PharmakokinetikAbsorption
Minocyclin wird nahezu vollständig (95%–100%) im Gastrointestinaltrakt resorbiert. Serumspitzenwerte werden innerhalb von 2–3 Stunden erreicht. Nach oraler Applikation von 150 mg oder 300 mg werden Serumkonzentrationen von 2 µg/ml resp. 4 µg/ml erreicht. Bei der Dosierung von 100 mg in 24 Stunden liegt die mittlere Serumkonzentration bei 1–2 µg/ml. Die Resorption von Minocyclin wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme und durch Milchprodukte um ca. 20% verringert. Minocyclin bildet schwerlösliche Chelate mit Ionen wie Aluminium, Calcium, Eisen und Magnesium, was zu einer Verminderung der Resorption führt.
Distribution
59%–76% einer verabreichten Dosis werden an Serumproteine gebunden. Die Verteilung im Organismus ist ausgedehnt, sowohl in den Geweben als auch in den Körperflüssigkeiten. Es werden höhere Konzentrationen gefunden in der Cerebrospinalflüssigkeit und im Sputum als bei anderen Tetracyclinanaloga. Das apparente Verteilungsvolumen reicht von 80–115 Liter. Wegen der hohen Lipidlöslichkeit von Minocyclin werden meist höhere Konzentrationen im Gewebe als im Serum nachgewiesen.
Metabolismus
Keine Angaben
Elimination
Bei normaler Nierenfunktion werden 8%–12% der verabreichten Dosis von Minocyclin unverändert im Urin ausgeschieden, was einer renalen Clearance von 0,54 l/Std. entspricht. 20%–35% wird über die Faeces und der Rest als mikrobiologisch inaktive Metaboliten, entweder im Urin oder mit den Faeces, ausgeschieden. Die Gesamtclearance von Minocyclin beträgt 3,36–5,7 l/Std. Die Eliminationskinetik nach einer einzelnen oder wiederholten Dosis wird anscheinend nicht beeinflusst durch Niereninsuffizienz. Tetracycline passieren die Placenta und gehen in die Muttermilch über.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Niereninsuffizienz wird die Serumhalbwertszeit etwas verlängert (11–30 Stunden).
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