Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Tierstudien haben unerwünschte Wirkungen auf den Fötus gezeigt, und es liegen keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren vor. Wie alle Glukokortikoide passiert auch Betamethason die Plazentaschranke. Bei einer Langzeittherapie während der Schwangerschaft sind deshalb z.B. intrauterine Wachstumsstörungen nicht auszuschliessen, und bei einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft besteht für den Fötus die Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde.
Deshalb sollte Diprophos, wie alle Glukokortikoide, während der Schwangerschaft - besonders in den ersten drei Monaten - nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt. Dabei sollte bei bestehender Indikation Prednisolon (oder Prednison) allen anderen - und insbesondere den fluorierten Glukokortikoiden vorgezogen werden, da seine Plazentagängigkeit am geringsten ist.
Die Patientin sollte informiert werden, bei einer vermuteten oder eingetretenen Schwangerschaft unverzüglich den Arzt zu verständigen.
Neugeborene, deren Mütter während der Schwangerschaft höhere Dosen von Glukokortikoiden erhalten haben, sollten sorgfältig auf Zeichen von Hypokortizismus und die Notwendigkeit einer ausschleichenden Substitutionsbehandlung überwacht werden.
Antenatale Lungenreifung
Studien haben gezeigt, dass nach Durchführung einer antenatalen Lungenreifung mit Betamethason nach der 33. Schwangerschaftswoche bei drohender Frühgeburt ein erhöhtes Risiko einer neonatalen Hypoglykämie besteht.
Stillzeit
Glukokortikoide werden in die Muttermilch ausgeschieden und könnten u.a. die NNR-Funktion und das Wachstum des Säuglings beeinträchtigen. Mütter, die Glukokortikoide erhalten, sollten deshalb abstillen.
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