Eigenschaften/WirkungenPlasmasteril ist ein kolloidales Volumenersatzmittel und enthält als Wirkstoff hochmolekulare Hydroxyethylstärke (HES 450/0,7). Hydroxyethylstärke wird aus Amylopectin von hochverzweigten Stärken hergestellt, welches körpereigenem Glykogen strukturell sehr ähnlich ist. Das mittlere Molekulargewicht M w von HES 450/0,7 beträgt ca. 450 000 und der Substitutionsgrad liegt bei 0,7-0,8, d.h. auf 10 Glucose-Einheiten des Amylopectin-Gerüstes kommen 7-8 Hydroxyethylgruppen, vorwiegend in Position C 2 . Die Hauptketten in HES (Poly[O-2-hydroxyethyl]stärke) sind aus alpha-1,4-verknüpften Glucose-Einheiten aufgebaut und über alpha-1,6-Bindungen verzweigt. Die enge Strukturverwandtschaft mit Glykogen lässt für Plasmasteril eine hohe Körperverträglichkeit und ein nur geringes Risiko anaphylaktoider Reaktionen erwarten. Plasmasteril zeichnet sich durch hohe Lösungsstabilität aus, und es flockt bei Temperaturschwankungen nicht aus.
Wirkung von Plasmasteril: Die Infusion von Plasmasteril führt bei hypovolämischen Versuchspersonen zu einem plateauartigen Anstieg des Plasmavolumens von ca. 100% des infundierten Volumens über 3-4 Stunden. Anschliessend fällt das Plasmavolumen kontinuierlich ab. Plasmasteril bewirkt somit eine Verbesserung des Kreislaufes und der Mikrozirkulation über einen Zeitraum von mindestens 6-8 Stunden. Das Präparat bietet keine Substitution der mit Blut oder Plasma verlorenen Proteine.
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