Eigenschaften/WirkungenATC-Code
N01BB02
Lidocain ist ein Lokalanästhetikum vom Amid-Typ. Der Wirkungseintritt - im Allgemeinen innerhalb von 2 (bis 10) Minuten - ist unter anderem abhängig von der Konzentration und Dosis des Lokalanästhetikums sowie von der Anwendungsart und der Beschaffenheit des infiltrierten Gewebes. Die Wirkdauer hängt von der Applikationsstelle, der Dosierung und der Konzentration ab.
Xyloneural wird im Rahmen neuraltherapeutischer Konzepte (bzw. in der „therapeutischen Lokalanästhesie“) angewendet.
Wirkungsmechanismus
Die lokalanästhetische Wirkung von Lidocain beruht auf einer Hemmung des Na+ -Einstromes an den Nervenfasern. Dies führt konzentrationsabhängig zu einer verminderten Erregbarkeit der Nervenfaser, da der zur Ausbildung des Aktionspotentials notwendige, plötzliche Anstieg der Natriumpermeabilität verringert ist.
Neben der Schmerzempfindung wird die Empfindung für Kälte bzw. Wärme, für Berührung und Druck herabgesetzt.
Pharmakodynamik
Da Lidocain, um an seinen Wirkort zu gelangen, zunächst in die Zellen eindringen muss, ist die Wirkung vom pka-Wert der Substanz und vom pH-Wert des Milieus abhängig, also vom Anteil an ungeladener Base, die besser als die Kationen in die lipophile Nervenmembran permeieren kann.
Klinische Wirksamkeit
Kontrollierte Studien zum Nachweis für die Wirksamkeit und Sicherheit der Neuraltherapie liegen nicht vor. Die therapeutische Anwendung von Xyloneural in der Neuraltherapie beruht auf der Erfahrung, dass bei richtiger Lokalisation und Injektionstechnik eine klinische Wirksamkeit über den Zeitraum der pharmakologischen Wirkung hinaus erreicht werden kann. Es wird eine Einflussnahme auf lokale oder übergeordnete Regelkreise angenommen.
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