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Information for professionals for Garamycin® Augentropfen:Essex Chemie Foundation
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Mittel gegen bakterielle Erreger 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Gentamicinum (ut G. sulf.) 3,0 mg.
Konservierungsmittel: Benzalkonium-Chlorid; Excipiens q.s.p. 1 ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Garamycin ist ein lokal wirksames, steriles Antibiotikum zur spezifisch lokalen Therapie externer Infektionen des Auges und wirkt bakterizid. Das Wirkspektrum umfasst in vitro folgende Erreger:

----------------------------------------------------
Keime                  MHK 50   MHK 90   Empfindlich
                       µg/ml    µg/ml    %          
----------------------------------------------------
Staphylococcus                                      
(Koagulase-negativ)    50       100       18        
Enterobacter sp.        0,4       0,8    100        
Serratia                0,8       3,12   100        
Klebsiella sp.          0,8       3,12    95        
Proteus mirabilis       3,12      6,25    70        
Escherichia coli        0,8       3,12    94        
Pseudomonas aeruginosa  0,8      12,5     79        
Staphylococcus aureus   0,2      25       78        
Proteus (indole-pos.)   1,56    100       71        
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Die folgenden Bakterien sind gewöhnlich gegen Aminoglykoside resistent: Meningokokken, Streptokokkus pneumoniae, die meisten Streptokokken-Arten, insbesondere der Gruppe D und Anaerobier, wie Bacteroides sp. oder Clostridia sp.

Pharmakokinetik

Nach lokaler Applikation eines Tropfens (50 µl) Garamycin-Lösung am Auge blieb die Konzentration in der Tränenflüssigkeit während ungefähr 2 Stunden erhöht. Nach 4-6 Stunden war kein Gentamicin mehr messbar.
Studien am Kaninchen haben gezeigt, dass Gentamicin Augentropfen (0,3%) die Hornhaut von gesunden und entzündeten Augen in geringen Mengen penetriert. Je nach Dosis sind Konzentrationen von 0,1-4 µg/ml im Kammerwasser gemessen worden.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Bakterielle Infektionen des vorderen Augensegmentes und der Adnexe durch Erreger, die auf Gentamicin ansprechen, insbesondere wie Konjunktivitis, Keratitis und Keratokonjunktivitis, Hornhaut-Ulzera, Blepharitis und Blepharokonjunktivitis, akute Meibomitis, Episkleritis und Dakryocystitis.
Als Infektionsschutz vor und nach Augenoperationen; bei Verletzungen, Verätzungen, Verbrennungen, nach Fremdkörperentfernung, nach Schädigungen verursacht durch chemische oder physikalische Substanzen.

Dosierung/Anwendung

In das infizierte Auge (in den Konjunktivalsack) alle 4 Stunden 1 oder 2 Tropfen Garamycin einträufeln.
Bei schweren Fällen kann unter ärztlicher Kontrolle während den ersten Behandlungstagen die Dosis auf 2 Tropfen maximal jede Stunde erhöht werden.
Bei guter Ansprechbarkeit kann dann die Tagesdosis wieder reduziert werden. Danach wird je nach dem klinischen Verlauf dosiert.
Nach Abklingen der Beschwerden ist die Therapie noch während 2-3 Tagen fortzusetzen, um einen Rückfall zu vermeiden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit gegen Aminoglykoside oder eine der Komponenten des Präparates sowie Pilz- oder Virusinfektionen. Garamycin Augentropfen sind nicht zur Injektion ins Augeninnere bestimmt.

Vorsichtsmassnahmen
Während der Therapie mit Garamycin sollen keine Kontaktlinsen getragen werden. Es ist also ratsam eine Brille zu tragen.
Wie bei anderen Antibiotika soll eine Langzeitbehandlung vermieden werden, um einer Überwucherung nichtempflindlicher Keime vorzubeugen.
Beim Auftreten von Superinfektionen sollte das Präparat abgesetzt und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.
Wie bei allen Antibiotika ist eine unnötige prophylaktische Anwendung aus Gründen der Resistenzbildung zu vermeiden. Wenn durch die Behandlung mit Garamycin keine Besserung eintritt, wird eine bakteriologische Untersuchung und Resistenzprüfung auf Gentamicin empfohlen. In solchen Fällen oder beim Auftreten einer Reizung oder Überempfindlichkeit auf eine der Komponenten des Präparates sollte die Behandlung abgebrochen werden und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es existieren keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das Risiko des Foetus übersteigt.
Das gilt auch für stillende Mütter, da es nicht bekannt ist, ob die Komponenten des Präparates mit der Muttermilch ausgeschieden werden.

Unerwünschte Wirkungen

Selten wurden vorübergehende Reizung oder allergische Reaktionen beobachtet. Immunologische Kreuzreaktionen mit anderen Aminoglykosiden sind demonstriert worden. Bisher sind keine systemischen Nebenwirkungen nach lokaler Applikation am Auge beobachtet worden.

Interaktionen

Die gleichzeitige Verabreichung bakteriostatisch wirkender Antibiotika muss vermieden werden.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Garamycin Augentropfen sind bei Raumtemperatur und nicht in Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Haltbarkeit
Das Präparat darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Die Tropfflasche soll nach jedem Gebrauch gut verschlossen werden. Wie alle Augentropfen ist Garamycin nicht länger als 4 Wochen nach Öffnung haltbar. Es empfiehlt sich, den nach Abschluss der Behandlung eventuell übriggebliebenen Rest des Medikamentes zu vernichten.

IKS-Nummern

41941.

Stand der Information

Mai 1992.
RL88

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