Dosierung/AnwendungDas Arzneimittel sollte nur von oder unter Kontrolle von Ärzten und Zahnärzten, bzw. von Ärztinnen und Zahnärztinnen angewendet werden, die über ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen in der Diagnose und Behandlung systemischer Intoxikationserscheinungen verfügen. Vor der Anwendung des Lokalanästhetikums ist eine entsprechende Notfallausrüstung und -medikation zur Durchführung einer Reanimation, sowie ausgebildetes Personal bereitzustellen, so dass eine sofortige Behandlung bei respiratorischen oder kardiovaskulären Notfallsituationen durchgeführt werden kann. Der Bewusstseinszustand des Patienten sollte nach jeder Injektion eines Lokalanästhetikums überwacht werden.
Übliche Dosierung
Da Schmerzfreiheit von der individuellen Schmerzempfindung des Patienten abhängt, sollte die kleinste Menge Lösung verwendet werden, die zu einer wirksamen Anästhesie führt.
Bei aufwändigeren Eingriffen werden eventuell eine oder mehrere Patronen benötigt, ohne dass die maximal empfohlene Dosis überschritten werden darf.
Für Erwachsene beträgt die maximal empfohlene Dosis 4,4 mg/kg Körpergewicht. Für Patienten mit einem Körpergewicht über 70 kg gilt eine empfohlene Höchstdosis von 300 mg, entsprechend 10 ml Injektionslösung.
Grundsätzlich gilt, dass die Höchstdosis anhand des Körpergewichts des Patienten berechnet wird. Da das Körpergewicht jedes Patienten unterschiedlich ist, gelten unterschiedliche Höchstdosen für Mepivacain, die individuell vertragen werden. Darüber hinaus müssen erhebliche Schwankungen hinsichtlich des Wirkungseintritts und der Wirkdauer in Betracht gezogen werden.
Aus der folgenden Tabelle sind die empfohlenen Höchstdosen für Erwachsene bei Verwendung der gebräuchlichsten Anästhesietechniken und die entsprechende Anzahl der Patronen zu entnehmen:
Körpergewicht (kg)
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Dosis an Mepivacainhydrochlorid (mg)
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Volumen (ml)
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Entsprechende Anzahl* an Patronen (1,7 ml)
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50
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220
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7,3
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4,0
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60
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264
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8,8
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5,0
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≥70
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300
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10,0
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5,5
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*gerundet auf die nächstmögliche halbe Patrone
Kinder und Jugendliche
Scandonest 30 mg/ml darf bei Kindern unter 4 Jahren (ca. 20 kg Körpergewicht) nicht angewendet werden (siehe «Kontraindikationen»).
Empfohlene Dosierung:
Die zu injizierende Menge richtet sich nach dem Alter und Gewicht des Kindes und dem Ausmass des Eingriffs. Die durchschnittliche Dosis beträgt 0,75 mg/kg Körpergewicht = 0,025 ml Mepivacainhydrochlorid-Lösung pro kg Körpergewicht; dies entspricht etwa ¼ Patrone (15 mg Mepivacainhydrochlorid) für ein Kind mit einem Körpergewicht von 20 kg.
Empfohlene Höchstdosis:
Die empfohlene Höchstdosis für Kinder und Jugendliche beträgt 3 mg Mepivacain/kg Körpergewicht (0,1 ml Mepivacain pro kg Körpergewicht).
Aus der folgenden Tabelle sind die empfohlenen Höchstdosen für Kinder und die entsprechende Anzahl der Patronen zu entnehmen:
Körpergewicht (kg)
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Dosis an Mepivacainhydrochlorid (mg)
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Volumen (ml)
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Entsprechende Anzahl* an Patronen (1,7 ml)
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20
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60
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2
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1,2
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35
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105
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3,5
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2,0
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45
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135
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4,5
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2,5
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*gerundet auf die nächstmögliche halbe Patrone
Spezielle Dosierungsanweisungen
Aufgrund des Fehlens klinischer Daten sollte als besondere Vorsichtsmassnahme die niedrigste Dosierung für eine ausreichende Anästhesietiefe angewendet werden bei:
§Älteren Patienten
§Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
§Patienten mit Leberfunktionsstörungen.
Mepivacain wird durch die Leber metabolisiert und kann bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen zu erhöhten Plasmaspiegeln an Mepivacain führen, besonders nach wiederholter Anwendung. Für den Fall, dass die Wiederholung einer Injektion benötigt wird, sollte der Patient überwacht werden, um jedes Anzeichen einer Überdosierung zu erkennen.
Gleichzeitige Anwendung von Sedativa zur Angstreduktion des Patienten
Im Falle der gleichzeitigen Anwendung eines Sedativums sollte die sichere Höchstdosis Mepivacain reduziert werden, da sich durch diese Kombination die zentraldepressiven Wirkungen addieren können (siehe «Interaktionen»).
Art der Anwendung
Infiltration und perineurale Anwendung.
Vorsichtsmassnahmen bei der Anwendung des Arzneimittels
Die Injektionsgeschwindigkeit sollte 1 ml Lösung pro Minute nicht übersteigen.
Lokalanästhetika sollten mit Vorsicht injiziert werden, wenn die Injektionsstelle entzündet oder infiziert ist.
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