Präklinische DatenToxizität bei wiederholter Verabreichung
Policresulen war nach oraler Verabreichung an Ratten und Mäuse grundsätzlich ungiftig und nach intravenöser Verabreichung in Tests auf akute Toxizität mässig toxisch. Die Toxizität von Policresulen bei wiederholter Verabreichung war durch lokale Reizeffekte nach intrarektaler und intravaginaler Anwendung gekennzeichnet. Es wurden keine Hinweise auf eine systemische Toxizität beobachtet, was wahrscheinlich auf die schlechte Absorption von Policresulen zurückzuführen ist. Ähnliche Ergebnisse wurden nach oraler Verabreichung des Medikaments erzielt, das nur gastrointestinale Effekte wie Erbrechen und Durchfall, aber keine systemische Toxizität verursachte. Es liegen keine Daten über die Toxizität von Cinchocain bei wiederholter Verabreichung vor.
Mutagenität
Policresulen war nicht mutagen im Ames-Test in vitro und im Maus-Lymphomtest und zeigte im Mikrokerntest keine Chromosomenbrüche oder aneugenisches Potential. Ähnliche Ergebnisse wurden für Cinchocain in relevanten Konzentrationen erzielt.
Karzinogenität
Für beide Substanzen wurden keine Karzinogenitätsstudien durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
Bei Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität am Tier konnte keine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität für Policresulen nachgewiesen werden. Policresulen ist weder embryotoxisch noch teratogen. Leichte fötotoxische Effekte wurden bei Gaben von 300 mg/kg Körpergewicht und darüber beobachtet und die Dosis, bei der diese Wirkungen nicht auftraten, wurde auf 100 mg/kg Körpergewicht festgelegt. Es sind keine Daten betreffend Wirkungen auf die Reproduktion für Cinchocain verfügbar.
Lokale Verträglichkeit
Bei lokaler Applikation verursachte Policresulen leichte Hautirritationen auf den Schleimhautmembranen von Rektum und Vagina. Betreffend Cinchocain wurden vereinzelt über Kontaktsensibilisierungen beim Menschen berichtet, die auf ein Sensibilisierungspotential des Arzneimittels hindeuten.
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