Eigenschaften/WirkungenATC-CodeJ01DC04
Wirkungsmechanismus
Cefaclor ist ein halbsynthetisches Cephalosporinantibiotikum mit bakterizider Wirkung gegen eine Vielzahl grampositiver und gramnegativer Keime.
Die bakterizide Wirkung der Cephalosporine beruht einer auf Hemmung der Zellwandsynthese.
Bei durch mässig empfindliche Keime verursachten Infektionen ist die Durchführung eines Empfindlichkeitstestes zu empfehlen, um eine mögliche Resistenz ausschliessen zu können. Die Empfindlichkeit auf Cefaclor kann anhand von standardisierten Verfahren, wie sie beispielsweise vom Clinical and Laboratory Standards Institute (CLSI) empfohlen werden, mit Disk- oder Verdünnungstests bestimmt werden.
Bei Empfindlichkeitsmessungen mit Hilfe von Testblättchen (beschickt mit 30 µg Cefaclor) ergeben Hemmhöfe von ≥ 18 mm das Resultat „sensibel“, von 15–17 mm „mässig sensibel“ und von ≤ 14 mm „resistent“ (Methode Bauer-Kirby).
Bei der Verdünnungsmethode gelten Keime mit einem MHK-Wert von ≥ 32 mg/l als resistent und Keime mit einem MHK-Wert von ≤ 8 mg/l als sensibel.
Pharmakodynamik
Ceclor hat sich in vitro gegen folgende Erreger als wirksam bzw. unwirksam erwiesen:
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Wirksamer Konzentrationsbereich
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MHK 50 (µg/ml)
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MHK 90 (µg/ml)
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Streptococcus pyogenes
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0,2
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0,5
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Streptococcus pneumoniae
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1
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2
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Staphylokokken, Koagulase-positive, Koagulase-negative und Penicillinase-bildende Stämme eingeschlossen
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4
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32
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Escherichia coli
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4
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32
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Proteus mirabilis
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2
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4
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Klebsiellen
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1
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8
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Haemophilus influenzae einschl. ampicillin-resistenter Stämme
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2
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4
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Neisseria gonorrhoeae (Penicillinase-produzierende und nicht Penicillinase-produzierende Stämme)
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0,5
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1
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Bacteroides sp. (non fragilis)
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4
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16
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Branhamella catarrhalis
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1,0
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2
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Corynebacterium
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4
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16
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Peptococcus sp.
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0,5
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4
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Peptostreptococcus sp.
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0,5
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4
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Ceclor ist nicht wirksam gegen Pseudomonas, die meisten Enterokokkenstämme (Str. faecalis), Enterobacter sp., indolpositive Proteus, Citrobacter diversus und Serratia.
Einige seltene Staphylokokkenstämme sind gegen Ceclor resistent.
Resistenz/Kreuzresistenz
In vitro zeigen Staphylokokken eine Kreuzresistenz zwischen Ceclor und Antibiotika vom Methicillin-Typ.
Die Resistenz von Bakterien gegenüber Cephalosporinen kann natürlich oder erworben sein. Der häufigste Resistenzmechanismus beruht auf der Produktion von Betalaktamasen. Die Ausbildung von sekundären bakteriellen Resistenzen erfolgt in aller Regel langsam (Vielschrittmechanismus).
Klinische Wirksamkeit
Keine AngabenSynergismus
Additive und synergistische Wirkungen können durch Kombination mit Penicillin oder einem Aminoglykosid-Antibiotikum erzielt werden.
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