Unerwünschte WirkungenHautausschläge und Magen-Darm-Störungen sind die häufigsten Nebenwirkungen.
Allgemeine Nebenwirkungen
Überempfindlichkeitsreaktionen
Wie bei jedem Medikament, können bei Patienten, die überempfindlich gegen die Inhaltsstoffe reagieren, allergische Reaktionen auftreten, z.B.: Fieber, angioneurotisches Ödem, anaphylaktoide Reaktionen sowie Serumkrankheit. In seltenen Fällen sind Lungeninfiltrate gemeldet worden, wie sie bei eosinophiler oder allergischer Alveolitis vorkommen, begleitet von Husten und Atemnot. Sollten solche Symptome auftreten oder sich unerwartet verschlimmern, muss der Patient entsprechend untersucht und ein Abbruch der Behandlung mit Groprim erwogen werden.
Periarteriitis nodosa sowie allergische Myokarditis wurden selten beobachtet. Pilzinfektionen, wie Candidiasis, sind gemeldet worden.
Folgende Nebenwirkungen wurden in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit beobachtet:
Hautreaktionen
Sie sind meistens leicht und nach Absetzen des Präparates schnell reversibel. Wie viele andere Medikamente ist Cotrimoxazol in seltenen Fällen mit Photosensibilität in Zusammenhang gebracht worden. Schwere Hautreaktionen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch-epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) sowie Schoenlein-Henoch-Purpura kommen selten vor.
Gastrointestinaltrakt
Nausea (mit oder ohne Erbrechen), Stomatitis, Glossitis, Diarrhoe sowie vereinzelte Fälle einer pseudomembranösen Kolitis oder einer akuten Pankreatitis. Letztere vor allem bei Patienten die an schweren Krankheiten, einschliesslich AIDS litten.
Leber
Lebernekrose, seltene Fälle mit Hepatitis, Stauungsikterus, erhöhte Transaminasenwerte und erhöhtes Bilirubin sowie vereinzelte Fälle von Vanishing bile duct syndrome.
Niere
Im Zusammenhang mit einer Cotrimoxazol-Therapie wurde in seltenen Fällen über Nierenfunktionsstörungen bis zum Nierenversagen und Niereninsuffizienz (z.B. interstitielle Nephritis) berichtet; ebenso über erhöhte Harnstoff-Stickstoff-Werte im Blut (BUN), erhöhte Serumkreatininwerte, ferner über Kristallurie. Sulfonamide, einschliesslich Cotrimoxazol, können die Diurese verstärken, speziell bei Patienten mit kardialem Ödem.
Blut
Von den beobachteten hämatologischen Veränderungen waren die meisten leichte, asymptomatische Erscheinungen. Sie erwiesen sich nach Absetzen des Medikaments als reversibel. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Leukopenie, Granulozytopenie oder Trombozytopenie. In sehr seltenen Fällen nehmen sie die Form einer Agranulozytose, megaloblastischen, hämolytischen oder aplastischen Anämie, Methämoglobinämie, Panzytopenie oder Purpura an.
Zentralnervensystem
Neuropathie (einschliesslich periphere Neuritis und Parästhesie), Halluzinationen, Uveitis. Seltene Fälle von aseptischer Meningitis oder meningitisähnlichen Symptomen, Ataxie, Krämpfen, Schwindel sowie Tinnitus sind gemeldet worden.
Bewegungsapparat
In seltenen Fällen wurden Gelenk- und Muskelschmerzen beschrieben, vereinzelt auch Fälle von Rhabdomyolyse.
Stoffwechsel
Hohe TMP-Dosen, wie sie bei Patienten mit Pneumocystis-carinii-Pneumonie eingesetzt werden, bewirken bei einem Grossteil der Patienten eine stetige, aber reversible Zunahme der Kaliumkonzentration im Serum. Selbst in der empfohlenen Dosierung kann TMP bei Patienten mit zugrundeliegender Kaliumstoffwechselstörung, Niereninsuffizienz oder unter einer zu Hyperkaliämie führenden medikamentösen Behandlung eine Hyperkaliämie bewirken. Eine engmaschige Überwachung des Serumkaliums ist bei diesen Patienten gerechtfertigt. Fälle von Hyponaträmie sind gemeldet worden. Bei nicht-diabetischen Patienten, die mit Cotrimoxazol behandelt werden, beobachtet man in seltenen Fällen eine Hypoglykämie, die im allgemeinen nach den ersten Therapietagen auftritt. Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Lebererkrankungen oder Mangelernährung sowie Patienten, die Cotrimoxazol in hohen Dosen erhalten, sind besonders gefährdet.
Bei AIDS-Patienten
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen, insbesondere Hautausschlag, Fieber, Leukopenie und erhöhte Transaminasenwerte, ist bei AIDS-Patienten, die mit Groprim behandelt werden, wesentlich höher als bei AIDS-freien Patienten.
|