Dosierung/AnwendungAls allgemeine Empfehlung gilt, dass die Dosis individuell angepasst werden sollte. Unerwünschte Wirkungen können vermindert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über die kürzest mögliche Zeitdauer zur Kontrolle der Symptome verabreicht wird (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Übliche Dosierung
Erwachsene
Magensaftresistente Dragées, Suppositorien
Die initiale Tagesdosis für Voltaren magensaftresistente Dragées und Suppositorien beträgt in der Regel 100-150 mg. In leichteren Fällen und zur Langzeitbehandlung genügen meistens 75-100 mg/d.
Im Allgemeinen wird die Tagesdosis auf 2-3 Einzelgaben verteilt. Zur Vermeidung von Nachtschmerzen und Morgensteifigkeit kann die Applikation eines Suppositoriums vor dem Einschlafen mit der Einnahme von magensaftresistenten Dragées während des Tages kombiniert werden (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 150 mg).
Bei primärer Dysmenorrhoe beträgt die Tagesdosis, individuell angepasst, im Allgemeinen 50-150 mg; die Initialdosis ist zunächst mit 50-100 mg zu wählen und falls erforderlich kann die Dosis im Verlauf mehrerer Menstruations-Zyklen bis auf maximal 150 mg/d angehoben werden.
Die magensaftresistenten Dragées sind mit Flüssigkeit vorzugsweise vor den Mahlzeiten einzunehmen; sie dürfen nicht geteilt oder gekaut werden.
Die Suppositorien sollen tief in das Rektum und vorzugsweise nach einem Stuhlgang eingeführt werden.
Zur Behandlung von Migräneanfällen mit Voltaren Suppositorien ist mit einer Dosis von 100 mg beim ersten Anzeichen eines bevorstehenden Anfalls zu beginnen. Noch am selben Tag können zusätzlich Suppositorien in einer Dosierung bis zu 50 mg angewendet werden, falls notwendig. Wird am darauf folgenden Tag eine weitere Behandlung benötigt, ist die maximale Tagesdosis, in Teildosen verabreicht, auf 150 mg zu begrenzen.
Retarddragées
In der Regel beträgt die Tagesdosis von Voltaren Retard 100-150 mg, d.h. 1 Retarddragée zu 100 mg oder 2 Retarddragées zu 75 mg. Für leichtere Fälle und zur Langzeitbehandlung ist im Allgemeinen 1 Retarddragée zu 75 mg oder zu 100 mg/d ausreichend. Wenn die Beschwerden am stärksten während der Nacht oder am Morgen auftreten, sollte Voltaren Retard vorzugsweise am Abend eingenommen werden.
Die Retarddragées sollten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit vorzugsweise zu den Mahlzeiten eingenommen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Bestehende kardiovaskuläre Erkrankung oder wesentliche kardiovaskuläre Risikofaktoren
Eine Behandlung mit Voltaren ist im Allgemeinen bei Patienten mit bestehender kardiovaskulärer Erkrankung oder unkontrollierter Hypertonie nicht empfohlen. Falls notwendig, sollten Patienten mit bestehender kardiovaskulärer Erkrankung, unkontrollierter Hypertonie oder wesentlichen Risikofaktoren für eine kardiovaskuläre Erkrankung mit Voltaren nur nach sorgfältiger Abwägung und bei Gabe über mehr als 4 Wochen nur mit Dosen bis zu 100 mg pro Tag, behandelt werden (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Voltaren ist kontraindiziert bei Patienten mit Leberinsuffizienz (s. «Kontraindikationen»).
Es wurden keine spezifischen Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion durchgeführt, weshalb keine spezifischen Empfehlungen für eine Dosisanpassung gemacht werden können. Vorsicht ist angezeigt bei der Verabreichung von Voltaren bei Patienten mit leichter bis mässig starker Leberfunktionsstörung (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Voltaren ist kontraindiziert bei Patienten mit Niereninsuffizienz (GFR <15 ml/min/1.73m2) (s. «Kontraindikationen»).
Es wurden keine spezifischen Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt, weshalb keine spezifischen Empfehlungen für eine Dosisanpassung gemacht werden können. Vorsicht ist angezeigt bei der Verabreichung von Voltaren bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Ältere Patienten
Grundsätzlich ist keine Anpassung der Initialdosis bei älteren Patienten erforderlich. Jedoch ist aus grundsätzlichen medizinischen Überlegungen bei älteren Patienten Vorsicht geboten. Insbesondere bei gebrechlichen älteren Patienten oder bei solchen mit geringem Körpergewicht (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder und Jugendliche
Voltaren Tropfen zum Einnehmen sind besonders für die Anwendung bei Kindern geeignet, da sie eine individuelle, dem Körpergewicht der Kinder angepasste Dosierung entsprechend dem angegebenen Dosierungsrahmen erlauben (1 Tropfen=0.5 mg).
Kinder ab 1 Jahr und Jugendliche erhalten je nach Schwere der Erkrankung 0.5-2 mg pro kg Körpergewicht täglich, auf 2-3 Einzelgaben verteilt. Zur Behandlung der juvenilen chronischen Polyarthritis kann die Tagesdosis, auf mehrere Einzelgaben verteilt, auf maximal 3 mg pro kg Körpergewicht angehoben werden.
Die maximale Tagesdosis von 150 mg sollte nicht überschritten werden.
Die Tropfen-Flasche mit der Suspension soll vor Verabreichung gut geschüttelt werden.
Bei Kindern unter 1 Jahr darf Voltaren nicht angewendet werden.
Wegen ihres Wirkstoffgehalts werden Voltaren magensaftresistente Dragées zu 50 mg und Suppositorien zu 50 und 100 mg nicht für die Anwendung bei Kindern empfohlen.
Voltaren 25 mg magensaftresistente Dragées können bei diesen Patienten angewendet werden.
Voltaren Retarddragées zu 75 mg bzw. 100 mg sind für Kinder und Jugendliche nicht geeignet.
Voltaren Suppositorien zu 12.5 mg oder 25 mg werden für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren empfohlen. Wegen ihres Wirkstoffgehaltes sind Voltaren 50 mg Suppositorien bei Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren nicht empfohlen, Suppositorien zu 100 mg sind bei Kindern und Jugendlichen nicht geeignet.
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