ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Zantic®:GlaxoSmithKline AG
Complete information for professionalsDDDÄnderungen anzeigenPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
PackagesRegistration ownerLast update of information 

Zusammensetzung

Wirkstoff
Ranitidinum (ut Ranitidini hydrochloridum)
Hilfsstoffe
Aqua ad iniect. q.s. ad solutionem pro 5 ml.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Ampullen zu 50 mg Ranitidinum pro 5 ml für die intravenöse Verabreichung.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zantic ist bei folgenden Krankheiten indiziert: Duodenalulzera und gutartige Magenulzera, postoperative Ulzera, Reflux-Oesophagitis, Zollinger-Ellison-Syndrom.
Zantic ist ebenfalls indiziert zur Prophylaxe von Blutungen aus Ulzerationen oder Erosionen des oberen Gastrointestinaltraktes und zur Stressulkusprophylaxe.
Zantic kann auch verwendet werden bei hyperazider Dyspepsie und als Prämedikation vor der Narkose, um die Folgen des Säureaspirationssyndroms zu mildern.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Die parenterale Verabreichung bleibt Situationen vorbehalten, in denen eine orale Therapie nicht erfolgen kann. Sie ist folgendermassen vorzunehmen:
Einzeldosis intravenös: 50 mg, vorzugsweise als
Infusion: 25 mg/h während 2 Stunden. Wiederholung nach 6-8 Stunden.
i.v.-Injektion: 50 mg (= 5 ml) auf 20 ml verdünnen und dann langsam (über mindestens 2 min) injizieren. Wiederholung jeweils nach 6-8 Stunden.
Stressulkusprophylaxe und Prophylaxe von Blutungen aus Ulzerationen oder Erosionen des oberen Gastrointestinaltraktes: 3-4× täglich 50 mg Zantic intravenös (vorzugsweise als Kurzinfusion, vgl. oben «i.v.-Injektion»), dann mit 2× täglich 150 mg Ranitidin oral weiterfahren. Bei schwer kranken Patienten initial 50 mg Zantic intravenös, gefolgt von einer Dauerinfusion von 0,125-0,250 mg/kg/Std.
Als Prämedikation vor der Narkose, um die Folgen des Säureaspirationssyndroms zu mindern (Mendelson-Syndrom): 1 Stunde vor der Narkose 50 mg auf 20 ml verdünnen und dann langsam (über mindestens 2 min) injizieren.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten über 50 Jahre (vgl. «Pharmakokinetik», Kinetik spezieller Patientengruppen).
Eingeschränkte Nierenfunktion
Ranitidin wird durch die Nieren ausgeschieden. Bei Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <50 ml/min) wird der Plasmaspiegel erhöht und die Plasmahalbwertszeit verlängert (vgl. «Pharmakokinetik»). Bei diesen Patienten beträgt die übliche Dosis 25 mg (Hälfte der üblichen Dosis).

Kontraindikationen

Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einer Komponente von Zantic sollte dieses nicht angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Ein Anstieg des Magensaft-pH erhöht das Risiko einer Besiedlung mit pathogenen Keimen.
Die Behandlung mit einem H2-Rezeptorantagonisten kann die Symptome eines Magenkarzinoms maskieren und dessen Diagnose verzögern. Daher müssen vor der Therapie bei Patienten mit Magenulzera oder bei älteren Patienten, die neue oder erst seit kurzem veränderte dyspeptische Symptome aufweisen, maligne Ulzera ausgeschlossen werden.
Bei Niereninsuffizienz ist die Dosis zu reduzieren (vgl. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Eine regelmässige Kontrolle, insbesondere der älteren Patienten, ist bei peptischem Ulkus und gleichzeitiger Behandlung mit NSAR zu empfehlen.
Bei intravenöser Applikation ist eine sorgfältige Überwachung angezeigt, vor allem bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren für Rhythmusstörungen. (In seltenen Fällen wurde eine Bradykardie nach zu rascher Injektion hervorgerufen).
Die Anwendung von höheren als die empfohlenen Dosen von i.v. applizierten H2-Rezeptorantagonisten wurde mit erhöhten Leberenzymwerten in Verbindung gebracht, wenn die Behandlung über 5 Tage verlängert wurde.
Ranitidin sollte bei Patienten mit einer Vorgeschichte von akuter Porphyrie vermieden werden.
Ältere Patienten, Diabetiker sowie Personen mit einer chronischen Lungenerkrankung oder einer Immunschwäche können ein erhöhtes Risiko für ambulant erworbene Pneumonie (CAP) tragen. Eine grosse epidemiologische Studie zeigte ein 1.63-fach (95% CI, 1.07-2.48) höheres relatives Pneumonierisiko bei Patienten unter H2-Rezeptorenblockern verglichen mit Patienten, die die Behandlung gestoppt hatten.

Interaktionen

Ranitidin hat das Potenzial, die Resorption, Metabolisierung oder renale Ausscheidung anderer Arzneimittel zu beeinflussen. Die veränderte Pharmakokinetik kann eine Dosisanpassung des betreffenden Arzneimittels oder das Absetzen der Behandlung erforderlich machen.
Interaktionen können über verschiedene Mechanismen erfolgen:
1. Hemmung des Cytochrom-P450-abhängigen multifunktionellen Oxygenase-Systems:
In den üblichen therapeutischen Dosen führt Ranitidin nicht zur Verstärkung der Wirkung von Arzneimitteln, die über dieses Enzymsystem inaktiviert werden, wie Diazepam, Lidocain, Phenytoin, Propranolol und Theophyllin.
Für Kumarin-Antikoagulantien (z.B. Warfarin) wurden veränderte Prothrombinzeiten berichtet. Bezüglich Phenprocoumon und Acenocoumarol gibt es nur begrenzte Daten. Wegen der schmalen therapeutischen Breite dieser Arzneimittel wird eine engmaschige Überwachung der verlängerten oder verkürzten Prothrombinzeit während der begleitenden Behandlung mit Ranitidin empfohlen.
2. Wettbewerb um die renale tubuläre Sekretion:
Da Ranitidin teilweise über das Kationentransportsystem elimiert wird, kann es die Clearance anderer Arzneimittel beeinflussen, die ebenfalls auf diesem Wege ausgeschieden werden. Hohe Dosen von Ranitidin (z.B. zur Behandlung des Zollinger-Ellison-Syndroms) können die Ausscheidung von Procainamid und N-Acetylprocainamid vermindern und somit zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel führen.
3. Veränderung des pH-Wertes im Magen:
Die Änderung des Magen-pHs kann die Bioverfügbarkeit bestimmter Arzneimittel beeinflussen. Die Resorption kann verstärkt (z.B. Triazolam, Midazolam, Didanosin, Glipizid) oder verringert werden (z.B. Ketoconazol, Atazanavir, Delavirdin, Gefitinib).

Schwangerschaft/Stillzeit

Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Embryonen/Föten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen.
Bei der Anwendung von Zantic während der Schwangerschaft ist deshalb Vorsicht geboten.
Zantic passiert die Plazenta. Wird es in therapeutischen Dosen bei Beginn der Geburt oder vor einem Kaiserschnitt verabreicht, hat es keine negativen Auswirkungen auf die Wehentätigkeit, die Geburt und das Kind.
Zantic geht in die Muttermilch über; die klinische Relevanz dieser Tatsache ist noch nicht vollständig geklärt, doch ist die Möglichkeit einer Störung der Magensekretion nicht auszuschliessen. Das Präparat sollte deshalb während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Ein diesbezüglich negativer Einfluss des Arzneimittels ist jedoch nicht auszuschliessen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).

Unerwünschte Wirkungen

Die beobachteten unerwünschten Wirkungen wurden anhand ihrer Häufigkeiten wie folgt klassifiziert: Sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (>1/1'000, <1/100), selten (>1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Blutbildveränderungen (Leukopenie, Thrombozytopenie). Diese sind üblicherweise reversibel. Agranulozytose, Panzytopenie, manchmal mit Knochenmarkshypoplasie oder -aplasie.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (Urtikaria, Angioödem, Fieber, Bronchospasmen, Blutdruckabfall, Brustschmerzen).
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock.
Diese unerwünschten Ereignisse wurden auch nach einer Einzeldosis beschrieben.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Reversible Verwirrtheitszustände, Depressionen und Halluzinationen.
Diese Ereignisse wurden in erster Linie bei schwer kranken und älteren Patienten beobachtet.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit.
Sehr selten: Reversible unwillkürliche Bewegungen wie Dystonie, Dyskinesie, Myoklonie, Parkinson-Symptomatik.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Vorübergehend verschwommenes Sehen.
Es gibt Berichte über verschwommenes Sehen, welche auf Akkomodationsstörungen hindeuten.
Herzerkrankungen
Sehr selten: Wie bei anderen H2-Rezeptor Antagonisten Bradykardie, AV-Block und Asystolen, insbesondere bei zu rascher Injektion.
Gefässerkrankungen
Sehr selten: Vaskulitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Durchfall, Verstopfung, Übelkeit.
Sehr selten: Akute Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Vorübergehende und reversible Veränderungen der Leberfunktionswerte.
Sehr selten: Hepatitis (hepatozellulär, cholestatisch oder gemischt), mit oder ohne Gelbsucht (üblicherweise reversibel).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag.
Selten: Juckreiz.
Sehr selten: Erythema exsudativum multiforme, Haarausfall.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Arthralgie und Myalgie.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Akute interstitielle Nephritis.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: Reversible Impotenz, Brustsymptome (wie Gynäkomastie und Galaktorrhoe).

Überdosierung

Da Zantic sehr spezifisch in seiner Wirkung ist, sind bei Überdosierungen keine speziellen Probleme zu erwarten.
Wenn nötig, können die Symptome als solche behandelt werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC Code: A02BA02
Zantic ist ein spezifischer H2-Rezeptorantagonist. Zantic hemmt die basale und die stimulierte Magensäuresekretion, indem sowohl das Sekretionsvolumen wie auch der Säure- und Pepsingehalt vermindert werden.

Pharmakokinetik

Unmittelbar nach intravenöser Verabreichung von 50 mg Ranitidin als Bolus wurden durchschnittliche Serumwerte von 2359 ng/ml bestimmt, nach 6 Stunden betrugen sie im Mittel 243 ng/ml. Bei der Infusion von 0,125 mg Ranitidin/kg/Stunde lagen die durchschnittlichen Serumkonzentrationen nach 4 Stunden bei 280 ng/ml und nach 12 Stunden bei 461 ng/ml. Mit der Infusion von 0,25 mg Ranitidin/kg/Stunde wurden mittlere Serumkonzentrationen von 429 ng/ml nach 4 Stunden und von 740 ng/ml nach 12 Stunden erreicht.
Distribution
Ranitidin unterliegt keiner ausgeprägten Plasmaproteinbindung (15%), weist jedoch ein hohes Distributionsvolumen über den Bereich von 96 bis 142 l auf.
Metabolismus
Ranitidin wird nur in geringem Umfang metabolisiert. Die in Form von Metaboliten wiedergefundene Dosisfraktion ist nach oraler und intravenöser Verabreichung vergleichbar, wobei 6% der im Urin wiedergefundenen Dosis in Form des N-Oxids, 2% als S-Oxid, 2% als Desmethylranitidin und 1 bis 2% als Furancarbonsäure-Analogon vorliegen.
Elimination
Die Plasmakonzentrationen nehmen biexponentiell ab, mit einer terminalen Halbwertszeit von 2-3 Stunden. Die Elimination erfolgt hauptsächlich über die Niere. Nach intravenöser Verabreichung von 150 mg 3H-Ranitidin wurden 98% der Radioaktivität wiedergefunden, davon 5% in den Fäzes und 93% im Urin, und zwar zu 70% in Form des unveränderten Wirkstoffs. Weniger als 3% der Dosis werden mit der Galle ausgeschieden. Die renale Clearance beträgt ca. 500 ml/min und übersteigt damit die glomeruläre Filtrationsrate, was auf die renale tubuläre Sekretion hindeutet.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen und ältere Patienten
Da Ranitidin vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, sind die Plasmaspiegel bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten mit eingeschränkter renaler Clearance erhöht (vgl. «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten über 50 Jahre
Bei Patienten über 50 Jahren ist entsprechend der altersbedingten Abnahme der Nierenfunktion die Halbwertszeit verlängert (3-4 h) und die Clearance reduziert. Die systemische Exposition ist um ca. 50% erhöht.

Präklinische Daten

Den nicht-klinischen Daten aus den üblichen Studien zu Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität, karzinogenem Potential und Reproduktions-/Entwicklungstoxizität sind keine Hinweise über besondere Gefährdungen für den Menschen zu entnehmen.

Sonstige Hinweise

Kompatibilität
Zantic Injektionslösung kann mit folgenden Infusionslösungen gemischt werden:
0,9% NaCl, 5% Glukose, 0,18% NaCl + 4% Glukose, 4,2% Natriumhydrogenkarbonat, Hartmann.
Hinweis
Die Injektionslösung darf nicht autoklaviert werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel soll nur bis zu dem mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Zantic Injektionslösung ist unter 25 °C und vor Licht geschützt aufzubewahren.
Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Injektionslösung (unverdünnt) nach Anbruch:
Die Zubereitung enthält kein Konservierungsmittel. Die unverdünnte Injektionslösung ist unmittelbar nach Anbruch zu verwenden. Verbleibende Restlösung ist zu verwerfen.
Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Zubereitung nach Verdünnung:
Die verdünnte Injektions-/Infusionszubereitung ist nicht konserviert. Sie ist während 24 Stunden bei 25 °C chemisch und physikalisch stabil. Aus mikrobiologischen Gründen ist die gebrauchsfertige Zubereitung unmittelbar nach der Verdünnung zu verwenden. Verbleibende Restlösung ist zu verwerfen.

Zulassungsnummer

44374 (Swissmedic).

Packungen

Ampullen (5 ml) zu 50 mg: 5 (B)

Zulassungsinhaberin

GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee.

Stand der Information

Juli 2018.

2024 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home