InteraktionenIm Falle der gleichzeitigen Verabreichung anderer Arzneimittel, muss deren Fachinformation ebenfalls konsultiert werden.
Pharmakokinetische Interaktionen
Miconazol kann den Metabolismus von Substanzen hemmen, welche durch die CYP3A und CYP2C9 Enzym-Systeme metabolisiert werden. Dies kann zu einer Verstärkung und/oder Verlängerung von deren erwünschten und unerwünschten Wirkungen führen.
CYP3A4-Substrate
Miconazol Mundgel ist kontraindiziert bei gleichzeitiger Verabreichung der folgenden Substanzen, welche über CYP3A4 metabolisiert werden:
·Arzneimittel, die bekanntermassen das QT-Intervall verlängern, wie z.B. Astemizol, Bepridil, Cisaprid, Dofetilid, Halofantrin, Mizolastin, Pimozid, Chinidin, Sertindol und Terfenadin;
·Ergot-Alkaloide;
·HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren wie Simvastatin, Atorvastatin und Lovastatin;
·Triazolam und orales Midazolam.
Andere CYP3A4-Substrate, welche ebenfalls eine relativ enge therapeutische Breite aufweisen, dürfen nur unter Vorsicht gleichzeitig mit Miconazol Mundgel verabreicht werden. Gegebenenfalls sollten deren Plasma-Spiegel kontrolliert und, falls nötig, die Dosis reduziert werden: HIV Protease-Inhibitoren (z.B. Saquinavir), gewisse antineoplastische Wirkstoffe (wie Vinca-Alkaloide, Busulfan oder Docetaxel), gewisse Immunsuppressiva ( Cyclosporin, Tacrolimus, Sirolimus), gewisse Calcium-Kanal-Blocker (z.B. Dihydropyridine oder Verapamil) sowie Alfentanil, Alprazolam, Carbamazepin, Methylprednisolon, Midazolam i.v., Reboxetin, Rifabutin und PDE5-Inhibitoren.
CYP2C9-Substrate
Miconazol Mundgel soll nur mit Vorsicht zusammen mit CYP2C9-Substraten mit engem therapeutischem Fenster verabreicht werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Gegebenenfalls sollten deren Plasma-Spiegel kontrolliert und, falls nötig, die Dosis reduziert werden. Dies gilt insbesondere für orale Antikoagulantien vom Cumarin-Typ, orale Antidiabetika wie z.B. Sulfonylharnstoffe und Phenytoin.
Pharmakodynamische Interaktionen
Während der Behandlung sollte auf Alkohol verzichtet werden, da die Möglichkeit einer Alkohol-Unverträglichkeit (Disulfiram-Effekt) besteht. Sie wird durch Hautrötung, Hautausschläge, Ödeme usw. charakterisiert.
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