Dosierung/AnwendungAllgemeine Bemerkungen: Vor jeder Injektion ist eine eingehende Anamnese zu erheben in Bezug auf die Verträglichkeit der zuletzt verabreichten Dosis, interkurrente Erkrankungen und von anderen Ärzten verordnete Behandlungen, allfällige Kontraindikationen usw.
Die Injektion soll in der Praxis grundsätzlich nur durch den Arzt und nicht durch das Hilfspersonal vorgenommen werden!
Die zu verabfolgende Dosis und Konzentration des Extraktes ist anhand des Behandlungsplanes vor jeder Injektion zu überprüfen. Ein Notfallbesteck muss bei einer Hyposensibilisierungsbehandlung jederzeit griffbereit sein.
Die Injektion muss tief subkutan alternierend auf der Streckseite der Oberarme erfolgen (etwa handbreit oberhalb des Olecranons). Injektionen intrakutan oder intramuskulär sind streng zu vermeiden. Durch wiederholte Aspirationskontrolle muss auch eine intravasale Injektion ausgeschlossen werden.
Die Dosierung muss grundsätzlich individuell erfolgen . Das empfohlene Dosierungsschema kann nur als Richtlinie dienen und muss dem individuellen Therapieverlauf angepasst werden.
Anmerkung: Der Grund für die Konversion von «Gewicht/Volumen» in «K.I.» ist lediglich der Wunsch, eine modernere Masseinheit zu verwenden; es handelt sich um Veränderungen, die auf keinerlei vergleichenden Aktivitätstests basieren (weder in vitro noch in vivo).
Anfangsbehandlung: Im Normalfall beginnt die Therapie mit der Flasche zu 0,1 R.I./ml bzw. 0,1 K.I./ml (gelb). Für besonders empfindliche Patienten steht auf Verlangen eine höhere Verdünnung zu 0,01 R.I./ml bzw. 0,01 K.I./ml (aluminiumfarben) zur Verfügung.
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Injektion Flasche/ Dosis Abstand
Konzentration in ml in Wochen
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1 0,1 R.I./ml 0,15 1
2 oder 0,1 K.I./ml 0,30 1
3 (gelb) 0,60 1
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4 1 R.I./ml 0,10 1
5 oder 1 K.I./ml 0,20 1
6 (grün) 0,40 1
7 0,70 1
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8 10 R.I./ml 0,10 1
9 oder 10 K.I./ml 0,20 1
10 (blau) 0,40 1
11 0,60 1
12 0,80 1
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13 100 R.I./ml 0,10 1
14 oder 100 K.I./ml 0,15 1
15 (rot) 0,20 1
16 0,25 1
17 0,30 1
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Fortsetzungsbehandlung: Die Therapiedauer beträgt normalerweise drei Jahre. Die mit der Anfangsbehandlung erreichte gut vertragene Höchstdosis wird im zweiwöchigem Abstand weiterverabfolgt. Für saisongebundene Allergene (Pollen) ist zu beachten, dass während der Pollensaison die Behandlung entweder unterbrochen oder aber cosaisonal mit 2 bis 5 R.I./ml bzw. 2 bis 5 K.I./ml weitergeführt wird. Nach der Pollensaison wird die Dosis dem obigen Schema entsprechend wieder gesteigert.
Der Patient soll nach jeder Injektion während 30 Minuten überwacht werden und ist auf die Möglichkeit des Auftretens von Spätreaktionen (Asthma, Urtikaria usw.) einige Stunden nach der Injektion aufmerksam zu machen. Er muss über die in einem solchen Fall zu ergreifenden Massnahmen (Einnahme der Notfallmedikamente, Erreichbarkeit des Arztes usw.) orientiert sein.
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