäss-System der Conjunctiva. Es wird angenommen, dass dieser Effekt auf eine direkte Wirkung der Substanz auf die (exzitorischen) Alpharezeptoren der glatten Gefässmuskulatur zurückzuführen ist. Naphazolin gehört der Imidazolklasse der Sympathomimetika an und verfügt über eine Wirkungsdauer von 2-6 Stunden. Albalon Liquifilm enthält den viskositätserhöhenden Hilfsstoff Polyvinylalkohol, welcher die Verweildauer des Präparates auf dem Auge erhöht.
PharmakokinetikPharmakokinetikstudien am Auge wurden nicht durchgeführt. Eine systemische Wirkung ist möglich. Es liegen aber keine Daten zur Verteilung und Ausscheidung vor.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAlbalon Augentropfen bei akuten, unspezifischen Reizerscheinungen des vorderen Augenabschnittes, wie Juckreiz, Brennen und Röte.
Dosierung/Anwendung1-2 Tropfen alle 3-4 Stunden instillieren.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff.
Engwinkelglaukom.
Rhinitis sicca.
Keratoconjunctivitis sicca.
Säuglinge und Kinder bis zu 6 Jahren.
Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht ist geboten bei Hypertonie, Herzkrankheiten, Phäochromozytom, Hyperglykämie (Diabetes), Hyperthyroidismus. Bei entsprechend disponierten Patienten ist die Entstehung eines Kammerwinkelblocks aufgrund eines erhöhten Pupillenwiderstands möglich. Eine regelmässige Kontrolle des Augeninnendrucks ist somit angezeigt. Das Präparat ist nicht für eine Langzeittherapie bestimmt. Soll die Behandlung länger als 2-3 Tage dauern, muss sie vom Arzt verordnet und überwacht werden.
Es liegen keine kontrollierten Studien bei Kindern vor. Da es infolge systemischer Resorption zu ZNS-Depression evtl. mit Coma und Hypothermie kommen kann, sollte die Anwendung bei Kindern mit Vorsicht erfolgen.
Hinweis für Kontaktlinsenträger: Kontaktlinsen sollten vor jeder Applikation herausgenommen und erst 15 Minuten nach der Anwendung wieder aufgesetzt werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien an Tieren noch an schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fetale Risiko übersteigt.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob Naphazolin in die Muttermilch sezerniert wird; somit ist Vorsicht geboten.
Unerwünschte WirkungenPupillenerweiterung mit einer Erhöhung des intraokulären Drucks, reaktive Hyperämie, systemische Effekte infolge der Resorption, nach Absetzen periphere Vasokonstriktion (Hypertonie, Tachykardie, pektanginöse Beschwerden, Hyperglykämie, zentrale Erregung). In einzelnen Fällen kann ein leichtes, vorübergehendes Brennen, Kopfschmerzen und Müdigkeit auftreten. Beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen ist deshalb Vorsicht geboten.
InteraktionenDie Wirkung von trizyklischen Antidepressiva wird verstärkt, diejenige von Analgetika und Anticholinesterasen vermindert. Auf die gleichzeitige Applikation von MAO-Hemmern sollte verzichtet werden.
ÜberdosierungBei Überdosierung soll das Auge mit Leitungswasser gespült werden. Werden die Augentropfen aus Versehen eingenommen, dann soll als einzige Massnahme Flüssigkeit getrunken werden, um die Konzentration zu verdünnen.
Sonstige HinweiseDas Fläschchen nach Gebrauch immer gut verschliessen und die Tropferspritze nicht berühren, da sonst die Flüssigkeit kontaminiert werden kann.
Haltbarkeit
Unterhalb 25 °C lagern. Nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwenden. Nach Anbruch der Packung darf das Präparat nicht länger als 1 Monat verwendet werden.
Stand der InformationOktober 1992.
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