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Information for professionals for Pulmicort®:AstraZeneca AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Da die Wirkung von Pulmicort erst mit einer Verzögerung von bis zu mehreren Stunden nach Inhalation einsetzt, ist Pulmicort nicht zur Behandlung akuter Anfälle oder Exazerbationen von Bronchialasthma geeignet. In diesen Fällen ist die Verabreichung eines inhalativen kurzwirksamen Bronchodilatators angezeigt.
Erweist sich die Therapie mit einem kurzwirksamen Bronchodilatator als zu wenig wirksam oder sind mehr Inhalationen als gewöhnlich notwendig, muss eine ärztliche Betreuung in Betracht gezogen werden. Eventuell ist in dieser Situation eine verstärkte entzündungshemmende Therapie notwendig, zum Beispiel höhere Dosen von inhaliertem Budesonid oder eine Behandlungsperiode mit oralen Kortikosteroiden.
Exazerbationsphasen chronisch obstruktiver Atemwegserkrankungen sollten mit einer zusätzlichen Therapie nach Ermessen des verantwortlichen Arztes behandelt werden.
Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten, die ihre Therapie von systemischen Glucokortikoiden auf eine inhalative Behandlung umstellen, weil bei diesen Patienten die Nebennierenrindenfunktion beeinträchtigt sein kann. Während einer Operation, bei einer Infektion (insbesondere bei Gastroenteritis), bei einem Trauma oder unter anderen Bedingungen, die mit grösseren Elektrolytverlusten einhergehen, kann eine adrenale Insuffizienz auftreten. Eine zusätzliche systemische Kortikosteroidtherapie ist in diesen Situationen erforderlich.
Während der Phase der Umstellung und Reduktion der oralen Steroiddosis können sich die Patienten unwohl fühlen, wobei Symptome wie Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten können. Eine allgemein ungenügende Glucokortikoidwirkung sollte in Betracht gezogen werden, falls jedoch Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten, ist eine vorübergehende Dosiserhöhung eines systemischen Glucokortikoids notwendig.
Bei der Umstellung einer systemischen Steroidtherapie auf eine inhalative Therapie können Allergien, wie zum Beispiel Rhinitis oder Ekzeme wieder auftreten, die vorher durch die hohe systemische Wirkung maskiert wurden. Diese Allergien sollten symptomatisch mit Antihistaminika und/oder topischen Präparaten therapiert werden.
In seltenen Fällen kann eine inhalativ verabreichte Kortikosteroidtherapie eine zugrundeliegende, mit Eosinophilie einhergehende Erkrankung (z.B. Churg-Strauss-Syndrom) zu Tage treten lassen. Diese Fälle wurden gewöhnlich mit dem Absetzen oder der Dosisreduktion einer systemischen Kortikoidtherapie in Verbindung gebracht. Ein direkter kausaler Zusammenhang konnte nicht nachgewiesen werden.
Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit einer Lungentuberkulose, Pilz- oder viralen Infektion geboten. Kinder, die mit Immunsuppressiva behandelt werden, sind anfälliger auf Infektionen als gesunde Kinder. Windpocken und Masern z.B. können bei Kindern unter Kortikosteroiden einen schweren oder sogar fatalen Verlauf zeigen. Bei solchen Kindern oder bei Erwachsenen, die solche Krankheiten noch nicht durchgemacht haben, sollte durch besondere Vorsicht die Exposition verhindert werden. Besteht eine Exposition, sollte eine Therapie mit Varizella-Zoster-Immunglobulin oder einer intravenösen gepoolten Immunglobulinbehandlung in Erwägung gezogen werden. Bei Anzeichen einer Windpockeninfektion sollte eine antivirale Medikation in Betracht gezogen werden.
Bei einer Virusinfektion der oberen Atemwege sollte die reguläre Asthmamedikation beibehalten werden. Bei Patienten, bei denen bekannt ist, dass bei einer Virusinfektion der Atemwege eine schnelle Verschlechterung des Asthmas eintritt, sollte eine kurze orale Kortikoidbehandlung in Erwägung gezogen werden.
Klinische Studien mit Pulmicort Turbuhaler oder Dosieraerosol haben gezeigt, dass Virusinfektionen der oberen Atemwege signifikant weniger Probleme verursachen bei Patienten, welche mit einer regulären topischen Glucokortikoidtherapie behandelt wurden.
Pulmicort sollte bei Lungenmykosen und Lungentuberkulose nur eingesetzt werden, wenn gleichzeitig eine gezielte Chemotherapie durchgeführt wird.
In-vivo-Studien zeigten, dass Ketoconazol, Ritonavir oder Grapefruitsaft (Inhibitoren der CYP3A4 Aktivität in der Leber und in der internen Mucosa) bei einer oralen Verabreichung eine Erhöhung der systemischen Verfügbarkeit von Budesonid verursachen kann. Dies ist von geringer klinischer Bedeutung bei kurzfristigen Behandlungen mit Ketoconazol oder Ritonavir (1-2 Wochen). Bei Langzeitbehandlungen sollte derartigen Interaktionen Rechnung getragen werden (siehe Kapitel «Interaktionen»).
Der Gebrauch übermässiger Dosen oder eine Langzeitbehandlung mit Glucokortikosteroiden kann zu systemischen Nebenwirkungen einschliesslich Wachstumsverzögerungen bei Kindern führen. Die Langzeitwirkung intranasaler/inhalativer Steroide bei Kindern ist nicht vollständig geklärt. Allgemein gilt, dass der Arzt die Wachstumsentwicklung der Kinder, die über eine längere Zeit mit Glucokortikosteroiden behandelt werden, sorgfältig beobachten muss.

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