KapselnMittel gegen die Katarakt Zusammensetzung1 weisse Kapsel enthält: Glycinum 100 mg, Acidum glutamicum 200 mg, Pyridoxini hydrochloridum 25 mg, Excipiens pro capsula.
1 blaue Kapsel enthält: Cysteïni hydrochloridum monohydricum 290 mg, Acidum ascorbicum 175 mg, Farbstoff E 132, Excipiens pro capsula.
Eigenschaften/WirkungenPhakolen führt der alternden Linse Stoffe zu, die für den Metabolismus notwendig sind. Die Verminderung des Redoxpotentials der Linse, ein wichtiger Faktor für die Eintrübung, scheint mit einem Glutathionmangel einherzugehen. Dieses Polypeptid wird in situ synthetisiert. Seine Konzentration nimmt in der alternden Linse deutlich ab. Tierstudien haben gezeigt, dass die Zufuhr der in Phakolen enthaltenen drei Vorstufen-Aminosäuren des Glutathions zur Linse deren Glutathionspiegel aufrechterhält.
Die Zufuhr von Ascorbinsäure und von Pyridoxinum hydrochloridum verbessert das Redoxpotential der Linse und den Stoffwechsel der Aminosäuren.
PharmakokinetikStudien an der Maus mit radioaktiv markiertem Cysteïn, Glycin und Glutaminsäure (Aminosäurenbausteine zur Synthese von Glutathion) haben gezeigt, dass diese Moleküle nach oraler Gabe in die Linse penetrieren. Andere Tierstudien mit oraler Verabreichung von verschieden konzentrierten Lösungen dieser Aminsäuren ergaben erhöhte Kammerwasserspiegel.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAnwendungsmöglichkeit
Phakolen kann bei Linsentrübung zur Verzögerung des Trübungsprozesses eingesetzt werden.
Dosierung/AnwendungDie übliche Dosierung ist 1 blaue und 1 weisse Kapsel 2mal täglich zu den Hauptmahlzeiten.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil von Phakolen.
Vorsichtsmassnahmen
Bis heute sind keine bekannt geworden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C. Da keine kontrollierten Studien an schwangeren Frauen vorliegen, soll der therapeutische Nutzen für die Mutter sorgfältig gegen das allfällige Risiko für den Fötus abgewogen werden. Trotz häufiger Anwendung ist bis heute keine fötale Schädigung bekanntgeworden, die diesem Medikament hätte zugeschrieben werden können. Wenn eine Behandlung mit Phakolen für die Mutter indiziert ist, wird vom Stillen abgeraten.
Unerwünschte WirkungenDie blaue Kapsel mit dem Cysteïn ist magensaftresistent und erlaubt so eine intestinale Absorption. Bei empfindlichen Patienten konnten schon passagere Verdauungsbeschwerden beobachtet werden.
InteraktionenBei der Behandlung einer Parkinsonschen Krankheit muss berücksichtigt werden, dass die Wirkung von Levodopa durch Vitamin B 6 abgeschwächt wird.
Eine Überdosierung ist bis heute nicht bekannt geworden.
ÜberdosierungÜberdosierungen wurden bis heute nicht beobachtet.
Sonstige HinweisePhakolen soll bei Zimmertemperatur (15-25 °C) aufbewahrt werden.
Stand der InformationJanuar 1997.
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