AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Doxycyclin HelvePharm soll nicht eingenommen werden: bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetracyclin oder einem seiner Derivate; bei schwerer Leberfunktionsstörung.
Weil die Tetracycline während der Zahnbildung zu einer irreversiblen Dunkelfärbung der Zähne, zu einer Dysplasie des Dentins (Kariesanfälligkeit) und zur Bildung eines unlöslichen Komplexes in den knochenbildenden Geweben (Verzögerung des Knochenwachstums) führen können, ist die Anwendung von Doxycyclin HelvePharm während der 2. Hälfte der Schwangerschaft und den ersten 8 Lebensjahren eines Kindes nur bei zwingender Notwendigkeit erlaubt.
Vorsichtsmassnahmen
Bei längerdauernder Therapie werden periodische Kontrollen von Blutbild, Nieren- und Leberfunktionen empfohlen.
Photosensibilisierung während einer Tetracyclintherapie wurde in einigen Fällen beobachtet. Diese durch Sonnenlicht oder Ultraviolettbestrahlung ausgelöste Reaktion manifestiert sich durch übermässigen Sonnenbrand. Die Behandlung ist bei den ersten Anzeichen einer Hautrötung abzubrechen.
Die antianabole Wirkung der Tetracycline kann einen Anstieg des Serum-Harnstoff-Stickstoffs verursachen.
Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu übermässigem Wachstum unempfindlicher Keime und/oder Pilzen führen. Ständige Überwachung des Patienten ist wichtig. Wenn ein resistenter Erreger auftritt, sollte man das Antibiotikum absetzen und entsprechende Massnahmen einleiten.
Infektionen mit beta-hämolytischen Streptokokken der Gruppe A müssen während mindestens 10 Tagen behandelt werden.
Da bei einer Langzeitbehandlung Tetracycline die Prothrombin-Aktivität herabsetzen können, ist bei gleichzeitiger Antikoagulantientherapie eine Reduktion der Dosis der oralen Antikoagulantien zu erwägen. Periodische Laboruntersuchungen der Organsysteme (inkl. hämopoietische, renale, hepatische) sind in diesem Fall erforderlich.
Bakteriostatisch wirkende Mittel können die bakterizide Wirkung von Penicillin beeinträchtigen, weshalb von der gleichzeitigen Verabreichung von Doxycyclin HelvePharm und Penicillin in der Regel abzuraten ist.
Wenn bei einer Behandlung einer Gonorrhöe Verdacht auf eine gleichzeitige Syphilis besteht, sind geeignete diagnostische Massnahmen inklusive Dunkelfelduntersuchungen vorzunehmen; serologische Tests sind monatlich während mindestens 4 Monaten durchzuführen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie D. Im Tierversuch wurde eine Embryotoxizität gesehen (Verzögerung der Skelettentwicklung) und bei Föten und Kindern wird das Knochenwachstum gehemmt.
Doxycyclin ist plazentagängig. Es kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, dass Tetracycline Missbildungen bei Föten hervorrufen.
Wie andere Tetracycline bildet auch Doxycyclin in allen knochenbildenden Geweben einen stabilen Komplex mit Kalzium.
Die Anwendung von Doxycyclin HelvePharm bei schwangeren Frauen wurde nicht untersucht. Nur wenn der Arzt das Medikament als unerlässlich zum Wohl der Patientin ansieht, sollte es bei schwangeren Frauen angewendet werden.
Tetracycline diffundieren in die Muttermilch und sollten deshalb stillenden Müttern nicht verabreicht werden. Die Konzentration von Doxycyclin in der Muttermilch beträgt ca. 30-40% der mütterlichen Plasmakonzentration.
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