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Information for professionals for Doxiproct® Plus:OM Pharma SA
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Zusammensetzung

Wirkstoffe:
Calciumdobesilat-Monohydrat, Lidocainhydrochlorid-Monohydrat, Dexamethasonacetat.
Hilfsstoffe:
Polysorbat 80, Propylgallat (E310), Butylhydroxyanisol (E320) 150 µg/g, Zitronensäure (E330), Cetylalkohol 60 mg/g, Macrogol 300, Macrogol 1500, Macrogol 4000, Propylenglycol 309 mg/g

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Innere und äussere Hämorrhoiden. Pruritus ani, Analekzem. Anale und perianale Entzündung, Kryptitis, Papillitis, akute Hämorrhoidalthrombose, Analfissuren.
Prä- und postoperative Behandlung bei Hämorrhoidektomie.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene
2 bis 3 Anwendungen pro Tag.
Die Rektalsalbe morgens und abends möglichst nach dem Stuhlgang applizieren. Zur tiefen Einbringung der Rektalsalbe (innere Hämorrhoiden) die Kanüle verwenden, indem diese auf die Tube aufgeschraubt wird. Die Kanüle so tief wie möglich in den After einführen und unter leichtem Druck auf die Tube zurückziehen. In diesem Fall ist der Tubeninhalt für 8 Anwendungen vorgesehen.
Bei äusseren Hämorrhoiden oder Pruritus ani mehrmals täglich eine dünne Schicht Rektalsalbe auftragen.
Die Behandlungsdauer beträgt im Allgemeinen ein paar Tage. Der Arzt oder die Ärztin muss unterrichtet werden, wenn die Symptome sich nach 1- bis 2wöchiger Behandlung nicht gebessert bzw. verschlimmert haben.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Keine Daten verfügbar.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»
Ältere Patienten
Eine begrenzte Anzahl von Patienten wurde gegenüber Doxiproct Plus während der klinischen Entwicklung exponiert.
Kinder und Jugendliche
Doxiproct Plus ist bei Kindern und Jugendlichen kontraindiziert (siehe Rubrik «Kontraindikationen»).
Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen (oder klinischen Studien) in Bezug auf die Behandlung von Kindern oder Jugendlichen.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Nicht bei Kindern und Jugendlichen anwenden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Es wird generell empfohlen, Langzeitbehandlungen mit Doxiproct Plus zu vermeiden (siehe Rubrik «Präklinische Daten»). Bei Blut im Stuhl oder einem derartigen Verdacht sowie bei gleichzeitigem Auftreten von Schmerzen und Fieber den Arzt oder die Ärztin konsultieren.
Die Behandlung ist bei Anzeichen einer lokal begrenzten Überempfindlichkeit einzustellen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Niereninsuffizienz sollte Doxiproct Plus nicht über längere Zeiträume angewendet werden.
Ältere Patienten
Eine begrenzte Anzahl von Patienten wurde gegenüber Doxiproct Plus während der klinischen Entwicklung exponiert.
Doxiproct Plus enthält Butylhydroxyanisol (E 320), Cetylalkohol und Propylenglycol (309 mg/g), die lokale Hautreaktionen (Kontaktdermatitis) oder Reizungen der Augen und Schleimhäute hervorrufen können.

Interaktionen

Bisher sind keine Interaktionen bekannt geworden, vorsichtshalber sollten jedoch die eventuellen Interaktionen von Dexamethasonacetat berücksichtigt werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Die Daten zur Anwendung von Doxiproct Plus bei schwangeren Frauen sind unzureichend. Es ist unbekannt, ob Calciumdobesilat beim Menschen die Placentaschranke passiert. Tierversuche haben keine direkte oder indirekte Toxizität von oral verabreichtem Calciumdobesilat für die Fortpflanzung erwiesen; es liegen jedoch keine Daten für die rektale Verabreichung vor (siehe Rubrik «Präklinische Daten»).
Hingegen werden Lidocainhydrochlorid und Dexamethasonacetat bei topischer Anwendung in unterschiedlichen Mengen resorbiert und können systemische Wirkungen ausüben. Darüber hinaus passieren diese beiden Substanzen die Placentaschranke.
Unter diesen Voraussetzungen sollte Doxiproct Plus nur dann während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies unbedingt notwendig ist.
Stillzeit
Es ist unbekannt, ob Calciumdobesilat bei topischer Verabreichung in die Muttermilch übertritt. Lidocainhydrochlorid und Dexamethasonacetat treten bei topischer Verabreichung in die Muttermilch über. Es wird daher vorsichtshalber davon abgeraten, Doxiproct Plus während der Stillzeit anzuwenden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen sind nach Häufigkeit und Organsystemklasse klassifiziert. Die Häufigkeit ist folgendermassen definiert:
·Sehr häufig (≥1/10),
·Häufig (≥1/100, <1/10),
·Relativ selten (≥1/1 000, <1/100),
·Selten (≥1/10 000, <1/1 000),
·Sehr selten (<1/10'000),
Erkrankungen des Immunsystems:
Sehr selten: Überempfindlichkeit.
Es können Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautreaktionen und/oder Fieber auftreten. Da diese Reaktionen allergischer Art sein können, muss die Behandlung gegebenenfalls abgesetzt werden.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr selten: Funktionsstörung des Gastrointestinaltrakts, anorektale Beschwerden, Proktalgie, Hautatrophie.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Das Auftreten von Hautatrophien in der behandelten Zone kann nach längerer Behandlung mit Doxiproct Plus nicht ausgeschlossen werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet
Anzeichen und Symptome
Überdosierung kann die im Kapitel «Unerwünschte Wirkungen» beschriebenen Symptome noch verstärken.
Die systemische Toxizität von Lidocain kann das Zentralnervensystem und das kardiovaskuläre System beeinträchtigen.
Behandlung
Bei versehentlicher oraler Einnahme werden symptomatische Behandlung sowie allgemeine unterstützende Massnahmen empfohlen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
C05AX03
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Calciumdobesilat wirkt einerseits regulierend auf die gestörten physiologischen Funktionen der Kapillarwände – erhöhte Permeabilität und verminderter Widerstand – und andererseits auf die Entzündungszeichen. Darüber hinaus besitzt Calciumdobesilat eine antithrombotische Wirkung.
Lidocainhydrochlorid, ein Lokalanästhetikum, trägt zur Schmerzlinderung bei.
Dexamethasonacetat, ein Kortikoid zur lokalen Anwendung, übt eine entzündungshemmende und den Juckreiz stillende Wirkung aus.
Doxiproct Plus vermindert die Entzündung, Blutungen und Nässen und führt zu einer raschen Linderung der mit dem Entzündungsvorgang im Analbereich verbundenen unangenehmen Erscheinungen wie Schmerzen, Brennen, Pruritus, Spannungsgefühl.
Die Kombination von Calciumdobesilat mit einem Kortikoid ist den Fällen mit ausgeprägten entzündlichen Reaktionen vorbehalten; eine Langzeitbehandlung ist kontraindiziert.
Klinische Wirksamkeit
Die placebokontrollierte, randomisierte, doppelblinde und multizentrische Studie von Wienert (Wienert 2007) hatte zum Ziel, die Wirksamkeit und Sicherheit der Rektalsalbe Doxiproct und der Rektalsalbe Doxiproct Plus bei Patienten mit Hämorrhoiden im Stadium I zu bewerten. Die Studie umfasste drei Behandlungsgruppen: Doxiproct, Calciumdobesilat und das Placebo. Nach 2 Wochen Behandlung wurde die Rektalsalbe Doxiproct Plus Patienten verabreicht, die auf die Erstbehandlung nicht ansprachen.
Die primäre Wirksamkeitsanalyse bezog sich auf Veränderungen der klinischen Symptome (Analschmerzen, dringende Urinausscheidung, Juckreiz, Rektalblutungen, Sonstige) und des Rektalausflusses.
Die Reduzierung der klinischen Symptome während der zwei Wochen der Erstbehandlung war in der mit Doxiproct behandelten Gruppe grösser als in der Placebo-Gruppe (Mann-Whitney-Wilcoxon-Test: p <0.0001). Im Gegensatz dazu war der Unterschied bei der Veränderung der klinischen Symptome zwischen Doxiproct und Calciumdobesilat statistisch nicht signifikant (Mann-Whitney-Wilcoxon: p = 0.0654). Die Analyse des Rektalausflusses mit dem Nässeprüfer hat weder zwischen Doxiproct und dem Placebo (Mann-Whitney-Wilcoxon-Test: p = 0.8225) noch zwischen Calciumdobesilat und dem Placebo (Mann-Whitney-Wilcoxon-Test: p = 0.3895) einen statistisch signifikanten Unterschied aufgezeigt.
In jeder Behandlungsgruppe sprachen im ersten Studienzeitraum jeweils 9 Patienten, von 67 Patienten im Arm Doxiproct, von 71 Patienten im Calciumdobesilat-Arm und von 74 Patienten im Placebo-Arm, nicht auf die Behandlung an. Die Anwendung von Doxiproct Plus bei diesen Patienten hat keine Verbesserung in der Untergruppe der anfänglich mit dem Placebo behandelten Patienten aufgewiesen. In den Patientenuntergruppen, die im ersten Studienzeitraum nicht auf die Behandlung mit Doxiproct und Calciumdobesilat ansprachen, hat die zusätzliche Anwendung von Doxiproct Plus günstige Wirkungen aufgezeigt. Es ist jedoch zu beachten, dass die Patientenstichprobe begrenzt war (n = 9 in jeder Gruppe).

Pharmakokinetik

Für die in rektal in Form von Salbe verabreichtem Doxiproct Plus enthaltenen kombinierten Wirkstoffe sind keine spezifischen Daten verfügbar. Es ist jedoch bekannt, dass die in Doxiproct Plus enthaltenen Wirkstoffe teilweise über die Haut resorbiert werden.
Absorption
Für die rektale Verabreichung sind keine pharmakokinetischen Daten verfügbar
Distribution
Für die rektale Verabreichung sind keine pharmakokinetischen Daten verfügbar
Metabolismus
Für die rektale Verabreichung sind keine pharmakokinetischen Daten verfügbar
Elimination
Für die rektale Verabreichung sind keine pharmakokinetischen Daten verfügbar

Präklinische Daten

Für die Anwendung von Doxiproct Plus sind keine spezifischen Sicherheitsdaten verfügbar, da keine Toxizitätsstudie mit der Kombination Calciumdobesilat, Lidocainhydrochlorid und Dexamethason durchgeführt wurde. Es liegen jedoch Daten zu den verschiedenen Wirkstoffen vor.
Calciumdobesilat
Mutagenität/Karzinogenität
Die in vitro (Ames-Test) und in vivo (Mikronucleus) durchgeführten Studien haben keine mutagene Wirkung von Calciumdobesilat aufgezeigt.
Bisher wurden keine Studien zur Karzinogenität durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
Die zu oral verabreichtem Calciumdobesilat bei trächtigen Ratten (bis zu 1000 mg/kg/Tag) und Kaninchen (bis zu 450 mg/kg/Tag) durchgeführten Studien haben keine toxischen Wirkungen auf die Fertilität, die Embryonalentwicklung, die Fötalentwicklung und die postnatale Entwicklung aufgezeigt.
Lidocainhydrochlorid
Mutagenität/Karzinogenität
Für Lidocainhydrochlorid wurde kein genotoxisches Potenzial aufgezeigt. Einer seiner Hauptmetaboliten, 2,6-Xylidin, hat sich jedoch in vivo als genotoxisch erwiesen. Die mit Lidocain und 2,6-Xylidin durchgeführten Ames-Tests ergaben negative Ergebnisse.
Die Karzinogenität von 2,6-Xylidin wurde bei Ratten nach 2 Jahren oraler Verabreichung nachgewiesen. Es wurden bösartige und gutartige Tumore beobachtet, vor allem in der Nasenhöhle. Die Relevanz dieser Beobachtungen für den Menschen ist nicht geklärt. Daher ist es angezeigt, Lidocain nicht langfristig in hohen Dosierungen anzuwenden (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Reproduktionstoxizität
Studien zur Toxizität für die Reproduktionsfunktionen bei Ratten haben keine teratogenen Wirkungen von Xylocainhydrochlorid nach subkutaner Verabreichung von bis zu 500 mg/kg/Tag erwiesen.
Dexamethason
Mutagenität/Karzinogenität
Die mutagene Wirkung von Dexamethason wurde nicht ausreichend untersucht. In-vitro-Tests haben keine mutagenen Wirkungen in hohen Konzentrationen aufgezeigt. Es gibt vorläufige Hinweise auf ein mutagenes Potenzial, dessen Höhe bisher nicht festgestellt wurde. Es sind keine langfristigen Tierversuche verfügbar.
Reproduktionstoxizität
Verschiedene Tierstudien haben aufgezeigt, dass eine pränatale Exposition gegenüber Dexamethason zu prädominanten schädlichen Wirkungen im Metabolismus des Herzens und des Zentralnervensystems führt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Die Rektalsalbe Doxiproct Plus darf nach Ablauf des auf der Verpackung nach dem Vermerk «EXP» aufgedruckten Datums nicht mehr verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

38934 (Swissmedic).

Packungen

Rektalsalbe Doxiproct Plus 20 g (B)

Zulassungsinhaberin

OM Pharma SA, 1217 Meyrin

Stand der Information

Juli 2020

2025 ©ywesee GmbH
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