ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Ludiomil®:Novartis Pharma Schweiz AG
Complete information for professionalsDDDPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
Registration ownerLast update of information 

Interaktionen

Die gleichzeitige Verabreichung von CYP2D6-Inhibitoren kann bei Patienten mit einem extensiv Debrisoquin metabolisierenden Phänotyp zu einer bis zu 3,5-fachen Erhöhung der Konzentration von Maprotilin führen (s. «Pharmakokinetik»).

Monoaminoxidase (MAO) Hemmer
MAO Hemmer, welche potente CYP2D6 Hemmer in vivo sind, sind für die gleichzeitige Anwendung mit Ludiomil kontraindiziert. Ludiomil sollte frühestens 14 Tage nach dem Absetzen einer Behandlung mit einem MAO-Hemmer (wie z.B. Moclobemid, Selegilin oder das Antibiotikum Linezolid) angewendet werden, um das Risiko von schweren Interaktionen wie Hyperpyrexie, Tremor, generalisierten klonischen Krampfanfällen, Delirium und möglichen fatalen Ereignissen zu vermeiden. Dieselbe Vorsicht ist angezeigt, wenn ein MAO-Hemmer nach einer Behandlung mit Ludiomil eingesetzt werden soll. In beiden Fällen ist mit langsam einschleichenden Dosen von Ludiomil oder MAO-Hemmer unter Kontrolle der Wirkung zu beginnen, bis der therapeutische Effekt eintritt.

Antiarrhythmika
Antiarrhythmika, welche potente Hemmer von CYP2D6 sind (z.B. Chinidin, Propafenon) sollten nicht in Kombination mit Ludiomil angewendet werden. Der anticholinerge Effekt von Chinidin kann mit Ludiomil dosisabhängige synergistische Wirkungen hervorrufen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Antidiabetika
Bei gleichzeitiger Gabe von oralen Sulfonylharnstoffen oder von Insulin kann deren blutzuckersenkende Wirkung verstärkt werden. Bei Diabetikern ist daher zu Beginn und bei Beendigung der Therapie mit Ludiomil der Blutzuckerspiegel zu überwachen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Antipsychotika
Eine gleichzeitige Gabe von Ludiomil und Neuroleptika (z.B. Phenothiazine, Risperidon) kann zu erhöhten Maprotilin-Wirkstoffkonzentrationen im Serum, zur Senkung der Krampfschwelle und zu Anfällen führen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Bei Kombination mit dem CYP2D6-Hemmer Thioridazin können schwere Herzrhythmusstörungen auftreten, welche eine Dosisanpassung notwendig machen.

Antikoagulantien
Einige trizyklische Antidepressiva können die gerinnungshemmende Wirkung von Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ verstärken, indem sie wahrscheinlich deren Metabolismus oder die intestinale Motilität hemmen. Es gibt keine Evidenz, dass Ludiomil den Metabolismus von Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ hemmt (das aktive Enantiomer wird durch CYP2C9 eliminiert), jedoch muss bei diesen Substanzen der Prothrombingehalt im Plasma sorgfältig überwacht werden.

Anticholinergika
Durch Ludiomil können die Wirkungen anticholinerger Arzneimittel (z.B. Phenothiazine, Antiparkinsonika, Atropin, Biperiden, Antihistaminika) auf die Pupille, das Zentralnervensystem, den Darm und die Blase verstärkt werden.

Antihypertensiva
Die gleichzeitige Gabe von Ludiomil und Beta-Blockern, welche CYP2D6-Hemmer sind (z.B. Propranolol) kann zu einer erhöhten Plasmakonzentration von Maprotilin führen. Zu Beginn und bei Beendigung einer solchen Therapie werden Plasmakonzentrationsmessungen empfohlen und die Dosierung von Ludiomil sollte entsprechend angepasst werden.
Ludiomil kann die blutdrucksenkende Wirkung antiadrenerger Arzneimittel wie Guanethidin, Bethanidin, Reserpin, Clonidin und alpha-Methyldopa vermindern oder aufheben. Patienten, welche eine Co-Medikation gegen Hypertonie benötigen, sollte ein Antihypertensivum einer anderen Klasse verabreicht werden (z.B. Diuretika, Vasodilatatoren oder Betablocker, welche nicht einer ausgeprägten Biotransformation unterliegen). Der Blutdruck soll überwacht werden. Ein abrupter Abbruch der Ludiomiltherapie kann zu schwerer Hypotonie führen (s. «Unerwünschte Wirkungen»).

Sympathomimetika
Die kardiovaskulären Wirkungen von Sympathikomimetika, z.B. Adrenalin, Noradrenalin, Isoprenalin, Ephedrin und Phenylephrin (z.B. Nasentropfen) und Lokalanästhetika (z.B. in der Zahnmedizin) können durch Ludiomil verstärkt werden. Deshalb sind strenge Überwachung (Blutdruck, Herzrhythmus) und sorgfältige Dosisanpassung erforderlich.

Zentraldämpfende Substanzen
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass ihre Reaktion auf Alkohol, Barbiturate und andere zentraldämpfende Substanzen durch Ludiomil verstärkt werden kann.

Benzodiazepine
Die Kombination von Ludiomil und Benzodiazepinen kann zu verstärkter Sedierung führen.

Methylphenidat
Methylphenidat kann die Plasmakonzentration trizykli­scher Antidepressiva erhöhen und dadurch ihre Wirkungen verstärken. Dosisanpassungen können daher notwendig sein.

Selektive Serotonin Reuptake Hemmer (SSRI)
Die gleichzeitige Verabreichung von SSRIs, welche CYP2D6 hemmen (z.B. Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Citalopram oder Fluvoxamin, welches zusätzlich auch CYP3A4, CYP2C19, CYP2C9 und CYP1A2 hemmt), kann zu stark erhöhten Maprotilin-Konzentrationen im Plasma und zu entsprechenden Nebenwirkungen führen. Aufgrund der langen Halbwertszeit von Fluoxetin und Fluvoxamin kann dieser Effekt langanhaltend sein. Dosisanpassungen können daher notwendig sein.

H2-Rezeptor Antagonisten
Obgleich noch nicht für Maprotilin berichtet, ist bekannt, dass die gleichzeitige Gabe von Cimetidin (hemmt mehrere P450 Enzyme inkl. CYP2D6 und CYP3A4) und trizyklischen Antidepressiva, z.B. Imipramin, zur Erhöhung der Wirkstoffkonzentration der trizyklischen Antidepressiva im Serum führen kann, mit entsprechendem Auftreten unerwünschter Wirkungen (z.B. sehr starke Mundtrockenheit, Sehstörungen). Bei gleichzeitiger Gabe von Cimetidin muss die Ludiomildosis daher evtl. reduziert werden.

Orales Antimykotikum Terbinafin
Eine gleichzeitige Gabe des oralen Antimykotikyms Terbinafin (ein potentieller Inhibitor von CYP2D6) kann zu erhöhten Plasmaspiegeln von Maprotilin führen. Eine Dosisanpassung von Ludiomil kann daher erforderlich sein.

Wirkung von Cytochrom P450 Induktoren auf den Maprotilinmetabolismus
Maprotilin wird primär von CYP2D6, in geringem Ausmass von CYP1A2 metabolisiert. CYP2D6 ist nicht induzierbar. Die gleichzeitige Verabreichung von CYP1A2 Induktoren kann jedoch die Bildung von Desmethylmaprotilin verstärken und die Wirksamkeit von Ludiomil herabsetzen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Substanzen, welche die hepatischen P450 Cytochrome induzieren, hauptsächlich jene, welche typischerweise in den Metabolismus trizyklischer Antidepressiva involviert sind, z.B. CYP3A4, CYP2C19 und/oder CYP1A2, muss die Dosis von Ludiomil angepasst werden (z.B. Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin).

2025 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home