Eigenschaften/WirkungenDas antimikrobielle Spektrum von Nystacorton wird durch die Kombination des hefespezifischen Antimykotikums Nystatin mit dem Antiseptikum Chlorhexidin erreicht. Nystatin ist ein Polyenantibiotikum, das in niedrigen und mittleren Dosierungen fungistatisch, in höheren Konzentrationen fungizid wirkt. Die Wirkung beruht auf einer Komplexbildung mit Sterolen in der Zytoplasmamembran, die zu Störungen in der Membranpermeabilität führt.
Das Wirkungsspektrum erstreckt sich auf alle pathogenen Hefen: Candida albicans, andere Candida Spezies, Cryptococcus neoformans, Histoplasma capsulatum und Blastomyces dermatitides. Empfindlich ist ebenfalls Aspergillus fumigatus. Resistent sind grampositive und gramnegative Bakterien, Protozoen, Viren.
Nystatin-resistente Hefen werden in vivo selten beobachtet. Die Nystatin-Resistenz ist reversibel und wird nicht von einem Isolat zum andern übertragen.
Chlorhexidin ist eine antimikrobielle Substanz mit geringer Toxizität. In vitro ist es gegen grampositive und gramnegative Bakterien, gegen Candida, gewisse Viren mit Lipidhülle und Dermatophyten wirksam. Die Wirkung gegen einige gramnegative Bakterien (Pseudomonas- und Proteusarten) und Mycobakterien ist gering. Chlorhexidin ist unwirksam gegen Bakterien- und Pilzsporen und gegen die meisten Viren.
Chlorhexidin reagiert mit negativ geladenen Gruppen auf der Zelloberfläche und führt bereits in bakteriostatischer Konzentration zu einem irreversiblen Verlust zytoplasmatischer Strukturen. In bakteriziden Konzentrationen bewirkt Chlorhexidin eine Koagulation des Zytoplasmas, vermutlich durch Fällung von DNA und Proteinen.
Prednisolonacetat (0,5%) ist ein topisch relativ schwach wirksames Kortikosteroid (Stärkeklasse I). Es weist antiinflammatorische und antipruriginöse Eigenschaften auf.
In der lipidarmen Emulsionsgrundlage liegen die Wirkstoffe zum Teil gelöst (Aktivform), zum Teil suspendiert (Depotform) vor.
Die galenische Form des schnellbrechenden Schaumes gewährleistet eine sparsame, hygienisch optimale und schmerzlose Applikation auch im hochakuten Stadium.
|