PharmakokinetikDie Sennoside passieren als Anthraglykoside den oberen Verdauungstrakt unverändert und werden praktisch nicht absorbiert. Erst die im Colon anwesenden Mikroorganismen spalten glykosidische Bindungen und setzen die Sennidine frei. Durch bakterielle Reduktasen werden diese teilweise in Rheinanthron umgewandelt, das als der physiologisch wirksame Metabolit angesehen wird. Rheinanthron wird durch die intestinalen Epithelzellen teilweise resorbiert und unterliegt dem enterohepatischen Kreislauf, während nur geringe Mengen renal eliminiert werden, so dass im Urin Rhein, Sennidin, Rheinsulfat und Rheinglukuronat nachweisbar sind. In den Fäzes werden Sennidin, Rhein und Rheinanthron ausgeschieden.
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