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Information for professionals for Platinol®:Bristol-Myers Squibb SA
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Pharmakokinetik

Absorption
Nach einer i.v.-Infusion von 60 min mit Dosen von 50 resp. 70 mg/m² Körperoberfläche bei Patienten mit normaler Nierenfunktion wurden maximale Plasmakonzentrationen des Gesamtplatins von 2,26-2,45 resp. 4,25-7,02 µg/ml gemessen. Wurde Cisplatin i.v. über 6 bis 24 h als Infusion verabreicht, stieg die Plasmakonzentration des Gesamtplatins stetig an, um bei Ende der Infusion den Höchstwert zu erreichen. Nach einer 6-stündigen i.v.-Infusion von 100 mg/m² bei Patienten mit normaler Nierenfunktion wurde über Plasmaspiegel des Gesamtplatins von 2,5-5,3 µg/ml berichtet, resp. über Konzentrationen des nicht plasmagebundenen Platins von 0,22-0,73 µg/ml. Werden gleiche Dosen Cisplatin durch rasche i.v.-Infusion oder durch Infusion über 2 bis 3 oder 24 h Patienten mit normaler Nieren- und Leberfunktion verabreicht, so sind die jeweiligen Flächen unter der Plasmakurve (AUC) des nicht proteingebundenen Platins äquivalent.

Distribution
Die höchsten Konzentrationen elementaren Platins finden sich in Nieren, Leber und Prostata, tiefere Konzentrationen werden in Harnblase, Muskeln, Hoden, Pankreas und Milz bestimmt. Platin wird ebenfalls in Dünn- und Dickdarm, Nebennieren, Herz, Lunge, Ganglien, Schilddrüse, Gallenblase, Thymus, Cerebrum, Cerebellum, Ovarien und Uterus verteilt. Platin kumuliert in Körpergeweben und kann bis 6 Monate nach der letzten verabreichten Dosis in vielen Geweben nachgewiesen werden.
Das Distributionsvolumen von Platin bei Erwachsenen nach i.v.-Verabreichung von Cisplatin wurde mit 20-80 l angegeben, mit einem Mittelwert von 41 l/m².
In der Zerebrospinalflüssigkeit beträgt die Pt-Konzentration 2,5-5% der Konzentration im Blutplasma. Dies gilt jedoch bei Vorliegen eines Hirntumors oft nicht, da dieser die Permeabilität beträchtlich verändert, so dass im Tumor und im benachbarten Hirngewebe hohe Konzentrationen auftreten können.
Das Platin aus Cisplatin und die platinhaltigen Metaboliten werden rasch und in grossem Umfang an Gewebs- und Plasma-Proteine gebunden. Diese Bindung scheint weitgehend irreversibel zu sein. Die Proteinbindung steigt mit der Zeit, so dass einige Stunden nach einer i.v.-Infusion von Cisplatin weniger als 2-10% des Platins im Blut noch in gebundener Form vorliegen. Während der terminalen Eliminationsphase beträgt die Plasmabindung über 90%.
Es scheint, dass Cisplatin und seine platinhaltigen Metaboliten nicht in die Muttermilch übertreten, doch gibt es Anhaltspunkte darüber, dass eine Passage durch die Placenta erfolgt.

Metabolismus
Der Metabolismus von Cisplatin ist noch nicht geklärt. Bis heute gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Abbau enzymatisch erfolgt. Es wird angenommen, dass die Chlorid-Liganden hydrolytisch abgespalten werden, wobei positiv geladene Platin-Komplexe entstehen, die mit nukleophilen funktionellen Gruppen reagieren.

Elimination
Innerhalb von 24 Stunden werden 10-40% des Platins mit dem Urin ausgeschieden, wobei während der ersten Stunde vor allem Cisplatin ausgeschieden wird. Beim Menschen werden Cisplatin und ungebundenes Platin mit einer initialen Halbwertszeit (t ½  α) von 25-49 min aus dem Plasma entfernt (Verteilungsphase). Die terminale Halbwertszeit (t ½  β) des Platins (nach der Verteilungsphase) beträgt 58-73 h. Die Halbwertszeit des an Plasmaprotein gebundenen Platins beträgt mindestens 5 Tage. Die Ausscheidung geschieht renal, vor allem glomerulär, aber ebenfalls tubulär. Nur 27 bis 43% von radioaktiv markiertem Platinol werden innert 5 Tagen nach einer Verabreichung im Urin wiedergefunden. Die biliäre und fäkale Elimination von Platin scheint unbedeutend zu sein.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Vorliegen einer Niereninsuffizienz ist die Ausscheidungsdauer beträchtlich verlängert.

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