PharmakokinetikAbsorption
Nach parenteraler Verabreichung von Ceftazidim werden hohe und langanhaltende Serumspiegel erreicht. Nach i.m.-Injektion von 500 mg Ceftazidim werden schnell Serumspiegel von 18 mg/L bzw. nach 1 g von 37 mg/L erreicht. 5 Minuten nach i.v.-Bolusinjektion von 500 mg, 1 g bzw. 2 g betragen die Serumspiegel 46, 87 bzw. 170 mg/L.
Distribution
Therapeutisch wirksame Ceftazidim-Konzentrationen können noch 8-12 Stunden nach i.v.- oder i.m.-Injektion im Serum nachgewiesen werden.
Die Serumhalbwertszeit beträgt bei gesunden Probanden etwa 1,8 Stunden, bei Patienten mit normaler Nierenfunktion etwa 2,2 Stunden. Die Serumproteinbindung liegt bei durchschnittlich 10%.
Im Gewebe werden Ceftazidim-Konzentrationen erreicht, die über den für die meisten pathogenen Keime minimalen Hemmkonzentrationen liegen z.B. in den Knochen, im Herz, in der Galle, im Sputum, im Kammerwasser, in der Synovial-, Pleural- und Peritonealflüssigkeit. Ceftazidim passiert die Plazenta relativ schnell und geht auch in die Muttermilch über.
Bei Entzündung der Meningen passiert Ceftazidim die Blut-Liquor-Schranke und es werden therapeutische Konzentrationen von 4-20 mg/L oder mehr in der Zerebrospinalflüssigkeit erreicht. Liegt keine Entzündung vor, ist die Blut-Liquor-Schranke für Ceftazidim weitgehend unpassierbar.
Metabolismus
Ceftazidim wird im Körper nicht metabolisiert.
Elimination
Ceftazidim wird unverändert in aktiver Form durch glomeruläre Filtration über die Nieren ausgeschieden. Etwa 80-90% einer Dosis werden im 24 Stunden-Urin wiedergefunden. Weniger als 1% wird über die Galle ausgeschieden, wodurch nur eine sehr geringe Menge der verabreichten Dosis in den Darm gelangt.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die Ceftazidim-Elimination sinkt bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, was eine Dosisreduktion erfordert (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
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