Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenVerrumal ist nicht zur Anwendung auf grossen Hautflächen bestimmt (Hautfläche insgesamt nicht grösser als 25 cm²).
Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD)
Das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase spielt beim Abbau von Fluorouracil eine wichtige Rolle. Eine Inhibierung, ein Mangel oder eine verringerte Aktivität dieses Enzyms können zu einer Akkumulation und einer Zunahme der toxischen Wirkungen von Fluorouracil führen. Wird Verrumal gemäss den Angaben in der Rubrik «Dosierung/Anwendung» und unter Berücksichtigung der Kontraindikationen und Warnhinweise angewendet, ist jedoch die systemische Fluorouracil-Exposition vernachlässigbar, sodass auch bei Patienten mit DPD-Mangel eine erhöhte systemische Toxizität nicht zu erwarten ist. Falls aber Hinweise auf eine systemische Toxizität auftreten sollten, ist an die Möglichkeit eines DPD-Mangels zu denken und ggf. die Aktivität dieses Enzyms zu bestimmen. Verrumal darf nicht gleichzeitig mit Brivudin oder anderen Nukleosidanaloga angewendet werden (siehe «Interaktionen»). Zwischen der Anwendung muss ein Zeitintervall von mindestens 4 Wochen eingehalten werden. Im Falle einer versehentlichen Verabreichung von Nukleosid-Analoga sollten wirkungsvolle Massnahmen zur Verringerung der Fluorouracil-Toxizität, insbesondere zur Vermeidung einer Dehydratation und von systemischen Infektionen, ergriffen werden. Gegebenenfalls ist eine stationäre Einweisung angezeigt.
Lokale Reaktionen an der Applikationsstelle
Durch die starke hornschichterweichende Wirkung kann es insbesondere in der Umgebung der Warze zu weisslichen Verfärbungen und Abschilferungen der Haut kommen.
Sonstige Vorsichtsmassnahmen
Bei Patienten mit Sensibilitätsstörungen und/oder Durchblutungsstörungen (z.B. bei Diabetes mellitus) ist Vorsicht geboten, und eine engmaschige ärztliche Kontrolle wird empfohlen.
Sind Hautareale mit dünner Epidermis von Warzen befallen, so ist Verrumal weniger häufig aufzutragen und der Therapieverlauf öfter zu kontrollieren, da es durch die stark hornschichterweichende Wirkung der in Verrumal enthaltenen Salicylsäure zu Narbenbildung kommen kann.
Bei periungualen und insbesondere bei subungualen Warzen ist darauf zu achten, dass die Nagelmatrix nicht geschädigt wird und Verrumal nicht in das Nagelbett gelangt.
Pädiatrische Patienten
Kleinkinder weisen ein von Erwachsenen abweichendes Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpergewicht auf. Daher erhöht eine relevante Überschreitung der maximal empfohlenen Behandlungsfläche oder der Behandlungsfrequenz insbesondere bei kleinen Kindern das Risiko einer Salicylsäureintoxikation.
Besondere Hilfsstoffe
Verrumal enthält Dimethylsulfoxid. Dieser Hilfsstoff kann Hautreizungen hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält 160 mg Alkohol (Ethanol) pro g. Bei geschädigter Haut kann es ein brennendes Gefühl hervorrufen.
Das Präparat ist feuergefährlich und darf nicht in der Nähe von offenen Flammen (inkl. brennender Zigaretten) oder elektrischen Geräte (z.B. Haartrockner) angewendet werden.
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