Eigenschaften/WirkungenATC-Code: L01AA06
Ifosfamid ist ein Zytostatikum aus der Gruppe der Oxazaphosphorine. Es ist ein Stickstofflost-Derivat und ein Analogon von Cyclophosphamid.
Ifosfamid ist in vitro inaktiv und wird in vivo überwiegend in der Leber durch mikrosomale Enzyme zu 4-Hydroxyifosfamid aktiviert, das mit seinem Tautomeren Isoaldophosphamid im Gleichgewicht steht. Isoaldophosphamid zerfällt spontan in Acrolein und den alkylierenden Metaboliten Isophosphoramid-Lost. Acrolein wird für die urotoxischen Effekte von Ifosfamid verantwortlich gemacht.
Die zytotoxische Wirkung von Ifosfamid beruht auf einer Interaktion seiner aklylierenden Metaboliten mit der DNA – der bevorzugte Angriffspunkt sind die Phosphordiesterbrücken der DNA –, was Strangbrüche und Quervernetzungen der DNA zur Folge hat.
Im Zellzyklus wird eine Verlangsamung der Passage durch die G2-Phase verursacht. Die zytotoxische Wirkung ist nicht zellzyklusphasenspezifisch, aber zellzyklusspezifisch.
Eine Kreuzresistenz vor allem mit strukturell verwandten Zytostatika wie Cyclophosphamid, aber auch mit anderen Alkylantien kann nicht ausgeschlossen werden. Es hat sich aber gezeigt, dass cyclophosphamidresistente Tumoren oder Rezidive nach Cyclophosphamid-Therapie auf eine Behandlung mit Ifosfamid ansprechen.
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