ÜberdosierungDie Behandlung einer Überdosierung richtet sich nach der klinischen Situation und/oder den Empfehlungen von Tox Info Suisse.
Bei Überdosierung von Resyl plus überwiegen die durch Codein verursachten Wirkungen.
Guaifenesin
Bei Überdosierung kann durch Guaifenesin eine Muskelrelaxation verursacht werden.
Sehr hohe Dosen von Guaifenesin können Nausea und Erbrechen verursachen.
Bei Erbrechen ist eine Flüssigkeitsersatztherapie angezeigt, die Elektrolyte sind wenn nötig zu überwachen.
Codein
Eine Überdosierung von Codein kann direkt (akut), aber auch bei einer mehr als einige Tage dauernden Einnahme besonders höherer Dosen sowie bei Vorliegen einer verzögerten Elimination auftreten und zu folgenden Symptomen führen: Verstärkung der weiter oben aufgeführten unerwünschten Wirkungen, insbesondere der zentralen Effekte, Atemdepression, meist Miosis, oft auch Nausea und Erbrechen, Kopfschmerzen, Harn- und Stuhlverhalten, gelegentlich (insbesondere bei Kindern) Krämpfe, des weiteren extreme Somnolenz bis Stupor, Ataxie, Muskelschwäche, kalte und feuchtklebrige Haut sowie manchmal Bradykardie und Blutdruckabfall, Konvulsionen, später Zyanose, Kreislaufkollaps und Koma.
Bei Kindern beträgt die toxische Schwellendosis einer Einmaldosis Codein 2 mg/kg Körpergewicht, und eine akute Überdosierung mit einer Einmaldosis von 5 mg/kg kann tödlich verlaufen.
Die Behandlung besteht in der Wiederherstellung des Gasaustausches mittels Intubation und assistierter oder kontrollierter Beatmung. Eine codeinbedingte Atemdepression kann mit einer entsprechenden Dosis eines Opiatantagonisten, z.B. Naloxon, behandelt werden, der bei gleichzeitiger Unterstützung der Atmung i.v. verabreicht wird. Es wird auf die Fachinformationen solcher Präparate hingewiesen. Für den Fall der Verwendung von Naloxon muss dessen kurze Halbwertszeit beachtet werden.
Toxische Leukenzephalopathie wurde bei Überdosierung von Opioiden beobachtet.
|