ÜberdosierungMalathion ist in Prioderm sehr niedrig konzentriert und bei akzidenteller Einnahme kleiner Mengen kommt es nicht zu schweren Symptomen.
Im Falle einer absichtlichen Einnahme grösserer Mengen kann es durch Malathion infolge Hemmung der Acetylcholinesterase zu Symptomen einer parasympathischen Überstimulation (cholinerge Symptomatik) mit Diarrhö, Erbrechen, Salivation, Bronchorrhö, Miosis, Urinabgang, Bradykardie und Hypotonie kommen. Bei schweren Verläufen können Koma und epileptische Krampfanfälle auftreten.
Als Dekontaminationsmassnahme kommt bei Einnahme toxikologisch relevanter Mengen die Gabe von Aktivkohle 1 g/kg Körpergewicht innerhalb einer Stunde nach Einnahme in Frage. Als spezifische Antidote bei Symptomen stehen Atropin und Obidoxim zur Verfügung. Atropin wirkt als Antagonist, indem es die muskarine Wirkung blockiert. Obidoxim ist ein Cholinesterasereaktivator. Die Indikation zur Antidotgabe sollte im individuellen Fall mit einem Giftinformationszentrum abgestimmt werden.
Durch die schäumenden Substanzen im Produkt kann es zu einer Reizung der Magenschleimhaut und damit zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und als Komplikation zu einer Aspirationspneumonie kommen. Als Antidot kann bei Einnahme schäumender Substanzen Simethicon verabreicht werden.
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