PharmakokinetikAbsorption
Die gastrointestinale Absorption von Dantrolen-Natrium beträgt ca. 70% und führt zu dosisabhängigen Plasma-Konzentrationen.
Nach peroraler Verabreichung von 25 mg Dantrolen beträgt die Bioverfügbarkeit 88%. Die mittleren tmax-Werte liegen bei 3,3 Stunden mit einem mittleren Cmax-Wert von 2,3 mg/l.
Distribution
Das Ausmass der Proteinbindung ist unbekannt.
Für die reversible Bindung an Serum-Albumin ergab sich in in-vitro-Untersuchungen eine Bindungskonstante von 4,3× 10–1 M.
Dantrolen ist placentagängig.
Metabolismus
Die Metabolisierung in der Leber erfolgt zum einen über eine 5-Hydroxylierung am Hydantoin-Ring, zum anderen über die Reduktion der Nitro-Gruppe zum Amin mit nachfolgender Acetylierung zum Acetylamino-Dantrolen. 5-Hydroxydantrolen ist pharmakologisch aktiv (ca. 50% der Aktivität der Ausgangssubstanz), während Acetylamino-Dantrolen keine muskelrelaxierende Wirkung zeigt.
Weder Phenobarbital noch Diazepam scheinen die Metabolisierung von Dantrolen-Natrium zu beeinflussen.
Elimination
Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich renal und biliär, wobei auch bei langdauernder Anwendung die renale Ausscheidung im Verhältnis von 79% 5-Hydroxydantrolen, 17% Acetylamino-Dantrolen und 1–4% unverändertem Dantrolen erfolgt.
Die renale Clearance (5-OH-Dantrolen) beträgt 1,8–7,8 l/h. Für die diaplazentare Passage wurde ein Faktor von 0,4 gefunden. Dauer und Intensität der Skelettmuskelrelaxierung der Patienten ist abhängig vom Blutspiegel.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt nach peroraler Verabreichung von 25 mg Dantrolen bei Erwachsenen 8,2 Stunden. Bei Kindern mit chronischer Spastizität wurde eine Eliminationshalbwertszeit von 7,3 h gefunden.
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