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Information for professionals for Ergohydrin® retard 4,5 mg:Streuli Pharma AG
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Cerebrale Insuffizienz 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Codergocrini mesilas 4,5 mg corresp.: Dihydroergocristini mesilas 1,5 mg, Dihydroergocornini mesilas 1,5 mg, Alpha-Dihydroergocryptini mesilas 1,0 mg, Beta-Dihydroergocryptini mesilas 0,5 mg.

Hilfsstoffe: Color.: E 127; Excipiens ad capsulam cum actione retardata.

Eigenschaften/Wirkungen

Ergohydrin retard, ein Gemisch aus chemisch definierten und hydrierten Mutterkornalkaloiden (= Codergocrin), zeigt Wirkungen in verschiedenen tierexperimentellen Modellen, die als indikativ für eine therapeutische Wirksamkeit bei Hirnleistungsstörungen im Alter angesehen werden.
Auch klinisch-pharmakologisch wurden für Codergocrin Effekte gezeigt, die auf eine therapeutische Wirksamkeit hinweisen, z.B. Normalisierung der altersbedingten Abnahme der Alpha-Hauptfrequenz im EEG (Vigilanzverbesserung), Verkürzung der zerebralen Zirkulationszeit und Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit.
Darüber hinaus besitzt Codergocrin eine in tierexperimentellen und klinischen Untersuchungen belegte antihypertensive Wirkung, vor allem auf den systolischen Blutdruck, welche hauptsächlich auf eine Blockade sympathischer präsynaptischer Dopaminrezeptoren zurückgeführt wird.

Pharmakokinetik

Allg. Literaturdaten

Absorption
Peroral verabreichtes Codergocrin wird schnell resorbiert (Resorptionsquote ca. 25%), besitzt einen ausgeprägten First-pass-Metabolismus, so dass 5-12% systemisch verfügbar sind.

Distribution
Codergocrin besitzt ein hohes Verteilungsvolulmen (ca. 10-20 l/kg) und eine hohe Clearance (ca. 20-29 ml/min/kg).

Elimination
Die Elimination von unverändertem Codergocrin nach peroraler Applikation verläuft biphasisch mit Halbwertszeiten von 2,2 Stunden in der Initial- und 13,2 Stunden in der Terminalphase. Nach Einnahme einer Einzeldosis bei Probanden mit normaler Leber- und Nierenfunktion werden lediglich 2% der Dosis innerhalb 96 Stunden renal ausgeschieden - Hauptausscheidungsorgan für den Wirkstoff und die meisten Metaboliten ist dabei die Galle.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Als unterstützende Massnahme und zur systemischen Behandlung bestimmter intellektueller, affektiver, somatischer und die Verhaltensweise betreffenden Störungen, bei leichten arteriosklerotisch bedingten cerebralen Durchblutungsstörungen.
Der Einsatz von Codergocrin als Antihypertensivum ist nicht durch neue klinische Arbeiten gestützt.

Dosierung/Anwendung

Wegen der sehr geringen Bioverfügbarkeit von Codergocrin ist die Art der galenischen Zubereitung der oralen Arzneiform von grosser Bedeutung. Ein Wechsel des verordneten Handelspräparates erfordert daher in der Regel eine Anpassung der individuellen Dosis.

Erwachsene: Morgens während des Frühstücks 1 Kapsel Ergohydrin retard unzerkaut mit etwas Flüssigkeit. Bei Bedarf kann im Laufe des Tages eine zweite Kapsel eingenommen werden.
Der Arzt soll in geeigneten Abständen, mindestens jedoch alle 6 Monate überprüfen, ob die Indikation für die Gabe von Ergohydrin retard noch gegeben ist.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen Mutterkornalkaloide oder andere Komponenten des Präparates.

Vorsichtsmassnahmen
Bei nicht körperlich begründbaren Psychosen, bei bestehender Hypotonie und bei gleichzeitiger Behandlung mit Antihypertensiva und thrombozytenaggregationshemmender Behandlung sowie Behandlung mit Makroliden ist bei der Einnahme von Ergohydrin retard Vorsicht geboten.

Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Es liegen keine Daten über die Plazentagängigkeit von Codergocrin vor. Teratogene Effekte von Codergocrin sind nicht bekannt.
Während der Schwangerschaft sollte Codergocrin daher nur bei strengster Indikationsstellung eingesetzt werden. Im letzten Trimenon sollte Ergohydrin retard gar nicht eingenommen werden. Über den Übertritt von Codergocrin in die Muttermilch ist nichts bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Ergohydrin retard wird im allgemeinen gut vertragen.
Gelegentlich können Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen, Hyperaktivität und das Gefühl einer verstopften Nase auftreten.
In seltenen Fällen wurden leichte Bradykardie, orthostatische und pektanginöse Beschwerden speziell bei einer Angina pectoris-Anamnese beschrieben.

Interaktionen

Codergocrin kann die Thrombozytenaggregation hemmen und die Blutviskosität vermindern. Bei Patienten, die gleichzeitig die Blutgerinnung beeinflussende Arzneimittel (Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmer) einnehmen, sollen häufigere Kontrollen der Gerinnungsfähigkeit vorgenommen werden.
Codergocrin soll nicht bei einer gleichzeitigen Therapie mit anderen Ergot-Alkaloiden (Mutterkorn-Alkaloiden) angewendet werden (Gefahr von additiven Effekten).

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

IKS-Nummern

43408.

Stand der Information

November 1993.

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