PharmakokinetikAbsorption
Die Bioverfügbarkeit von Canrenon bei oral gegebenem Spironolacton beträgt etwa 25%, diejenige von Furosemid 60-70%. Ca. 1 Stunde (tmax) nach Applikation werden für Spironolacton und Furosemid maximale Blutspiegel gemessen.
Bei Spironolacton werden nach oraler Gabe von 200 mg maximale Plasmaspiegel (Cmax) von 185 ng/ml und bei Furosemid nach oraler Gabe von 40 mg maximale Serumkonzentrationen von 2-3 µg/ml ermittelt.
Distribution
Das Verteilungsvolumen beträgt bei Furosemid 10,0 ± 2,1 l. Canrenon verfügt wegen seiner guten Lipidlöslichkeit über ein grosses Verteilungsvolumen. Die Plasmaproteinbindung beträgt bei Furosemid etwa 98%, bei Canrenon etwa 90%.
Der Bereich der optimalen Wirkkonzentration richtet sich nach dem gewünschten diuretischen Effekt. Sowohl Furosemid als auch Spironolacton passieren die Plazentaschranke und gelangen in die Muttermilch.
Metabolismus
Spironolacton wird in hohem Masse metabolisiert, dabei entstehen zu ca. 80% schwefelhaltige Metaboliten und ca. 20% Canrenon, welche alle zur antimineralkortikoiden Wirkung beitragen. Furosemid wird im Wesentlichen unverändert ausgeschieden. Es entstehen keine aktiven Metaboliten.
Elimination
Die terminale Eliminationshalbwertszeit von Furosemid liegt bei etwa 1-2 Stunden, jene von Canrenon bei 14-24 Stunden.
Sowohl die schwefelhaltigen Metaboliten als auch Canrenon werden weiter abgebaut und innerhalb von 6 Tagen teils mit dem Urin, teils mit den Fäzes ausgeschieden. Der Q0-Wert von Kaliumcanrenoat beträgt 1,0.
Die Serumeliminationshalbwertszeit von Furosemid liegt bei ca. 1 Stunde. Furosemid wird zu ca. 70% renal ausgeschieden, 14% in Form von Glukuronid.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Mit zunehmender Niereninsuffizienz wird Furosemid zusätzlich über extrarenale Wege ausgeschieden (der biliäre Anteil kann mehr als 60% betragen). Bei chronischer Niereninsuffizienz (GFR <10 ml/Min.) beträgt die terminale Serumhalbwertszeit 13½ Stunden, wobei die Gesamtelimination in 24 Stunden 56% der zugeführten Dosis erreicht.
Eine eingeschränkte Leberfunktion scheint die Elimination von Furosemid wenig zu beeinflussen. Bei Canrenon wurde gelegentlich eine Verlängerung der terminalen Halbwertszeit festgestellt.
Bei Früh- und Neugeborenen erfolgt die Ausscheidung von Furosemid verzögert.
Die Halbwertszeit bei Frühgeborenen beträgt ca. 24 Std. und bei Neugeborenen ca. 12 Std.
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