Dosierung/AnwendungJe nach Schweregrad des Krankheitsbildes kann eine ausschliesslich orale, kombinierte oral-parenterale oder nur eine parenterale Medikation (i.v., i.a., i.m.) durchgeführt werden.
Orale Applikation
Als Initial-Dosis wird im allgemeinen täglich 3× 1 Dragée Trental 400 (à 400 mg) empfohlen. Nach Eintritt der Besserung kann die Dosis auf täglich 2× 1 Dragée Trental 400 reduziert werden.
Infusionsbehandlung
Trental kann intravenös oder intraarteriell appliziert werden, insbesondere, wenn ein schneller Wirkungseintritt erforderlich ist. Es stehen Ampullen zu 5 ml mit 100 mg Wirkstoff sowie Ampullen zu 15 ml mit 300 mg Wirkstoff zur Verfügung. Aufgrund umfangreicher praktisch-klinischer Erfahrung stellt die intravenöse Infusionsbehandlung die wirksamste und am besten verträgliche Verabreichungsform dar und sollte, soweit möglich, bevorzugt Verwendung finden.
Intravenöse Infusion
Die i.v. Infusionsbehandlung kann in Abhängigkeit vom Schweregrad der Durchblutungsstörung, dem Körpergewicht sowie der Verträglichkeit nach folgendem Schema durchgeführt werden:
Vormittags und nachmittags je eine i.v. Infusion von 200 mg oder 300 mg Pentoxifyllin (2 Amp. zu 5 ml mit 100 mg oder 1 Amp. zu 15 ml mit 300 mg) in 250 oder 500 ml Trägerlösung über 120 bis 180 Minuten (die Infusionsdauer muss mindestens 60 Min. pro 100 mg Pentoxifyllin betragen); ergänzende Gabe von 2× 1 Dragée Trental 400 nach der nachmittäglichen Infusion ist gegebenenfalls angezeigt. Falls zwischen den beiden Infusionen ein grösserer Zeitabstand liegt, kann die Gabe von 1 Dragée Trental 400 in die Mittagszeit vorgezogen werden.
Bei Patienten mit schweren Ruheschmerzen bzw. Gangrän oder Ulzerationen (Stadium IV nach Fontaine) kann zu Beginn eine parenterale intravenöse Dauerinfusion von Trental über 24 Stunden angezeigt sein.
Die parenteral zu applizierende 24 Stunden-Trental-Dosis soll allgemein 1200 mg Pentoxifyllin nicht überschreiten, wobei die individuelle Dosis auf Basis von 0,6 mg Pentoxifyllin/kg KG pro Stunde zu berechnen ist.
Bei einem 70 kg schweren Patienten beträgt die so berechnete Tagesdosis dann 1000 mg Pentoxifyllin, bei einem 80 kg schweren Patienten 1150 mg Pentoxifyllin.
Das Infusionsvolumen ist unter Berücksichtigung eventueller Grundkrankheiten festzulegen. Im allgemeinen dürfte ein Volumen von 1000 bis 1500 ml/24 Stunden in Frage kommen. In Abhängigkeit der Begleiterkrankungen (z.B. dekompensierte Herzinsuffizienz) kann es erforderlich sein, das Infusionsvolumen gering zu halten. In solchen Fällen kann eine volumenkontrollierte Infusionspumpe nützlich sein.
Trägerlösungen: siehe «Sonstige Hinweise»
Es dürfen nur klare Lösungen infundiert werden.
Intraarterielle Infusion
Die i.a. Infusionsbehandlung sollte grundsätzlich mittels Motorspritze/-Perfusor vorgenommen werden, wobei unter allmählicher Steigerung der Dosis täglich 5 bis 15 ml Trental (100 bis 300 mg Pentoxifyllin) in 20 bis 50 ml physiologischer Kochsalzlösung zu verabfolgen sind. Eine Infusionsdauer von 10 Minuten je 5 ml Trental ist hierbei einzuhalten.
Injektionsbehandlung
Intravenöse Applikation
Für die Injektionsbehandlung stehen die Ampullen zu 5 ml mit 100 mg Wirkstoff zur Verfügung.
Die i.v. Injektion erfolgt langsam am liegenden Patienten. Die Injektionsdauer beträgt 5 Minuten. Bei guter Verträglichkeit kann die Dosis bis auf 2 Ampullen zu 5 ml (200 mg Pentoxifyllin) erhöht werden.
Anschliessend an die Injektionsbehandlung können oral täglich 2–3× 1 Dragée Trental 400 verordnet werden. Nach eingetretener Besserung kann die Therapie allein mit oraler Medikation weitergeführt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Die jeweils angegebene Injektions- bzw. Infusionsdauer soll nicht unterschritten werden.
Bei hypotonen oder kreislauflabilen Patienten sowie bei Patienten, bei denen eine Blutdrucksenkung eine besonderes Risiko bedeuten würde (z.B. Patienten mit schwerer koronarer Herzkrankheit oder klinisch relevanten cerebrovaskulären Stenosen), muss die Behandlung niedrig dosiert eingeleitet werden; die Dosis darf in diesen Fällen nur schrittweise gesteigert werden.
Bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion (Kreatininclearance <30 ml/Min.) wird empfohlen die Dosis auf 1 Dragée pro Tag (oder auf 30% der parenteralen Applikation) zu senken. Die Dosis kann anschliessend gemäss der individuellen Verträglichkeit titriert werden.
Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen ist eine an der individuellen Verträglichkeit orientierte Dosisreduzierung erforderlich.
Bei Vorliegen einer Herzinsuffizienz ist diese zuerst zu behandeln.
Zum Einsatz von Trental bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Erfahrungen vor.
Korrekte Art der Einnahme
Die Dragées sind unzerkaut während oder kurz nach dem Essen mit reichlich Flüssigkeit einzunehmen.
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