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Information for professionals for Lidocain Hydrochlorid IMS 1%:B. Braun Medical AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Nach intravenöser Gabe von Lidocain tritt die antiarrhythmische Wirkung sehr schnell ein; schon nach 1-2 Minuten werden maximale Plasmakonzentrationen erreicht. Die Wirkungsdauer einer Bolusinjektion beträgt 10 bis 20 Minuten, so dass zur Aufrechterhaltung der antiarrhythmischen Lidocainwirkung über einen längeren Zeitraum eine kontinuierliche Infusion durchgeführt werden muss oder entsprechende Nachinjektionen erfolgen müssen.
Die therapeutischen Plasmakonzentrationen liegen zwischen 1,5 und 5 µg/ml.

Distribution
Intravenös verabreichtes Lidocain verteilt sich schnell in stark durchblutete Gewebe (Lungen, Nieren, Leber, Herz), eine Rückverteilung erfolgt in Muskulatur und Fettgewebe. Das Verteilungsvolumen beträgt 1,3 bis 1,8 l/kg, bei Neugeborenen sowie bei Leber- und Niereninsuffizienz ist es erhöht, bei Herzinsuffizienz erniedrigt.
Die Plasmaproteinbindungsrate von Lidocain beträgt beim Erwachsenen 60 bis 80%, bei Jugendlichen 20 bis 40%, bei Neugeborenen 25% und bei Patienten mit Leberzirrhose 40 bis 70%.
Lidocain passiert die Placenta und erreicht im foetalen Blut ca. 60% der Konzentration des maternalen Blutes. Wegen der geringen Plasmaproteinbindung im fetalen Blut liegt die Konzentration an freiem Lidocain beim 1,4 fachen der maternalen Konzentration. Der Fötus kann Lidocain metabolisieren, die Halbwertszeit liegt bei ca. 3 Stunden.
Lidocain erscheint in der Muttermilch; es wurden ca. 40% der Konzentration des mütterlichen Blutes gefunden.

Metabolismus
Der überwiegende Teil (90-95%) einer Lidocain-Dosis wird in der Leber schnell durch Desalkylierung zu Monoethylglycinxylidid (MEGX) und weiter zu Glycinxylidid (GX) und anderen Metaboliten abgebaut. MEGX und GX besitzen ein toxisches Potential.
Das Ausmass der Bildung von 2,6-Xylidin als intermediärer Metabolit ist nicht geklärt.
Der Metabolismus von Lidocain hängt in hohem Masse von der Leberdurchblutung ab. Eine Steigerung des hepatischen Blutflusses führt zur Beschleunigung der Plasmaclearance von Lidocain. Bei Verminderung des hepatischen Blutflusses ist die Plasmaclearance verlangsamt.

Elimination
Die Plasmakonzentration von Lidocain zeigt einen biphasischen Verlauf mit einer initialen Halbwertszeit t 1/2α  von ca. 10 Minuten (Distributionsphase) und einer terminalen Halbwertszeit t 1/2β  von 1,5 bis 2 Stunden (Eliminationsphase).
Die Halbwertszeiten der Metabolite betragen für MEGX ca. 2 Stunden, für GX ca. 10 Stunden; bei Niereninsuffizienz muss mit einer verlängerten Halbwertszeit und einer Kumulation von GX im Plasma gerechnet werden.
5% bis 10% des verabreichten Lidocains werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden, der Rest in Form der Metabolite. Der Hauptmetabolit im Urin ist 4-Hydroxy-2,6-Xylidin.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Die Halbwertszeit verlängert sich bei Neugeborenen (2,9 bis 3,3 Stunden), bei Niereninsuffizienz (2 bis 3 Stunden), bei Herzinsuffizienz (3 bis 8 Stunden), vor allem aber bei Leberinsuffizienz auf 3 bis 19 Stunden.

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