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Information for professionals for Escoprim®:Streuli Pharma AG
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Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Escoprim ist bei ausgeprägten Leberparenchymschäden und - falls wiederholte Bestimmungen der Plasmakonzentration von TM und SMZ nicht durchgeführt werden können - bei schwerer Niereninsuffizienz (mit einer Kreatinin-Clearance <15 ml/min) kontraindiziert.
Ebenso bei megaloblastischer Anämie aufgrund eines Folsäuremangels.
Escoprim darf nicht bei Früh- und Neugeborenen in den ersten Lebenswochen verabreicht werden.
Beim Vorliegen einer Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonamiden oder Trimethoprim oder anderen in Escoprim enthaltenen Substanzen ist Escoprim ebenfalls kontraindiziert.
Schwangerschaft im letzten Trimenon (siehe Kapitel «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Escoprim Sirup für Kinder enthält Sorbitol. Bei Fruktose-Intoleranz, z.B. hereditärer Fruktose-1,6-diphosphatase-Mangel (beim metabolischen Abbau des in Escoprim Sirup für Kinder enthaltenen Süssstoffes Sorbit entsteht Fruktose) ist Escoprim Sirup für Kinder kontraindiziert.

Vorsichtsmassnahmen
Bei Patienten mit Allergie oder Bronchialasthma in der Anamnese sollte Escoprim mit Vorsicht verabreicht werden.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Porphyrie oder Schilddrüsendysfunktion.
Bei Patienten, die Escoprim über längere Zeit einnehmen müssen, sollte das Blutbild regelmässig kontrolliert werden. Bei signifikanter Verminderung eines korpuskulären Elements gegenüber der Norm muss Escoprim sofort abgesetzt werden.
Patienten mit schweren Blutdyskrasien sind nur in Ausnahmefällen mit Escoprim zu behandeln. Gelegentlich ist das Präparat Leukämiepatienten, die unter dem Einfluss von Zytostatika standen, verabreicht worden; diese zeigten keine zusätzliche Schädigung des Knochenmarks oder des peripheren Blutbildes.
Bei Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sowie bei Patienten mit gewissen Hämoglobinopathien (Hb-Zürich, Hb-Köln) soll das Präparat wegen möglicher Hämolyse nur bei zwingender Indikation und in kleinstmöglicher Dosierung eingesetzt werden.
Bei betagten Personen, bei Patienten mit zusätzlichen Komplikationen, wie eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion, sowie bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Medikamente besteht - in Abhängigkeit von Dosis und Behandlungsdauer - ein erhöhtes Risiko zu gravierenden Nebenerscheinungen. Im Zusammenhang mit unerwünschten Wirkungen wie Blutdyskrasien, Erythema exsudativum multiforme (Stevens-Johnson-Syndrom), Epidermolysis acuta toxica (Lyell-Syndrom) und fulminanter Lebernekrose sind - wenn auch selten - Fälle mit letalem Ausgang gemeldet worden.
Die Behandlung ist unverzüglich abzubrechen, wenn erste Anzeichen eines Exanthems oder anderer schwerer Nebenwirkungen auftreten.
Um die Gefahr unerwünschter Wirkungen auf ein Minimum zu beschränken, sollte die Behandlung mit Escoprim, besonders bei betagten Patienten, möglichst kurz dauern. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosierung gemäss der speziellen Dosierungsanweisung anzupassen.
Da Escoprim, wie andere Antibiotika, die Wirkung oraler Kontrazeptiva herabsetzen kann, sollten Patientinnen darauf hingewiesen werden, während der Behandlung mit Escoprim zusätzliche schwangerschaftsverhütende Massnahmen zu treffen.
Bei einer länger dauernden Therapie mit Escoprim kann es zum Überwuchern von nicht-empfindlichen Keimen und Pilzen kommen. Beim Auftreten einer Superinfektion ist sofort eine geeignete Therapie einzuleiten.
Bei älteren Patienten und bei Patienten mit Niereninsuffizienz können hämatologische Veränderungen auftreten, die auf einen Folsäuremangel schliessen lassen; diese können jedoch mittels einer Folinsäurebehandlung rückgängig gemacht werden.
Vorsicht ist geboten bei Patienten, die einen zusätzlichen Risikofaktor für einen Folsäuremangel aufweisen, z.B. Phenytoin-Therapie, Therapie mit anderen Folsäureantagonisten, Malnutrition.
Trimethoprim beeinflusst den Metabolismus von Phenyl­alanin nachteilig. Für Patienten mit Phenylketonurie ist dies jedoch bei Einhaltung einer entsprechenden Diät ohne Relevanz.
Sogenannte «langsame Acetylierer» haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für idiosynkratische Reaktionen auf Sulfonamide.
Bei längerer Verabreichung sollten der Urin und die Nierenfunktion (besonders bei nierengeschädigten Patienten) kontrolliert werden.
Zur Verhinderung einer Kristallurie ist während der Behandlung für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Diurese zu sorgen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Mit sehr hohen Co-trimoxazol-Dosen liessen sich im Tierversuch die für Folsäure-Antagonismus typischen Fehlbildungen erzeugen.
Aufgrund von Studien an schwangeren Frauen, Literatur­übersichten und Spontanmeldungen über Missbildungen, scheint beim Menschen für Escoprim kein signifikantes Risiko einer teratogenen Wirkung zu bestehen.
Weil TM und SMZ die Plazentarschranke überwinden und deshalb auf den fetalen Folsäuremetabolismus einwirken könnten, sollte Escoprim während der Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn der erwartete therapeutische Nutzen gegenüber dem Risiko für den Feten überwiegt.
Es wird empfohlen, schwangeren Frauen während einer notwendigen Behandlung mit Escoprim zusätzlich 5-10 mg Folinsäure pro Tag zu geben. Im letzten Trimenon sollte Escoprim möglichst nicht angewendet werden, weil dies beim Neugeborenen zu einem erhöhten Risiko für Kernikterus führen könnte.
Trimethoprim und Sulfamethoxazol treten in die Muttermilch über. Obwohl die vom Säugling aufgenommene Menge äusserst gering ist, sollten doch der Nutzen für die Mutter und das Risiko für den Säugling (Kernikterus, Hypersensibilität) sorgfältig gegeneinander abgewogen werden (siehe «Kontraindikationen»).

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