Zur topischen Behandlung der Akne Zusammensetzung1 g Gel enthält den Wirkstoff Benzoylperoxid 50 mg sowie die Hilfsstoffe Carbomer 934 P, Laureth 23, Natriumhydroxid, Propylenglykol, Aromatica, demineralisiertes Wasser.
Eigenschaften/WirkungenBasiron ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Akne. Es greift in mehrfacher Weise in den Krankheitsprozess ein: antibakteriell, keratolytisch, komedolytisch und antiseborrhoisch. Das bedeutet, dass Basiron gegen Mikroorganismen und Krankheitskeime wirkt, durch die Akne-Erkrankungen ausgelöst, unterhalten und verschlimmert werden, dass die Talgproduktion reduziert und dass schliesslich verhärtete Hautteile (Hyperkeratosen, Komedonen) aufgeweicht und abgestossen werden. Bei regelmässiger Anwendung wird die Zahl der Akneläsionen (Pickel, Pusteln, Mitesser) stark vermindert und dem neuerlichen Auftreten entgegengewirkt.
PharmakokinetikBenzoylperoxid wird in der Haut zu Benzoesäure abgebaut. Die Aufnahme von Benzoesärue durch die Haut überschreitet auch bei extremen Anwendungsbedingungen 500 mg/Tag nicht. Die Ausscheidung im Urin erfolgt so schnell, dass eine Konjugation mit Glycin zu Hippursäure wie nach oraler Gabe nicht in nennenswertem Mass erfolgt.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAkne vulgaris.
Dosierung/AnwendungDie aknekranke Haut ist vor der Basiron-Anwendung mit klarem Wasser zu säubern. Es kann auf Seife oder andere Hautreinigungsmittel verzichtet werden.
Im allgemeinen wird Basiron in den ersten 5-7 Tagen der Behandlung einmal täglich, am besten vor dem Schlafengehen, angewendet. Nach etwa einer Woche soll Basiron zweimal täglich, jeweils morgens und abends, angewendet werden.
Bei Patienten mit empfindlicher Haut empfiehlt sich eine Anwendung einmal täglich. Basiron dünn auf die kranken Hautbezirke auftragen und trocknen lassen oder nach 2 Minuten mit Wasser gründlich abwaschen.
Ein leichtes Ziehen und Spannen der Haut ist ein Zeichen der Wirkung von Basiron, auch eine leichte Rötung kann sich einstellen. Wenn diese Wirkungszeichen als zu intensiv empfunden werden, soll zunächst die Anwendungshäufigkeit reduziert werden (Anwendung nur noch alle 2 Tage bzw. einmal täglich). Sollten sich daraufhin die geschilderten Beschwerden nicht verringern, ist das Präparat gegebenenfalls abzusetzen. Durch die Anwendung einer fetthaltigen Hautcreme ist es möglich, diese Erscheinung zu vermindern.
Basiron ist so lange anzuwenden, bis sich die Akneerkrankung gebessert hat oder die Hauterscheinungen verschwunden sind.
Eine Behandlung kann sich über 4-8 Wochen erstrecken, bei hartnäckiger und sehr ausgeprägter Akne kann sie bis zu 10 Wochen dauern.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Unverträglichkeit gegen Benzoylperoxid oder einen anderen Bestandteil des Präparates.
Nur zur äusserlichen Anwendung.
Nicht zur Anwendung am Auge oder auf der Schleimhaut.
Vorsichtsmassnahmen
Die Anwendung von benzoylhaltigen Präparaten auf trockener und sebostatischer Haut bei Atopikern bedarf einer sorgfältigen Abwägung. Es sollten niedrige Konzentrationen und eine geeignete Grundlage gewählt werden. Bei Anwendung im Mund- und Nasenwinkelbereich ist Vorsicht geboten.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Es liegen keine Erkenntnisse über die Konzentration in der Muttermilch bei externer Behandlung während der Laktation vor.
Unerwünschte WirkungenAnfänglich leichte Reizungen der Haut, vor allem bei empfindlicher Haut, sind nicht ungewöhnlich. Bei stärkeren Begleiterscheinungen, die sich in ausgeprägter Rötung, Schuppung und Juckreiz äussern, kann in der Regel eine Dosisabhängigkeit festgestellt werden. Eine vorübergehende weniger häufige Anwendung führt meistens zur Normalisierung, andernfalls ist das Präparat abzusetzen.
In seltenen Fällen kann es zu einer Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile von Basiron kommen.
Bei einem versehentlichen Kontakt mit der Augen-, Mund- oder Nasenschleimhaut kann es zu Rötung und Brennen kommen; in einem solchen Fall wird das Abspülen mit reichlich Wasser empfohlen.
InteraktionenWechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen wurden nicht untersucht, jedoch sollen die oxidierenden Eigenschaften von Benzoylperoxid beachtet werden.
Vom gleichzeitigen Gebrauch hautreizender Mittel und von intensiver UV-Lichtbestrahlung (Sonnenbad, Solarium) wird abgeraten, da es hierbei zu verstärkten Hautreizungen kommen kann.
ÜberdosierungÜberdosierungserscheinungen beim Menschen sind bisher nicht bekannt. Falls solche auftreten, wird eine symptomatische Behandlung empfohlen.
Sonstige HinweiseHinweise
Da Benzoylperoxid Textilien und in seltenen Fällen auch Haare bleichen kann, ist Vorsicht geboten bei der Anwendung im Bereich entsprechender Hautareale.
Haltbarkeit
Nach Ablauf des Verfalldatums sollte die Packung nicht mehr verwendet werden.
Stand der InformationJuni 1999.
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