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Information for professionals for Digoxin Streuli®:Streuli Pharma AG
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Überdosierung

Symptome: Hauptmanifestationen der Digoxin-Intoxikation sind Herzrhythmusstörungen, gastrointestinale und zentralnervöse Symptome.
Therapie: Die Reihenfolge der therapeutischen Massnahmen richtet sich nach dem Schweregrad der Intoxikation. Bei nur leichter Digoxin-Überdosierung reichen Absetzen des Glykosids und sorgfältige Überwachung des Patienten aus. Einflüsse, die zur Veränderung der Digitalistoleranz führen, sind zu vermeiden oder zu korrigieren (Störungen im Elektrolyt-/Säure-Basen-Haushalt).
Patienten mit bedrohlichen, digitalisinduzierten Herzrhythmusstörungen und/oder bedrohlichen Hyperkaliämien sollten unter Monitoring auf einer Intensivstation betreut werden.
In Abhängigkeit von der klinischen Situation können folgende Arzneimittel appliziert werden:
– Bei Hypokaliämie ist der Serumkaliumspiegel auf hochnormale Werte anzuheben (Kontraindikation: AV-Block).
– Im Rahmen schwerer Intoxikationen treten initial oft bedrohliche Hyperkaliämien auf, zur Therapie dieser Hyperkaliämien ist die intravenöse Infusion von hochprozentiger Glukose und Insulin indiziert.
– Bei komplexen ventrikulären Arrhythmien sollte Diphenylhydantoin oder Lidocain verabreicht werden.
– Bei bradykarden Rhythmusstörungen werden Parasympatholytika verabreicht, z.B. Atropin, Ipratropiumbromid, ggf. eine passagere transvenöse Schrittmachersonde gelegt.

Lebensbedrohliche Intoxikationen
Bei Einnahme extremer Digoxin-Dosen, akzidentell oder in suizidaler Absicht, erfolgen Massnahmen primärer Giftelimination: Magenspülung nach vorheriger Atropingabe, anschliessend Aktivkohle, Colestyramin oder Colestipol.
Therapie der Wahl einer schweren Digoxin-Intoxikation ist die Behandlung mit spezifischem Digoxin-Antikörperfragment (Digitalis Antidot BM), das freies Glykosid zu unwirksamen Antikörper-Glykosid-Komplexen im Extrazellularraum bindet und über die Nieren ausscheidet.
Forcierte Diurese, Peritoneal- und Hämodialyse haben sich als unwirksam zur Digoxin-Elimination erwiesen.
Vor allem durch die selektive Hämoperfusion mit trägergebundenen Digoxin-Antikörpern, aber in geringem Umfang auch durch die Hämoperfusion mit beschichteter Aktivkohle oder Plasmapherese kann der Körperbestand von Digoxin vermindert werden.

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