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Information for professionals for Prednisolon-P Streuli:Streuli Pharma AG
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Dosierung/Anwendung

Eine Kortikosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese aber nicht.
Prednisolon-P Streuli muss individuell nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung sowie nach dem jeweiligen Ansprechen des Patienten dosiert werden.
Zur Minderung der unerwünschten Wirkungen von Prednisolon-P Streuli müssen folgende Therapierichtlinien beachtet werden:
Es sollte immer die niedrigste therapeutisch erforderliche Dosis angestrebt werden. Zwar ist die kurzzeitige, hochdosierte Glukokortikoid-Gabe (bis zu 10 Tagen) nicht bedenklich, doch sollte eine initial hohe Dosis innerhalb kurzer Zeit auf eine möglichst niedrige Erhaltungsdosis abgebaut werden. Die Initialbehandlung schwerer akuter, lebensbedrohender Krankheitszustände, wie Status asthmaticus, anaphylaktischer Schock oder akutes Hirnödem, erfordert die intravenöse Verabreichung eines löslichen Kortikosteroids. Es wird auf die Arzneimittelinformation geeigneter Präparate hingewiesen. Wenn die Behandlung der Krankheit länger als einige Tage erfolgt, muss die Dosierung schrittweise auf eine Erhaltungsdosis von weniger als der zweifachen Cushing-Schwellendosis reduziert oder allmählich abgesetzt werden (Cushing-Schwellendosis für Prednisolon: 7,5 mg).
Wenn bei einer chronischen Erkrankung eine Spontanremission eintritt, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Für den Fall, dass Prednisolon-P Streuli eine Therapie mit einem anderen Glukokortikoid ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu berücksichtigen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Initialdosierung ist von der zu behandelnden Krankheit abhängig und beträgt bei Erwachsenen üblicherweise 5–60 mg/Tag, in akuten oder besonders schweren Fällen, welche eine rasche Besserung erfordern, sind jedoch auch wesentlich höhere Dosen zulässig und können kurzfristig unumgänglich sein.
Für die Kurzzeit-Therapie von schweren akuten Zuständen, wie schweres Bronchialasthma oder eine Transplantat-Abstossungsreaktion, soweit sie noch eine orale Verabreichung gestatten, liegt die Anfangsdosis für Erwachsene bei 100–200 mg/Tag und wird in mindestens 4 Einzelgaben (die ersten Gaben mittels eines intravenös applizierbaren Präparats) verabreicht. In gewissen Fällen können jedoch kurzfristig Dosen bis 1500 mg/Tag erforderlich sein.
Als hochdosierte Therapie bei akuter Leukämie, nephrotischem Syndrom und Pemphigus werden 80–120 mg/Tag empfohlen.
Patienten, die so hohe Dosen erhalten, müssen wegen des Risikos schwerer unerwünschter Wirkungen besonders sorgfältig überwacht werden.
Eine hochdosierte Therapie mit Prednisolon sollte jedoch nur so lange fortgesetzt werden, bis sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat, üblicherweise nicht länger als 48–72 Stunden. Nach Gabe sehr hoher Dosen während weniger Tage kann die Therapie ohne Gefahren abrupt abgesetzt werden.
Bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Krankheiten variiert die Dosis zwischen 15–30 mg/Tag; jedoch können bei einigen Patienten höhere Dosen erforderlich sein.
Chronische, möglicherweise infauste Erkrankungen (z.B. systemischer Lupus erythematodes, Pemphigus, symptomatische Sarkoidose): Anfangsdosis: 15–30 mg/Tag; manche Patienten benötigen eventuell mehr.
Bei chronischen, im Allgemeinen nicht lebensbedrohlichen Krankheiten beginnt man mit einer niedrigen Dosis von 5–10 mg/Tag und steigert stufenweise bis zur unteren Grenze derjenigen Menge, welche den gewünschten Grad der symptomatischen Besserung bewirkt.
Eine Langzeitbehandlung sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung von Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Sollte sich eine Langzeitbehandlung als notwendig erweisen, sind die Patienten sorgfältig auf Zeichen zu überwachen, die eine Verringerung der Dosierung oder ein Absetzen der Medikation erforderlich machen, wobei auch entschieden werden sollte, ob eine tägliche oder eine intermittierende Therapie angezeigt ist.
Auch sollen die üblichen Laboruntersuchungen wie Harnanalyse, Blutzucker zwei Stunden nach dem Essen, Blutdruckmessung und Körpergewicht sowie eine Thoraxaufnahme in regelmässigen Abständen durchgeführt werden. Unter hohen Dosen ist auch die Bestimmung des Serumkaliums ratsam.
Wie jede Glukokortikoidtherapie sollte auch eine Behandlung mit Prednisolon, wenn sie eine Dauer von 8–10 Tagen überschreitet, nicht plötzlich abgebrochen, sondern sie muss durch eine langsame, stufenweise Verringerung der Tagesdosen beendet werden, um ein akutes Wiederaufbrechen der Krankheit und eine Nebennierenrindeninsuffizienz (Glukokortikoid-Entzugssyndrom) zu vermeiden. Dabei steht am Ende des Ausschleichens die Anpassung der Dosierung an den zirkadianen Inkretionsrhythmus.
Des weiteren muss beachtet werden, dass die gestörte Stressreaktion unter Glukokortikoid-Langzeittherapie eine Anpassung der Kortikoiddosis an Stressbedingungen notwendig macht: bei Allgemeinkrankheiten: Verdopplung, eventuell Verdreifachung der zuletzt gegebenen Dosis, bei kleinen Eingriffen: vor Beginn 100 mg Hydrocortison i.v.; bei mittelgrossen Eingriffen: vor Operation 100 mg Hydrocortison i.v. und dann alle 6 Stunden je 100 mg Hydrocortison während 24 Stunden; bei grossen operativ-chirurgischen Eingriffen: vor Operationsbeginn 100 mg Hydrocortison und dann alle 6 Stunden mindestens während 72 Stunden. Weitere Behandlung je nach Verlauf.
Falls nach einer angemessenen Behandlungsdauer keine zufriedenstellende therapeutische Wirkung eintritt, sollte Prednisolon-Streuli abgesetzt und eine andere etablierte Behandlung eingeleitet werden.

Spezielle Populationen
Bei Kleinkindern und Kindern sind im allgemeinen geringere Dosen als die oben angegebenen ausreichend, doch sollte die Dosierung mehr auf die Schwere der Krankheit als auf Alter, Körpergewicht oder Körpergrösse abgestellt werden, und sie sollte zirkadian geschehen.

Als Richtlinie gilt
0 bis 1 Jahr: 25% der Erwachsenendosis,
2 bis 7 Jahre: 50% der Erwachsenendosis,
8 bis 12 Jahre: 75% der Erwachsenendosis,
13 bis 18 Jahre: Erwachsenendosis.
Bei der Langzeittherapie mit Steroiden ist bei Kindern dosisabhängig nach 2–3 Monaten mit einem Wachstumsstillstand zu rechnen; ist die Steroidtherapie unentbehrlich, sollte bei Andeutung eines Wachstumsstops die alternierende oder intermittierende Applikationsform versucht werden (siehe unten).

Hypothyreose/Leberzirrhose
Bei Hypothyreose oder bei Leberzirrhose kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.

Korrekte Art der Einnahme
Die übliche Dosis bei Erwachsenen von 5–60 mg/Tag kann wie folgt verabreicht werden: fortlaufend (2–4 über den Tag verteilte Einnahmen), zirkadian (die gesamte Tagesdosis am Morgen), alternierend (die doppelte Tagesdosis jeden zweiten Tag) oder intermittierend (Behandlungszyklen von 3 Tagen Behandlung und 4 therapiefreien Tagen).
Bei länger andauernden Behandlungen trägt die alternierende Dosierung dazu bei, das Risiko einer sekundären NNR-Insuffizienz herabzusetzen, und die alternierende und die intermittierende Dosierung verringern das Risiko von Wachstumsstörungen bei Kindern.
Bei speziellen Therapiezielen (z.B. Prophylaxe von nächtlichen Asthma-Schüben) ist eine Aufteilung mit zusätzlicher abendlicher Gabe möglich.
Bei höheren Dosen als 20 mg Prednisolon/Tag kann die Anpassung der Dosierung an den zirkadianen Rhythmus ausser Betracht bleiben. Ausserdem ist durch die mittellange Halbwertszeit von Prednisolon eine Anpassung an den zirkadianen Inkretionsrhythmus nur begrenzt möglich.

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