ZusammensetzungWirkstoffe
Factor VII coagulationis humanus
Hilfsstoffe
Natrii Citras, Natrii Chloridum, Heparinum natricum
Lösungsmittel: Aqua ad iniectabilia
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAkute Blutungen und perioperative Blutungsprophylaxe bei angeborenem und erworbenem Faktor VII-Mangel (Hypo- oder Aprokonvertinämie).
Das Präparat enthält keinen aktivierten Faktor VIIa und sollte nicht bei Hämophilie-Patienten eingesetzt werden, die einen Inhibitor aufweisen.
Dosierung/AnwendungDas Präparat ist nur bei intravenöser Verabreichung wirksam. Daten über die klinische Anwendung von Faktor VII Konzentraten liegen nur in begrenztem Umfang vor. Die Behandlung sollte deshalb unter der Aufsicht eines mit der Substitutionstherapie mit Gerinnungsfaktoren erfahrenen Arztes eingeleitet werden.
Dosierung und Dauer der Substitutionstherapie richten sich nach dem Schweregrad des Faktor VII-Mangels, nach Ort und Ausmass der Blutung und dem klinischen Zustand des Patienten. Eine genaue Dosierungsermittlung kann nur aufgrund regelmässiger laboranalytischer Kontrollen des Faktor VII-Plasmaspiegels und einer kontinuierlichen Überwachung des klinischen Zustandes des Patienten erfolgen.
Die Anzahl der verabreichten Faktor VII-Einheiten ist in Internationalen Einheiten (I.E.) angegeben, die vom aktuellen WHO-Standard für Faktor VII-Produkte abgeleitet sind.
Die Faktor VII-Aktivität im Plasma wird entweder als Prozentsatz (bezogen auf normales menschliches Plasma) oder in Internationalen Einheiten (bezogen auf den Internationalen Standard für Faktor VII-Konzentrate) angegeben. Eine Internationale Einheit (I.E.) Faktor VII-Aktivität entspricht der Menge Faktor VII in 1 ml normalem menschlichen Plasma.
Die Berechnung der erforderlichen Faktor VII-Dosis basiert auf der Erfahrung, dass 1 I.E. Faktor VII pro kg Körpergewicht die Faktor VII-Aktivität im Plasma gegenüber der normalen Aktivität um etwa 1.9% (0.019 IE/ml) erhöht.
Die benötigte Dosis wird mit folgender Formel berechnet:
Benötigte Einheiten = Körpergewicht (kg) × erwünschter Faktor VII-Anstieg (IE/ml) × 53* {Reziprok der beobachteten Recovery (ml/kg)}
*(ergibt sich aus 1/0.019 = 52.6)
Die zu verabreichende Menge und die Frequenz der Verabreichung sollten sich immer nach der klinischen Wirksamkeit im Einzelfall richten. Als Richtlinien können die Angaben in der folgenden Tabelle dienen.
Blutung
|
Therapeutisch nötige Faktor VII-Aktivität im Plasma (IE/ml)
|
Nötige Therapiedauer um den Plasmaspiegel aufrecht zu erhalten
|
Leichtere Blutungen und kleinere chirurgische Eingriffe
|
0.10 - 0.20
|
Einzeldosis (leichtere Blutungen) oder bis zur vollständigen Wundheilung (kleinere chirurgische Eingriffe)
|
Schwere Blutungen und grössere chirurgische Eingriffe
|
0.20 - 0.25
|
8 bis 10 Tage oder bis zur vollständigen Wundheilung
|
Die Dosierungsintervalle richten sich nach der kurzen Halbwertszeit von 3 – 5 Stunden von Faktor VII.
Wenn hohe Faktor VII-Spiegel für eine längere Zeitdauer aufrechterhalten werden müssen, sind Injektionen alle 8 – 12 Stunden nötig.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder
Es gibt noch nicht genügend Daten, um die Verabreichung von Faktor VII NF Takeda an Kinder unter 6 Jahren empfehlen zu können.
Anwendung
Das Auflösen erfolgt wie im Abschnitt Auflösung des Lyophilisates beschrieben (siehe „Hinweise für die Handhabung“). Faktor VII NF Takeda soll langsam intravenös verabreicht werden. Die Verabreichungsgeschwindigkeit sollte nicht mehr als 1-2 ml/min betragen.
Kontraindikationen·Überempfindlichkeit gegenüber Faktor VII oder einem der Hilfsstoffe
·Verbrauchskoagulopathie (DIC) und/oder Hyperfibrinolyse ohne vorherige Unterbrechung der zu Grunde liegenden Umsatzstörung
·Bekannte Heparin-induzierte Thrombozytopenie
·Bekannte Heparin-Allergie
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenIm Zusammenhang mit der Anwendung Faktor VII-haltiger Präparate wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich anaphylaktische Reaktionen, berichtet. Überempfindlichkeitsreaktionen wurden auch bei Faktor VII NF Takeda beobachtet. Die Patienten und/oder deren Pflegekräfte sollten über erste Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion wie Nesselausschlag, (generalisierte) Urtikaria, Engegefühl in der Brust, Stridor, Hypotonie und Anaphylaxie aufgeklärt werden. Wenn diese Symptome auftreten, sollen die Patienten die Behandlung sofort abbrechen und ihren Arzt kontaktieren.
Im Falle eines Schocks ist eine Schockbehandlung nach aktuellem medizinischen Standard durchzuführen.
Als Plasmaderivat enthält Faktor VII Konzentrat auch andere Proteine menschlichen Ursprungs.
Basierend auf Erfahrungen mit Prothrombinkomplex-Präparaten besteht für Patienten, die mit humanem Blutgerinnungsfaktor VII- Konzentrat behandelt werden, ein potentielles Risiko für Thrombose oder eine Verbrauchskoagulopathie (DIC). Thrombose der Gehirnvene, tiefe Venenthrombose und Thrombophlebitis wurden in diesem Zusammenhang beobachtet. Wegen des potentiellen Risikos thromboembolischer Komplikationen ist bei der Verwendung von höheren Dosen von humanem Blutgerinnungsfaktor VII-Konzentrat bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder mit Myokardinfarkt, bei Patienten mit Lebererkrankungen, postoperativen Patienten, Neugeborenen und bei Patienten, bei denen ein Risiko für Thrombose oder eine Verbrauchskoagulopathie besteht, Vorsicht geboten. In all diesen Fällen sollte der potentielle Nutzen einer Behandlung mit humanem Blutgerinnungsfaktor VII-Konzentrat gegenüber dem Risiko dieser Komplikationen abgewogen werden. Bei Thrombosegefahr, Angina Pectoris oder Herzinfarkt ist eine Anwendung nur bei lebensbedrohlichen Blutungen angezeigt. Bei der Verabreichung von Faktor VII NF sollten die Patienten eng auf Zeichen und Symptomen einer disseminierten intravaskulären Gerinnung oder Thromboembolismus überwacht werden.
Theoretisch kann die Substitutionstherapie mit Faktor VII NF Takeda zur Entstehung von zirkulierenden, den Faktor VII hemmenden Antikörpern führen. In der klinischen Praxis jedoch wurde so ein Fall bis jetzt noch nicht gemeldet. Beim Auftreten solcher Inhibitoren, zeigt sich der Zustand in einer ungenügenden klinischen Antwort.
Faktor VII NF Takeda enthält 1.56 bis 1.90 mmol Natrium pro Durchstechflasche. Dies ist bei Patienten zu berücksichtigen, die auf eine natriumarme Ernährung achten müssen.
Faktor VII NF Takeda wird aus humanem Plasma hergestellt. Standardmassnahmen zur Verhinderung von Infektionen, die sich durch den Einsatz von Arzneimitteln ergeben, die aus Blut oder Blutplasma hergestellt werden, schliessen die Auswahl der Spender und das Screening der einzelnen Spenden und Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker sowie den Einsatz effektiver Schritte zur Inaktivierung/Entfernung von Viren im Herstellungsverfahren ein. Dennoch kann bei der Verabreichung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Blutplasma die Möglichkeit der Übertragung von Krankheitserregern nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für bislang unbekannte oder neu aufgetretene Viren und andere Pathogene.
Die ergriffenen Sicherheitsmassnahmen werden als wirksam gegen umhüllte Viren wie z.B. HIV, HBV und HCV sowie gegen das nicht umhüllte Hepatitis A Virus (HAV) betrachtet.
Für nicht umhüllte Viren wie Parvovirus B19 können die getroffenen Massnahmen von eingeschränktem Wert sein.
Parvovirus B19 Infektionen können schwerwiegende Folgen für schwangere Frauen (fötale Infektion) und für Personen mit Immunmangelkrankheiten oder gesteigerter Erythropoese (z.B. hämolytische Anämie) haben (siehe „Schwangerschaft,Stillzeit“).
Für Patienten, die regelmässig Präparate aus menschlichem Blut oder Plasma erhalten, wird grundsätzlich eine Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B empfohlen.
Es wird empfohlen, bei jeder Verabreichung von Faktor VII NF Takeda an einen Patienten den Namen und die Chargennummer des Präparates zu dokumentieren, um einen Zusammenhang zwischen Patient und Produktcharge herzustellen.
InteraktionenEs sind keine Interaktionen von humanen Blutgerinnungsfaktoren VII mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Schwangerschaft, StillzeitEs liegen keine klinischen Studien zur Sicherheit von Faktor VII NF Takeda bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien sind nicht ausreichend, um die Auswirkung auf Schwangerschaft, Embryonalentwicklung, Entwicklung der Föten und/oder die postnatale Entwicklung festzustellen. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Deshalb sollte Faktor VII NF Takeda in der Schwangerschaft und Stillzeit nur bei eindeutiger Indikationsstellung angewendet werden (vgl. auch die Angaben unter „Überdosierung“).
Bezüglich einer Parvovirus B19 Infektion, siehe unter „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs sind keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, bekannt.
Unerwünschte WirkungenDie im Folgenden aufgelisteten unerwünschten Wirkungen stützen sich auf Berichte aus klinischen Studien und auf die Post-Marketing-Erfahrung für diese Art von Präparat. Ihre Häufigkeit wurde unter Verwendung folgender Kriterien bestimmt: sehr häufig (> 10 %), häufig (>1%, <10%), gelegentlich (>0,1%, <1%), selten (>0,01%, <0,1%) und sehr selten (< 0,01%), Einzelfälle (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeits- oder allergische Reaktionen (können Urtikaria, Übelkeit, Erbrechen, Dyspnoe und Blutdruckabfall mit einschliessen)
Sehr selten: Anaphylaxie, (generalisierte) Urtikaria
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Schwindelgefühl, Dysaesthesie, Kopfschmerz, als Ausdrücke einer Überempfindlichkeitsreaktion
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Ausschlag
Selten: Juckreiz, flüchtiger Hautausschlag, urtikarielles Exanthem
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Fieber, Brustschmerzen, Gefühl anomal
Selten: Engegefühl in der Brust
Selten: Brustkorbbeschwerden, als Ausdruck einer Überempfindlichkeitsreaktion
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Faktor VII Hemmung (Antifaktor VII Antikörper positiv), Verbrauchskoagulopathie
Gefässerkrankungen
Häufig: Hitzegefühl
Selten: Hitzewallung als Ausdruck einer Überempfindlichkeitsreaktion
Sehr selten: Hypotonie, Schock, thromboembolische Komplikationen, Thrombose, tiefe Venenthrombosen
Einzelfälle: Thrombose der Gehirnvene, Thrombophlebitis oberflächlich
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Verwirrtheit, Insomnie, Ruhelosigkeit
Herzerkrankungen
Sehr selten: Arrythmie
Selten: Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr selten: Durchfall, Übelkeit
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr selten: Stridor
Selten: Bronchospasmus, Dyspnoe
Die folgenden Nebenwirkungen beruhen auf Berichten aus der Post-Marketing-Überwachung von Arzneimitteln derselben Klasse:
Schlaganfall, Myokardinfarkt, Arterienthrombose, Lungenembolie, disseminierte intravasküläre Gerinnung, anaphlylaktische Reaktionen, Urtikaria, Erbrechen.
Substitutionstherapie mit humanem Faktor VII (einschliesslich Faktor VII NF) kann sehr selten zur Bildung von zirkulierenden, den Faktor VII hemmenden Antikörpern führen. Beim Auftreten solcher Inhibitoren kann sich dieser Zustand in einem unzureichenden klinischen Ansprechen manifestieren.
Für Informationen zur Virussicherheit siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungFälle von Herzinfarkt, Verbrauchskoagulopathie, venöser Thrombose und pulmonaler Embolie wurden mit der Gabe hoher Dosen von Präparaten, die Faktor VII enthalten, in Verbindung gebracht. Deshalb ist im Falle einer Überdosierung bei Patienten mit Risikofaktoren (schwerer Leberschaden, Thrombophilie, Angina Pectoris, Herzinfarkt, Schwangerschaft, Östrogentherapie) für diese Komplikationen sowie vor allem bei zusätzlicher Verabreichung von Prothrombin-Komplexkonzentraten die Entwicklung von thromboembolischen Komplikationen oder einer Verbrauchskoagulopathie erhöht.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
B02BD05
Wirkungsmechanismus
Pharmakodynamik
Klinische Wirksamkeit
Faktor VII ist ein Vitamin K abhängiger Blutgerinnungsfaktor und kommt in normalem humanen Plasma vor. Es ist das Proenzym der aktiven Serin-Protease, Faktor VIIa, durch das der extrinsische Weg der Blutgerinnung aktiviert wird. Die Gabe von humanem Blutgerinnungsfaktor VII-Konzentrat ermöglicht eine Erhöhung des Faktor VII-Plasma¬spiegels und kann temporär den Blutgerinnungsdefekt von Patienten mit Faktor VII-Mangel korrigieren.
PharmakokinetikNach intravenöser Verabreichung von Faktor VII NF Takeda liegt die erwartete in vivo Recovery ungefähr bei 60-100 %, mit einer Halbwertszeit von 3 – 5 Stunden (durchschnittliche Verweildauer 7.6 h, Verteilungsvolumen 2500 ml).
Präklinische DatenDer humane Blutgerinnungsfaktor VII, der in Faktor VII NF Takeda enthalten ist, ist ein normaler Bestandteil des menschlichen Plasmas und verhält sich wie ein endogener Faktor VII.
Toxizitätsstudien mit einmaliger Verabreichung belegen nur die bei der Anwendung am Menschen zu erwartenden Effekte einer Überdosierung und sind deshalb von beschränkter Relevanz. Toxizitätsstudien bei Tieren mit mehrmaliger Verabreichung sind wegen der Interferenz mit sich entwickelnden Antikörpern zu heterologem Protein nicht durchführbar.
Da klinische Versuche keinen Hinweis auf tumorigene und mutagene Wirkungen des humanen Blutgerinnungsfaktors VII gaben, wurden experimentelle Untersuchungen, im speziellen an heterologen Spezies, nicht als nötig erachtet.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Faktor VII NF Takeda darf vor der Verabreichung nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Gegebenenfalls empfiehlt es sich, einen gemeinsamen venösen Zugang vor und nach der Anwendung von Faktor VII NF Takeda mit physiologischer Kochsalzlösung zu spülen.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Wenn hohe Dosen Faktor VII NF Takeda angewandt werden, so ist bei der Durchführung heparinempfindlicher Gerinnungsanalysen das im Präparat enthaltene Heparin zu berücksichtigen. Ein Heparineffekt auf Gerinnungstests kann gegebenenfalls mit Protaminsulfat in vitro neutralisiert werden.
Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nach dem Auflösen ist Faktor VII NF Takeda sofort zu verwenden, da das Präparat kein Konservierungsmittel enthält.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank (2 – 8 °C) lagern. Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Innerhalb der Haltbarkeitsdauer darf das Produkt vor Gebrauch einmalig bis zu 6 Monate bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) gelagert werden. In diesem Falle muss das Ende dieser 6-Monatsfrist als neues Verfalldatum auf der Verpackung vermerkt werden.
Nach der Lagerung bei 15 – 25 °C darf das Präparat nicht erneut bei 2 – 8 °C gelagert werden und ist entweder zu verbrauchen oder zu entsorgen.
Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Faktor VII NF Takeda erst unmittelbar vor der Verabreichung auflösen. Nur das zur Verfügung gestellte Infusionsset verwenden. Die Lösung sollte klar oder leicht opaleszent sein. Lösungen, die trübe sind oder einen Niederschlag aufweisen, dürfen nicht verwendet werden. Nach dem Auflösen ist die Lösung sofort zu verwenden.
Nicht verwendete Lösung sowie Abfallmaterial sachgemäss entsorgen.
Auflösung des Lyophilisates
1.Ungeöffnete Durchstechflasche mit Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) auf Raumtemperatur (max. 37 °C) erwärmen.
2.Schutzkappen von Lyophilisat- und Lösungsmittel-Durchstechflaschen entfernen (Fig. A) und die Gummistopfen beider Durchstechflaschen desinfizieren.
3.Schutzkappe vom einen Ende der beigepackten Transfernadel durch Drehen und Ziehen entfernen und mit der Nadel in den Gummistopfen der Lösungsmittel-Durchstechflasche einstechen (Fig. B und C).
4.Schutzkappe vom anderen Ende der Transfernadel entfernen. Freies Nadelende nicht berühren!
5.Lösungsmittel-Durchstechflasche umdrehen und mit der aufgesetzten Transfernadel durch das Zentrum des Gummistopfens der Lyophilisat-Durchstechflasche einstechen (Fig. D). Durch das Vakuum in der Lyophilisat-Durchstechflasche wird das Lösungsmittel angesaugt.
6.Lösungsmittel-Durchstechflasche samt Transfernadel von der Lyophilisat-Durchstechflasche abziehen (Fig. E). Lösungsvorgang durch leichtes Schwenken der Lyophilisat-Durchstechflasche beschleunigen.
7.Nach vollständiger Auflösung des Lyophilisates die beigepackte Belüftungsnadel einstechen (Fig. F), wodurch eventuell entstandener Schaum zusammenfällt. Belüftungsnadel entfernen.
Injektion
1.Ein Ende der Schutzkappe der beigepackten Filternadel durch Drehen und Ziehen entfernen, die Nadel auf die sterile Einmalspritze setzen und die Lösung in die Spritze aufziehen (Abb. G).
2.Spritze von der Filternadel trennen und die Lösung mit dem beigepackten Infusionsset bzw. der Einmalnadel langsam (maximal 2 ml/min) intravenös injizieren.
3.Bei der Heimbehandlung sollte sicher gestellt werden, dass die gebrauchten Nadeln und Spritzen zurück in die Schachtel des Gerätesatzes gelegt und zurückgebracht werden.
Infusion
Bei Verabreichung als Infusion ist ein Einmal-Infusionsset mit entsprechendem Filter zu verwenden.

Zulassungsnummer41'304 (Swissmedic)
PackungenLyophilisat mit 600 I.E. Faktor VII und 10 ml Wasser für Injektionszwecke.
Jede Packung Faktor VII NF Takeda enthält: 1 Durchstechflasche mit Lyophilisat zur intravenösen Injektion nach Auflösen, 1 Durchstechflasche Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke, Ph. Eur.) zum Auflösen und 1 Gerätesatz zur Auflösung und Injektion.
Abgabekategorie: B
ZulassungsinhaberinTakeda Pharma AG, 8152 Opfikon
Stand der InformationNovember 2015
|