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Information for professionals for Kalium chloratum 15% Streuli:Streuli Pharma AG
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Zusatzampullen zu Infusionslösungen

Zusammensetzung

1 ml Lösung enthält: 2,0 mmol K + , 2,0 mmol Cl - , Aqua ad injectabilia pro 1 ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Kalium chloratum 15% Streuli ist eine sterile und pyrogenfreie wässrige Lösung von Kaliumchlorid, die als Zusatz zu Infusionslösungen verwendet wird.
Kalium, das intrazellulär am meisten anzutreffende Kation, spielt eine entscheidende Rolle bei verschiedenen wichtigen physiologischen Funktionsabläufen, wie z.B. bei der Übertragung von Nervenimpulsen, Kontraktion von Muskelgeweben und bei der Aufrechterhaltung einer normalen Nierenfunktion. Kalium hat ferner Bedeutung für die Osmolalität und das Volumen des IZR sowie für die Aktivierung von Enzymsystemen. Klinische Zeichen eines Kaliummangels treten normalerweise auf, wenn die K + -Plasmakonzentration unter 3,5 mmol/l absinkt (Hypokaliämie).
Durch intravenöse Zufuhr von Kalium kann eine akute Hypokaliämie korrigiert werden.

Pharmakokinetik

Die tägliche Kalium-Aufnahme liegt meist zwischen 50-100 mmol, wovon 7,5 mmol enteral, der Rest renal ausgeschieden werden. Die Kaliumausscheidung im Urin beträgt normalerweise 1-5 g innerhalb 24 Stunden. Die Ausscheidung ist nachts wesentlich geringer als am Tag.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Akute Hypokaliämie (Kaliumkonzentration im Plasma unter 3,0 mmol/l verbunden mit Mangelsymptomen oder EKG-Veränderungen) insbesondere bei alkalotischer Stoffwechsellage bei Digitalis-Intoxikation.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung muss gemäss dem Grad der Hypokaliämie, der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz und dem Säuren-Basen-Haushalt des Patienten angepasst werden. Die Kaliumchloridlösung muss in einer passenden Trägerlösung verdünnt und vollständig gemischt werden.

Als Hinweis: 80-120 mmol als Infusionslösung pro Tag; nicht höher konzentriert als 40 mmol/l.
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 20 mmol/Std. nicht überschreiten.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Hyperkaliämie; Niereninsuffizienz; Hypovolämie mit Hyponatriämie, unbehandelte NNR-Insuffizienz.

Vorsichtsmassnahmen
Die Lösung niemals unverdünnt spritzen.
Die Lösung muss immer in einer passenden Trägerlösung verdünnt und vollständig gemischt werden.
Die intravenöse Infusion von Kaliumchlorid muss langsam und unter EKG-Kontrolle erfolgen, da zu schnelle Verabreichung zu Störungen der Herzfunktion (Kammerflimmern, Herzstillstand) führen kann.
Wichtig ist ferner die periodische Überwachung der K + -Plasmawerte, der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz sowie des Säuren-Basen-Haushalts bei längerer Infusionszeit. Eine hinreichende K + -Ausscheidung im Harn muss sichergestellt sein.
Gleichzeitige Gabe kaliumsparender Diuretika darf nur unter strenger Überwachung (EKG) und in reduzierter Dosierung erfolgen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.

Unerwünschte Wirkungen

Hyperkaliämie, siehe Kapitel «Überdosierung».

Interaktionen

Kaliumsparende Diuretika (Hyperkaliämie); Herzglykoside (Wirkungsabschwächung). ACE-Hemmer (Hyperkaliämie durch erniedrigten Aldosteron-Spiegel).

Überdosierung

Überdosierung von Kaliumionen haben kardiovaskuläre Störungen (Arrhythmien, Überleitungsstörungen, Herzstillstand) und neuromuskuläre Störungen (Krampfanfälle, Reflexausfall, Lähmungserscheinungen) zur Folge.
Eine Hyperkaliämie ist behandlungsbedürftig bei Plasmaspiegeln über 6,5 mmol/l oder beim Auftreten von Herzarrhythmien. Als Notfallmassnahme hat sich die langsame i.v. Injektion von Calciumgluconat (10%ig) unter gleichzeitiger Überwachung des EKG bewährt.
Bei der Behandlung einer Hyperkaliämie sollte in Betracht gezogen werden, dass bei gut eingestellten digitalisierten Patienten eine zu rasche Senkung des Serum-K + -Spiegels zu Digitalisintoxikationen führen kann.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Kalium chloratum 15% Streuli darf nur nach Verdünnen verwendet werden. Es darf nicht direkt in die Vene oder den Infusionsschlauch, sondern muss in den Infusionsbehälter injiziert werden. Die Lösungen müssen gut gemischt werden.

Haltbarkeit
Kalium chloratum 15% Streuli darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

39501.

Stand der Information

Oktober 1992.
RL88

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