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Information for professionals for Pharmalgen®:ALK-Abelló AG
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Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Pharmalgen Insektengift-Präparate dienen dem Arzt zur Diagnose und Immuntherapie (Desensibilisierung, Hyposensibilisierung) von Patienten, die Allergien vom Soforttyp (IgE-bedingt) auf Insektenstiche zeigen.
Die Diagnostik und die Einleitung der Behandlung mit Pharmalgen Insektengift-Präparaten sollte grundsätzlich durch einen allergologisch geschulten Arzt erfolgen. Diesbezüglich sei auf die publizierten Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Allergie und Immunologie verwiesen (Schweizerische Ärztezeitung, Band 61, 1980, Heft 16).

Diagnose
Die Diagnostik mittels In-Vivo Hauttests und In-Vitro Tests (RAST) dient dazu, eine Soforttyp-(IgE)-bedingte Sensibilisierung auf das entsprechende Hymenopteren-Gift zu sichern und den Sensibilisierungsgrad des Patienten aufzuzeigen.

In Vivo-Tests

Haut-Prick-Test
Als erster Test wird der Prick-Test empfohlen. Für den Prick- Test kann eine Konzentration von 100 µg/ml verwendet werden. Der Prick-Test sollte in der Regel im Duplikat durchgeführt werden. Es ist angezeigt, gleichzeitig eine positive (z.B. 0,1% Histamin-Chlorid) und eine negative (Albumin-Diluent) Kontrolle mitzuführen. Ein negativer Prick-Test schliesst aber eine Hymenopterengift-Sensibilisierung nicht aus.

Intradermal-Test (Intrakutan-Test)
Wenn der Intradermal-Test angewendet wird, sind Titrationen mittels einer Verdünnungsreihe zu empfehlen. Damit können Risiken von ernsten Allgemein-Reaktionen bei hochsensibilisierten Patienten vermieden werden. Erfahrungen aus klinischen Versuchen haben gezeigt, dass bei 90-95% der Insektenallergie-Patienten ohne Risiko mit einer Dosis von 0,1 ml der 0,1 µg/ml Konzentration der Pharmalgen-Insektengifte begonnen werden kann.
Bei negativem Testausfall kann die Konzentration sukzessive um eine Zehnerpotenz bis zu 1 µg/ml gesteigert werden.

Zur Beachtung: Bei Konzentrationen über 1 µg/ml muss beim Intradermal-Test mit unspezifischen (falsch-positiven) Hautreaktionen gerechnet werden.

Haut-Test-Endpunkt-Titration
Wir empfehlen, bei stark sensibilisierten Patienten eine Endpunkt-Titration durchzuführen. Dieses Verfahren dient dazu, den Sensibilisierungsgrad des Patienten festzustellen und damit eine sichere und korrekte Hyposensibilisierung-Anfangsdosis zu ermitteln.
Der Endpunkt ist die tiefste Konzentration, die noch ein positives Haut-Test-Ergebnis ergibt.
Die Endpunkt-Titration mit dem Prick-Test wird mit ansteigenden Konzentrationen von 0,01 µg/ml falls notwendig bis 100 µg/ml durchgeführt.
Ohne vorangegangenen Pricktest soll die Endpunkt-Titration im Intradermal-Test mit 0,0001 µg/ml begonnen werden.

Herstellung der Allergen-Lösungen
Zur Sicherstellung der Stabilität sind Pharmalgen Insektengift-Präparate lyophilisiert. Das Lyophilisat wird in 1,2 ml Albumin-Diluent aufgelöst (nicht zu stark schütteln). Um die Stabilität der rekonstituierten Präparate zu sichern, ist unbedingt Albumin-Diluent zu verwenden. Benützen Sie keine anderen Verdünner.
Werden weitere Verdünnungen benötigt (z.B. für In-Vivo-Tests), wird das rekonstituierte Gift mit Albumin-Diluent weiter verdünnt. Dazu werden 0,55 ml der rekonstituierten Lösung in ein Diluent-Fläschchen überführt, das 5 ml Albumin-Diluent enthält. So erhält man eine 1:10 Verdünnung. Weitere Verdünnungen werden auf die gleiche Art erhalten. Benützen Sie eine graduierte Spritze und beachten Sie aseptische Technik. Zur Vermeidung von Fehlern sind die Fläschchen unverzüglich zu etikettieren (Gift-Art, Konzentration, Verdünnung, Datum).

Behandlung
Vor Behandlungsbeginn muss die Allergie auf das entsprechende Hymenopterengift grundsätzlich durch Hauttests gesichert werden. Die Behandlung wird in Initial- und in Fortsetzungsbehandlungen unterteilt.
Die Initialbehandlung ist grundsätzlich in einem dazu spezialisierten Zentrum einzuleiten oder durch einen allergologisch geschulten Arzt vorzunehmen, welcher die üblichen Reanimationsmassnahmen beherrscht. Sämtliche Injektionen sind unter strenger ärztlicher Aufsicht durchzuführen.
Die Anfangsdosis für die Hyposensibilisierung ist 0,1 ml der Konzentration, die  1/1000  des Endpunktes beim Prick-Test oder 0,1 ml der Konzentration, die  1/10  des Endpunktes beim Intradermal-Test beträgt.
Die Wahrscheinlichkeit von Reaktionen, vor allem im Dosisbereich zwischen 10-50 µg, kann bei stärkerer Abstufung gesenkt werden, doch sind dazu mehr Injektionen und ein längerer Zeitraum vom Anfang der Behandlung bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis notwendig. Gewisse Patienten werden jedoch eher zusätzliche Injektionen in Kauf nehmen als leichte Reaktionen während der Behandlung.

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