Eigenschaften/WirkungenATC-Code
C08DA01
Wirkungsmechanismus
Der Calcium-Antagonist Verapamil hemmt den transmembranären Einstrom von Calciumionen in die Herz- und Gefässmuskelzelle. Es senkt den myokardialen Sauerstoffbedarf direkt durch Eingriff in die energieverbrauchenden Stoffwechselprozesse der Herzmuskelzelle und indirekt durch Senkung des Afterloads.
Pharmakodynamik
Durch den calciumantagonistischen Effekt an der glatten Gefässmuskulatur der Koronarien kommt es zur Steigerung der Myokarddurchblutung, auch in post-stenotischen Gebieten, und zur Lösung von Koronarspasmen.
Diese Eigenschaften bedingen die antiischämische und antianginöse Wirksamkeit von Isoptin bei allen Formen der koronaren Herzerkrankungen.
Der calciumantagonistische, myokardprotektive Effekt von Verapamil wirkt einer Verarmung des Myokards an energiereichen Phosphaten und den daraus resultierenden funktionellen und strukturellen Schädigungen (Zellnekrosen) entgegen.
Durch die Tonusminderung der glatten Gefässmuskulatur werden Koronarspasmen verhindert und erhöhte Blutdruckwerte gesenkt.
Daneben besitzt Verapamil besonders bei supraventrikulären, tachykarden Herzrhythmusstörungen eine ausgeprägte antiarrhythmische Wirkung. Es verzögert die Erregungsüberleitung im AV-Knoten. Dadurch wird je nach Art der Rhythmusstörung der Sinusrhythmus wieder hergestellt und/oder die Kammerfrequenz normalisiert.
Die antihypertensive Wirkung von Verapamil beruht auf einer Senkung des peripheren Gefässwiderstandes - ohne reflektorische Steigerung der Herzfrequenz. Normale Blutdruckwerte werden nicht nennenswert beeinflusst.
Klinische Wirksamkeit
Keine Daten vorhanden
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