ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Ergotonin®:Streuli Pharma AG
Complete information for professionalsDDDPrint 
Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
Interactions.OverdoseOther adviceSwissmedic-Nr.Last update of information 

Gefäss- und Kreislaufstabilisator 

Zusammensetzung

Tabletten

1 Tablette enthält:

Wirkstoff: Dihydroergotamini mesilas 2,5 mg.

Hilfsstoffe: Excipiens pro compresso.

Tropflösung

1 ml (= 20 Tropfen) Tropflösung enthält:

Wirkstoff: Dihydroergotamini mesilas 2 mg.

Hilfsstoffe: Ethanolum 6% V/V; Antioxidans: Ethylis gallas; Excipiens ad solutionem pro 1 ml corresp. 20 guttae.

Eigenschaften/Wirkungen

Ergotonin enthält ein chemisch einheitliches Alkaloid, welches aus dem natürlichen Mutterkornalkaloid Ergotamin durch Hydrierung gewonnen wird. Pharmakologisch wirkt es durch Tonisierung der Gefässmukulatur, Erhöhung des Schlag- und Minutenvolumens, Senkung der erhöhten Pulsfrequenz und Verbesserung des venösen Rückflusses.
Es eignet sich daher zur Behandlung von Patienten mit orthostatischen Regulationsstörungen des Kreislaufs verschiedener Genese (essentiell, medikamentös, postoperativ, postinfektiös, Rekonvaleszenz).
Die kontraktionsfördernde Wirkung am Uterus ist derart schwach, dass sie bei oraler Verabreichung der üblichen therapeutischen Dosen normalerweise nicht in Erscheinung tritt.

Pharmakokinetik

Dihydroergotamin wird nach peroraler Verabreichung unvollständig vom Gastrointestinaltrakt absorbiert. Die Wirkungsdauer beträgt mehr als 8 Stunden, die Plasmahalbwertszeit liegt bei 20 Stunden. Die Elimination des unveränderten und metabolisierten Dihydroergotamins findet vorwiegend biliär statt, nur ein geringer Teil wird renal eliminiert.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Müdigkeit und Asthenie, verbunden mit Blutdrucklabilität und Herabsetzung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.
Leichte Hypotonien bei Regulationsstörungen des Kreislaufs.
Orthostase-Syndrom.
Intervallbehandlung vaskulärer Kopfschmerzen wie Migräne.

Dosierung/Anwendung

Asthenie, leichte Hypotonie, Orthostase-Syndrom

Initialdosis: Während 2 Wochen morgens 1 Tablette oder 25 Tropfen, abends 2 Tabletten oder 50 Tropfen.

Erhaltungsdosis: Während 6 Wochen abends 2 Tabletten oder 50 Tropfen.

Intervallbehandlung vaskulärer Kopfschmerzen wie Migräne
Während 1-2 Monaten 2-3 mal täglich 1 Tablette oder 25 Tropfen.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit auf Mutterkornalkaloide oder auf einen anderen Inhaltsstoff.
Gefässerkrankungen (insbesondere arterielle Verschlusskrankheiten, Raynaud-Syndrom);
koronare Herzkrankheiten (Angina pectoris, asymptomatische Ischämie u.a.);
arterielle Hypertonie;
schwere Niereninsuffizienz;
Leberfunktionsstörungen;
Sepsis;
Schock;
gleichzeitige Gabe von gewissen CP450-Hemmern (siehe «Interaktionen»).

Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht ist angezeigt, wenn Ergotonin an Patienten mit schwerer Nierenerkrankung, die nicht dialysiert werden, und an Patienten mit schwerer Lebererkrankung verabreicht wird. In solchen Fällen sollte die Dosis reduziert werden.
Vorsicht ist geboten bei der Behandlung mit Ergotonin von Patienten mit Koronarinsuffizienz und Herzinfarkt, besonders wenn sie Nitroglycerin erhalten, da Dihydroergotamin die Wirkung solcher Vasodilatatoren verringert. Ergotonin soll bei Hyperthyreose nicht angewendet werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie D.
Es gibt klare Hinweise auf fötale Risiken, aber der therapeutische Nutzen für die Mutter kann überwiegen. Dennoch sollte Ergotonin während der Schwangerschaft nur in zwingenden Fällen verabreicht werden.
Während der Stillzeit ist das Medikament kontraindiziert, weil der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht und prolaktinhemmende Wirkung hat.

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich Übelkeit und Erbrechen.
Bei Langzeitanwendung in höherer Dosierung sind Parästhesien infolger peripherer Vasokonstriktion möglich.
Diarrhoe.
Muskelschwäche, Muskelschmerzen.
Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen (Bradykardie oder Tachykardie).
Arterielle Durchblutungsstörungen (Zungen-, Extremi­tätenischämien u.a.).
Hautreaktionen.
Toleranzentwicklung bei längerdauernder, ununterbrochener Einnahme.
Arteriostenosen, arterielle Ischämie / Spasmen, Stenosen, Gangrän.
Rektalstenosen.
Bei nicht bestimmungsgemässer, mehrjähriger Anwendung in hohen Dosen wurden bei einzelnen Patienten Bindegewebsveränderungen im Sinne von Fibrosen beobachtet. Diese betrafen insbesondere die Pleura (mit den klinischen Zeichen von z.B. Hustenreiz in Verbindung mit Atemnot) und den Retroperitonealraum (z.B. mit Rückenschmerzen und Obstruktion der ableitenden Harnwege). Ebenfalls wurden Verdickungen der Herzklappen, ev. mit Herzklappeninsuffizienz (klinisch ähnlich den chronisch rheumatischen Veränderungen der Klappen) beschrieben.

Interaktionen

Makrolid-Antibiotika (Troleandomycin, Erythromycin) und Tetracycline: Verstärkung der unter «Unerwünschte Wirkungen» beschriebenen peripheren Vasokonstriktion möglich.
Die gleichzeitige Gabe von Ergotamin-Derivaten und Betablockern (Propranolol) kann das Risiko von Vasospasmen erhöhen.
Dihydroergotamin verringert die Wirkung von Nitroglycerin.
Sumatriptan, Beta-Blocker, Doxicyclin.
Hemmer von CP450: Makrolidantibiotika (wie Erythromycin, Clarithromycin, Josamycin, Spiramycin, Troleando­mycin).
Azolantimykotika (wie Ketoconazol, Itraconazol).
Cimetidin.

Überdosierung

Symptome
Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Tachykardie, Schwindel, Empfindungslosigkeit, Kribbeln und Schmerzen in den Extremitäten (infolge von Ischämie), Koma.

Therapie
Elimination des p.o. verabreichten Medikaments durch Magenspülung gefolgt von Gaben von Aktivkohle. Symptomatische Behandlung unter strenger Überwachung des Herzkreislaufs und der Atmung.
Bei schweren Gefässspasmen sollten Vasodilatatoren verabreicht werden, z.B. Nitroprussid Natrium, Phentolamin oder Dihydralazin.

Sonstige Hinweise

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

39454, 39516.

Stand der Information

Januar 1998.
RL88

2025 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home