Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Für die Zubereitung von Infusionslösungen mit Delamoxyl dürfen kein Vollblut, kein Blutplasma, keine eiweissoder aminosäurehaltigen Lösungen und keine Lösungen auf Lipidbasis verwendet werden.
Delamoxyl sollte nicht mit Aminoglykosiden in der gleichen Spritze oder Infusionsflasche vermischt werden, weil dies zu einer Inaktivierung des Aminoglykosids führen kann.
Delamoxyl-Injektionspräparat darf nur mit den unter «Hinweise für die Handhabung» aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
·Mögliche Herabsetzung der Ergebnisse bei Blutzuckerbestimmungen.
Weil durch die hohe Konzentration von Amoxicillin im Urin falsch positive Resultate mit chemischen Methoden auftreten können, wird empfohlen, die Zuckerbestimmung im Urin mit der Glucose-Oxidase-Methode durchzuführen.
·Mögliche Interferenzen bei den Urin- und Serum-Gesamteiweissbestimmungen mittels Farbreaktion (Ninhydrin-Reaktion nach Ehrlich).
·Mögliche falsch positive Farbreaktion bei den Glykosuriebestimmungen.
·Möglicherweise verfälschte Ergebnisse der Östriolbestimmung bei Schwangeren.
·Der direkte Coombs-Test kann positiv ausfallen, ohne dass jedoch eine Hämolyse auftritt.
·Bei der Aminosäure-Chromatographie des Urins können Amoxicillin oder seine Abbauprodukte Ninhydrin-positive Flecken ergeben.
·Falsch erhöhte Serum-Harnsäurekonzentrationen können sich ergeben, wenn die Kupfer-Chelat-Methode verwendet wird. Die Phosphotungstat- und Urikase-Methode zur Harnsäurebestimmung werden durch Amoxicillin nicht beeinflusst.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Delamoxyl ist in der Originalpackung und für Kinder unerreichbar, an einem trockenen Ort und bei Raumtemperatur (15–25°C) aufzubewahren.
Hinweise für die Handhabung
Stabilität der Lösungen:
Die Lösungen für i.m. und i.v. Injektionen sollten gut geschüttelt und innerhalb von 15 Minuten nach Rekonstitution verabreicht werden. Angaben zu den Aufbrauchfristen der Infusionslösung siehe Rubrik «Zubereitung der Lösungen».
Zubereitung der Lösungen:
Die zubereiteten Lösungen sind normalerweise farblos und nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nicht verwendete Restlösungen sind zu verwerfen.
Da die intramuskuläre Injektion schmerzhaft ist, empfiehlt es sich, Delamoxyl nach Möglichkeit intravenös zu verabreichen.
Intravenöse Injektion:
500 mg + 10 mL Aqua ad iniect. oder physiologische Kochsalzlösung.
1 g + 20 mL Aqua ad iniect. oder physiologische Kochsalzlösung.
Wenn Amoxicillin als direkte Injektion verabreicht werden soll, sollte es innerhalb von 15 Minuten nach der Rekonstitution verabreicht werden.
Intramuskuläre Injektionen:
500 mg + 2,5 mL Aqua ad iniect.
Lösungen für i.m. Injektionen sollten gut geschüttelt und innerhalb von 15 Minuten nach Rekonstitution verabreicht werden.
Intravenöse Infusion:
Koppeln Sie die Delamoxyl-Flaschen mit 500mg, 1g oder 2g mit einem Transferspike an eine 100ml-Flasche NaCl 0.9%. Das Pulver kann durch Hin- und Herbewegen aufgelöst werden. Nachdem eine klare, durchsichtige Lösung entstanden ist, kann sie direkt zur Infusion verwendet werden.
Delamoxyl, welches in den empfohlenen Verdünnungen zur Infusion rekonstituiert wurde, ist bei 20°C in folgenden Infusionslösungen chemisch-physikalisch stabil:
Infusionslösung
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Haltbarkeit
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Aqua ad iniect.
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4 Stunden
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Physiologische Kochsalzlösung
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4 Stunden
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Ringer-Lösung
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2 Stunden
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Zusammengesetzte Natrium-Laktat-Lösung (Hartmann-Lösung, Ringer-Laktat-Lösung)
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30 Minuten
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Glukoselösung 5 %
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20 Minuten
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Lösung aus NaCl (0,18 %) und Glucose (4 %)
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30 Minuten
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Da Delamoxyl in Lösungen auf Kohlenhydratbasis nicht sehr stabil ist, sollte diese Mischung nach Möglichkeit vermieden werden. Man kann Delamoxyl allerdings direkt in die Tropfkammer einer solchen Infusion injizieren oder es in einer kleinen Volumenmenge der Lösung auflösen und über einen Zeitraum von ½–1 Stunde verabreichen.
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