Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Die orale Behandlung mit Sigaperidol Tabletten und Tropfen sollte individuell angepasst werden. Die Medikation erfolgt in 1-3 Tagesgaben. Die Dosierung richtet sich beim Erwachsenen nach der Art der Erkrankung, wobei folgendes Schema als Richtlinie dienen kann:
Akute schizophrene Schübe und Manie: Übergangsphase: 3× 20-50 Tropfen oder 3× 2-5 Tabletten. Erhaltungsdosis: 3× 10-30 Tropfen oder 3× 1-3 Tabletten.
Chronische schizophrene und maniforme Zustände: Initial- und Erhaltungsdosis: 3× 10-30 Tropfen, oder 3× 1-3 Tabletten. Bei älteren Patienten sind oft niedrigere Dosen indiziert.
Hyperkinesien, Tic nerveux, Stottern, Chorea, Tourette-Syndrom: Initial- und Erhaltungsdosis: 3× 3-15 Tropfen. Die Dosierung sollte individuell angepasst und gegebenenfalls tropfenweise gesteigert werden.
Psychomotorische Erregungszustände, Unruhe, Verwirrtheit, Angst, Querulanz und Gereiztheit bei cerebraler Atherosklerose und seniler Demenz, delirante Zustände, oligophrener Erethismus, psychopathische Erregung, Unruhe nach Hirntraumen, Agitation bei Depressionen (in Kombination mit Antidepressiva):
Leichte bis mittelschwere Fälle: Initial- und Erhaltungsdosis: tgl. 3× 10-30 Tropfen oder 3× 1-3 Tabletten. Bei Alterspatienten mit cerebraler Atherosklerose: 3× tgl. 5-15 Tropfen.
Akute und chronische Schmerzen: Initialdosis und Erhaltungsdosis: 3× 5-20 Tropfen oder 3× ½-2 Tabletten. Wenn zusätzlich Barbiturate oder Opiate verordnet werden, sollte deren Potenzierung durch Sigaperidol beachtet werden. Diese Wirkung lässt sich auch zur Einsparung dieser Substanzen therapeutisch ausnutzen.
Zentrales Erbrechen bei Intoxikationen, Commotio cerebri, Infektionskrankheiten, Karzinome, Zytostatika-Behandlung, Strahlenkater, Urämie, psychogene Überlagerung usw.:
Leichte bis mittelschwere Formen: Initialdosis: 3× 5-10 Tropfen.
Entzugssymptome der Rausch- und Suchtdrogen.
Initialdosis: Grundsätzlich individuell.
Alkoholismus
Chronischer Alkoholismus: Erhaltungsdosis: 2-3× 20 Tropfen oder 2-3× 2 Tabletten.
Angst, Unruhe, Spannungszustände, erhöhte nervöse Reizbarkeit, Affektlabilität: Initialdosis: 2× tgl. ½ Tabletten mit etwas Flüssigkeit.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Pädiatrie
Bei Erregungszuständen von Kindern wird Sigaperidol vorsichtig einschleichend dosiert. Bis zum Alter von 5 Jahren werden ca. 0,3-1,5 mg/Tag, im Alter von 6-15 Jahren ca. 0,8-2,5 mg/Tag gegeben. Verhaltensstörungen (Angst-, Zwangs- und Spannungszustände, Trotzreaktionen) sprechen im allgemeinen auf Tagesdosen von 0,5 mg gut an. Eine streng individuelle Dosierung ist mit Sigaperidol-Tropfen besonders leicht möglich.
Geriatrie
Psychosen bei alten Patienten können meist mit relativ kleinen Dosen behandelt werden (1-1,5 mg/Tag, auf mehrere Einzelgaben verteilt).
|