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Information for professionals for Xylonest®/- Adrenalin:AstraZeneca AG
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AMZV 9.11.2001

Zusammensetzung

Xylonest Injektionslösung Luerfit-Ampullen (Polyethylen)

Wirkstoff: Prilocaini hydrochloridum.

Hilfsstoffe: Natrii chloridum, Aqua q.s. ad solutionem pro 1 ml. Ohne Konservierungsmittel.

Xylonest Injektionslösung Stechampullen (Glas)

Wirkstoff: Prilocaini hydrochloridum.

Hilfsstoffe: Natrii chloridum, Conserv.: Methylis parahydroxybenzoas (E 218) 1 mg, Aqua q.s. ad solutionem pro 1 ml.

Xylonest-Adrenalin Injektionslösung Stechampullen (Glas) (Adrenalin 1:200 000)

Wirkstoffe: Prilocaini hydrochloridum, Adrenalinum ut Adrenalini tartras.

Hilfsstoffe: Natrii chloridum, Antiox.: Natrii disulfis (E 223) 0,5 mg. Conserv.: Methylis parahydroxybenzoas (E 218) 1 mg, Aqua q.s. ad solutionem pro 1 ml.
Xylonest, Xylonest-Adrenalin enthält Sodiumhydroxid/hydrochlorid zur Einstellung des pH-Wertes.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Xylonest Injektionslösung Luerfit-Ampullen (Polyethylen): 0,5%, 1% und 2%.Prilocaini hydrochloridum 5 bzw. 10 bzw. 20 mg/ml.Xylonest InjektionslösungStechampullen (Glas): 0,5%, 1% und 2%.Prilocaini hydrochloridum 5 bzw. 10 bzw. 20 mg/ml.Xylonest-Adrenalin InjektionslösungStechampullen (Glas).Prilocaini hydrochloridum 10 mg/ml, Adrenalinum 5 µg ut Adrenalini tartras/ml.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Infiltrationsanästhesie, Leitungsanästhesie, Sympathikusblockaden, therapeutische und diagnostische Blockaden.

Dosierung/Anwendung

Um akuten toxischen Reaktionen vorzubeugen, müssen intravaskuläre Injektionen vermieden werden. Eine sorgfältige Aspiration vor und während der Injektion wird empfohlen. Wenn eine grosse Dosis injiziert werden soll, z.B. bei der Epidural-Blockade, wird eine Testdosis von 3-5 ml Prilocain mit Adrenalin empfohlen. Eine versehentliche intravaskuläre Injektion kann durch eine vorübergehende Zunahme der Herzfrequenz erkannt werden. Die Hauptdosis soll langsam, mit einer Injektionsrate von 100-200 mg/Min., oder durch zunehmende Dosierung unter ständigem verbalem Kontakt mit dem Patienten injiziert werden. Bei Auftreten von toxischen Symptomen ist die Injektion sofort abzubrechen.
Eine vollständige Blockade aller Nervenfasern von grossen Nerven erfordert im Allgemeinen grössere Wirkstoffkonzentrationen. Bei Blockaden kleinerer Nerven oder wenn eine weniger intensive Blockade erreicht werden soll (z.B. zur Verminderung von Wehenschmerzen), sind geringere Konzentrationen angezeigt. Das Volumen des verabreichten Arzneimittels bestimmt die Anästhesieausdehnung.
Die Wirkungsdauer kann durch die Verwendung adrenalinhaltiger Lösungen verlängert werden (siehe Tabelle Dosierungsrichtlinien). Durch Anwendung einer kontinuierlichen Technik (Kathetertechnik), kann die Wirkungsdauer noch mehr verlängert werden.
Diese Technik ist üblich bei Epiduralanästhesien und kann auch bei einer Brachial-Plexus-Anästhesie oder Interpleural-Analgesie angewendet werden.
Die folgende Tabelle dient als Dosierungs-Richtlinie für die häufigsten angewendeten Techniken bei einem Durchschnittserwachsenen. Bei der Berechnung der erforderlichen Dosis sind die Erfahrung des Arztes und die Kenntnis des physischen Allgemeinzustandes des Patienten von grosser Wichtigkeit.
Wenn verlängerte Blockaden notwendig sind, z.B. bei wiederholter Verabreichung, muss das Risiko beachtet werden, dass toxische Plasmakonzentrationen erreicht oder lokale Nervenschädigungen verursacht werden können.
Im Rahmen der Lokalanästhesie sollen bei einmaliger Applikation nicht mehr als 0,25 mg Adrenalin oder Noradrenalin verabreicht werden. Diese Adrenalindosis wird bei 50 ml Xylonest mit Adrenalin 1:200 000 erreicht. Sollten mehr als 50 ml Xylonest mit Adrenalin 1:200 000 injiziert werden, empfiehlt sich das Mischen mit der adrenalinfreien Lösung.

Spezielle Dosierungsanwendungen
Alte Patienten und Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand erhalten geringere Dosen.

Pädiatrie
Bei Kindern über 6 Monaten muss die Dosis anhand des Gewichtes berechnet werden und darf höchstens 5 mg/kg betragen. Bei adrenalinhaltigen Lösungen kann bis zu 7 mg/kg verabreicht werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Kindern unter 6 Monaten darf Prilocain nicht eingesetzt werden.
Es wird nicht empfohlen Prilocain für eine Paracervikalblockade oder eine Pudendusblockaden in der Geburtshilfe einzusetzen.

Dosierungsempfehlungen für Prilocain
Die in der Tabelle angegebenen Dosierungen sind notwendig um eine erfolgreiche Blockade zu erreichen und dienen als Dosierungsrichtlinie beim Durchschnittserwachsenen (70 kg). Im Allgemeinen ist die Dosierung der adrenalinhaltigen Lösungen gleich wie bei den normalen Lösungen. Bezüglich Wirkungseintritt und Wirkungsdauer bestehen grosse individuelle Schwankungen, was eine präzise Angabe verunmöglicht. Für andere regionale Anästhesie-Techniken müssen entsprechende Standardwerke konsultiert werden.

Beachte: Bei grossen Volumina adrenalinhaltiger Lösungen muss das Risiko systemischer Wirkungen beachtet werden.
Â≤: bis zu.
ne: nicht empfohlen.

----------------------------------------------------
Blockadetyp   Konzentra-   Dosis ohne/     Wirkungs-
              tion         mit Adrenalin   eintritt 
----------------------------------------------------
              mg/ml  %     ml     mg       Min.     
----------------------------------------------------
Lokalanäs-    5      0,5   Â≤100   Â≤500     1-2    
thesie                                              
(Infil-       10     1,0   Â≤50    Â≤500     1-2    
tration)                                            
----------------------------------------------------
Digital-      10     1,0   1-5    10-50    2-5      
blockade                                            
Blockade                                            
der Finger                                          
und Zehen                                           
----------------------------------------------------
Interkostal-  10     1,0   2-5    20-50    3-5      
blockade                                            
(pro Nerv/                                          
Segment)                                            
----------------------------------------------------
i.v. Regional-                                      
anästhesie                                          
(Bier Block)  5      0,5   40     200      10-15    
obere                                               
Extremität                                          
untere                                              
Extremität                                          
Tourniquet-   5      0,5   60     300      10-15    
Presse                                              
Oberschenkel                                        
Tourniquet-   5      0,5   40     200      10-15    
Presse Unter-                                       
schenkel                                            
----------------------------------------------------
Intra-        5      0,5   Â≤60    Â≤300     5-10   
artikuläre    10     1,0   Â≤40    Â≤400     5-10   
Injektion                                           
----------------------------------------------------
retrobulär    20     2,0   4      80       3-5      
peribulbär    10     1,0   10-15  100-150  3-5      
----------------------------------------------------
Blockade des                                        
Plexus                                              
brachialis:                                         
axiliär       10     1,0   40-50  400-500  15-30    
Supraclavi-   10     10    30-40  300-400  15-30    
culär inter-                                        
skalenär                                            
und subclavia-                                      
perivaskulär                                        
----------------------------------------------------
Ischiadicus   20     2,0   15-20  300-400  15-30    
----------------------------------------------------
3 in 1        10     1,0   30-40  300-400  15-30    
Nervus                                              
femoralis,                                          
N. obturato-                                        
rius und                                            
N. cut. Fem.                                        
(lateralis)                                         
----------------------------------------------------
Lumbale       20     2,0   15-20  300-500  15-20    
Epidural-                                           
anästhesie                                          
----------------------------------------------------
Thorakale     20     2,0   10-15  200-300  10-20    
Epidural-                                           
anästhesie                                          
----------------------------------------------------
Kaudal-       10     1,0   20-30  200-300  15-30    
blockade      20     2,0   15-25  300-500  15-30    
----------------------------------------------------
Kaudale       10     1,0   0,5    5        10-15    
Epidural                   ml/kg  mg/kg             
blockade                                            
(Kinder                                             
>6 Monate)                                          
----------------------------------------------------
----------------------------------------------------
Blockadetyp  Wirkungsdauer  Indikation   Bemerkungen
             (h)                                    
             ohne    mit                            
             Adre-   Adre-                          
             nalin   nalin                          
----------------------------------------------------
Lokalanäs-   1,5-2   2-3    chirurgische            
thesie                      Eingriffe               
(Infil-      2-3     3-4    chirurgische            
tration)                    Eingriffe               
----------------------------------------------------
Digital-     1,5-2   ne     chirurgische            
blockade                    Eingriffe               
Blockade                                            
der Finger                                          
und Zehen                                           
----------------------------------------------------
Interkostal- 1-2     3-4    chirurgische            
blockade                    Eingriffe,              
(pro Nerv/                  postoperative           
Segment)                    Analgesie und           
                            Rippenfrakturen         
----------------------------------------------------
i.v. Regio-                                         
nalanäs-                                            
thesie                                              
(Bier        bis     ne     chirurgische Während    
Block)       zur            Eingriffe    20 Min.    
obere        Entfer-                     nach der   
Extremität   nung                        Injektion  
untere       der                         die Luft   
Extremität   Tour-                       in der     
Tourniquet-  niquet-                     Staubinde  
Presse       Presse                      nicht ent- 
Oberschenkel                             weichen    
Tourniquet-                              lassen     
Presse Unter-                                       
schenkel                                            
----------------------------------------------------
Intra-       30-60   30-60  Arthros-                
artikuläre   Min.    Min.   kopie und               
Injektion    nach der Aus-  chirurgische            
             waschung       Eingriffe               
----------------------------------------------------
retrobulär   1,5-2   2-4    Ophtalmolog.            
peribulbär   1,5-2   2-4    Eingriffe               
----------------------------------------------------
Blockade des                                        
Plexus                                              
brachialis:                                         
axiliär      1,5-3   3-4    chirurgische            
Supraclavi-  1,5-3   3-4    Eingriffe               
culär inter-                                        
skalenär                                            
und subcla-                                         
viaperi-                                            
vaskulär                                            
----------------------------------------------------
Ischiadicus  2-3     3-5    chirurgische            
                            Eingriffe               
----------------------------------------------------
3 in 1       1,5-2   2-4    chirurgische            
Nervus                      Eingriffe               
femoralis,                                          
N. obturato-                                        
rius und                                            
N. cut. Fem.                                        
(lateralis)                                         
----------------------------------------------------
Lumbale      1,5-2   2-3    chirurgische Dosis      
Epidural-                   Eingriffe    inkl.      
anästhesie                               Testdosis  
----------------------------------------------------
Thorakale    1,5-2   2-3    chirurgische Dosis      
Epidural-                   Eingriffe    inkl.      
anästhesie                               Testdosis  
----------------------------------------------------
Kaudal-      1-1,5   1,5-2  chirurgische Dosis      
blockade                    Eingriffe    inkl.      
                            und Anal-    Testdosis  
                            gesie                   
             1,5-2   2-3    chirurgische Dosis      
                            Eingriffe    inkl.      
                                         Testdosis  
----------------------------------------------------
Kaudale      1-1,5   1,5-2  chirurgische Alter und  
Epidural                    Eingriffe    Gewicht    
blockade                                 sind bei   
(Kinder                                  der Berech-
>6 Monate)                               nung der   
                                         Dosierung  
                                         zu beachten
----------------------------------------------------

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Prilocain, anderen Lokalanästhetika des Amidtyps oder einem der Hilfsstoffe.
Xylonest-Adrenalin ist kontraindiziert bei bekannter Sulfitintoleranz, da es als Antioxydans E 223 (Na-Disulfit) enthält (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Den Ampullen zu 50 ml ist das Konservierungsmittel E 218 (Methyl-Parahydroxybenzoat) beigefügt. Deshalb diese nicht anwenden bei Überempfindlichkeit auf Benzoate.
Insbesondere neigen Patienten mit chronischer Urticaria, intrinsic Asthma, chronischer Rhinitis und Nasenpolypen (sogenannte Additiva- und/oder Aspirinintoleranz) dazu.
Xylonest ist kontraindiziert bei Patienten mit einer angeborenen oder idiopathischen Methämoglobinämie.
Adrenalinhaltige Lösungen von Lokalanästhetika dürfen grundsätzlich nicht intravenös injiziert werden.
Adrenalinzusatz ist weiterhin kontraindiziert bei Anästhesien in Endstromgebieten, insbesondere bei Eingriffen an Fingern, Zehen, Penis und Nasenspitze.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Regionale oder lokale Anästhesien, mit Ausnahme der alltäglichen einfachen Eingriffen, sollten immer mit angemessener Ausrüstung und in entsprechender klinischer Umgebung durchgeführt werden. Die notwendige Ausrüstung und die Medikamente zur Überwachung und notfallmässigen Reanimation sollen in unmittelbarer Nähe sofort zur Verfügung stehen. Wenn umfangreiche Blockaden durchzuführen sind, sollte vor der Injektion des Lokalanästhetikums eine i.v.-Kanüle eingelegt werden. Ärzte, die eine Lokalanästhesie durchführen, müssen über eine ausreichende Erfahrung und Übung verfügen, ebenso müssen sie mit der Diagnose und Behandlung möglicher Nebenwirkungen, systemischer Toxizität oder anderer möglichen Komplikationen vertraut sein (siehe «Überdosierung»).
Gewisse lokalanästhesierende Verfahren können, ungeachtet des angewendeten Lokalanästhetikums, mit folgenden ernsten Nebenwirkungen einhergehen:
- Zentrale Nervenblockaden können eine kardiovaskuläre Depression hervorrufen, insbesondere beim Auftreten von Hypovolämie. Epiduralanästhesien sollten bei Patienten mit beeinträchtigter kardiovaskulärer Funktion nur mit der entsprechenden Vorsicht angewendet werden.
- Retrobulbär-Injektionen können vereinzelt den kranialen Subarachnoidalraum erreichen, wodurch vorübergehende Blindheit, kardiovaskulärer Kollaps, Apnoe, Konvulsionen etc. auftreten können. Diese müssen diagnostiziert und sofort behandelt werden.
- Retro- und Peribulbär-Injektionen von Lokalanästhetika beinhalten ein geringes Risiko einer persistierenden Dysfunktion der Augenmuskulatur. Die hauptsächlichen Ursachen schliessen Trauma und/oder lokale toxische Wirkungen auf den Muskel und/oder die Nerven ein.
- Die Intensität solcher Gewebsreaktionen steht im Zusammenhang mit dem Schweregrad dieses Traumas, der Lokalanästhetikum-Konzentration und der Expositionszeit des Lokalanästhetikums zum Gewebe. Deshalb muss wie bei allen anderen Lokalanästhetika, die kleinste noch wirksame Konzentration und Dosierung des Lokalanästhetikums verwendet werden. Vasokonstriktoren und andere Zusätze können die Gewebereaktion verschlimmern und sollten nur verwendet werden, wenn dies angezeigt ist.
- Injektionen im Kopf- und Nackenbereich, die versehentlich in eine Arterie appliziert werden, verursachen zerebrale Symptome bereits bei niedriger Dosierung.
- Parazervikal-Blockaden können bei Feten eine Bradykardie/Tachykardie hervorrufen, so dass eine sorgfältige Überwachung der Herzschläge des Fetus notwendig ist.
Um das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen zu reduzieren, ist bei folgenden Patienten spezielle Vorsicht erforderlich:
- Bei Patienten mit partiellem oder komplettem Herzblock, da das Lokalanästhetikum die Erregungsleitung im Myokard schwächen kann.
- Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder schweren Nierenfunktionsstörungen.
- Bei älteren Patienten oder Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand.
- Bei Kindern unter 6 Monaten wegen des Risikos einer Methämoglobinämie. Eine Parazervikalblockade oder die Pudendusblockade in der Geburtshilfe kann zu einer Methämoglobinämie beim Neugeborenen führen.
Epiduralanästhesie kann zu Hypotonie und Bradykardie führen. Um das Risiko solcher Komplikationen zu reduzieren, kann der Kreislauf zuvor mit kristalloiden oder kolloidalen Lösungen aufgefüllt werden oder das Risiko kann durch Injizieren eines Vasopressors wie Ephedrin, 20-40 mg i.m. vermindert werden. Eine Hypotonie sollte sofort z.B. mit 5-10 mg Ephedrin i.v behandelt werden und falls notwendig sollte dies wiederholt verabreicht werden.
Adrenalinhaltige Lösungen sollten mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden mit schwerer oder unbehandelter Hypertonie, ungenügend kontrollierter Hyperthyreose, ischämischer Herzkrankheiten, Herzblockade, zerebrovaskulärer Insuffizienz, Diabetes im fortgeschrittenen Stadium, Glaukom, paroxysmaler Tachykardie, hochfrequenter absoluter Arrhythmie, schwerer Anämie und beim Vorliegen anderer pathologischer Zustände, die durch die Adrenalin-Wirkung verschlimmert werden könnten.
Lokalanästhetische Lösungen, die ein antimikrobielles Konservierungsmittel enthalten (z.B. Lösungen, in Mehrdosenbehältern) dürfen nicht für eine intrathekale Anästhesie verwendet werden.
Xylonest-Lösungen mit Adrenalin enthalten Natriummetabisulfit. Dieses Sulfit kann bei gewissen prädisponierten Personen allergische Reaktionen, einschliesslich anaphylaktische Symptome und lebensgefährliche oder weniger schwere Asthmaanfälle verursachen. Die allgemeine Prävalenz der Sulfit-Sensitivität in der Gesamtpopulation ist nicht bekannt und wahrscheinlich gering. Eine Sulfit-Sensitivität wird häufiger bei Asthmatikern als bei Nicht-Asthmatikern beobachtet.

Interaktionen

Medikamente, welche eine Prädisposition zur Methämoglobinbildung haben wie z.B. Sulfonamide, Antimalaria Medikamente oder einige Nitritsubstanzen, können diese unerwünschte Nebenwirkung von Prilocain verstärken.
Prilocain sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten, die zu Lokalanästhetika strukturverwandte Substanzen erhalten, da die toxischen Wirkungen additiv sein könnten.
Adrenalinhaltige Lösungen sollten allgemein vermieden oder mit grosser Vorsicht verabreicht werden bei Patienten, die mit trizyklischen Antidepressiva behandelt werden, da eine schwere, lang anhaltende oder kardiale Arrhythmien Hypertonie auftreten könnte.
Ebenso kann eine gleichzeitige Gabe von adrenalinhaltigen Lösungen und oxytoxischen Substanzen des Ergo­tamin-Typs eine schwere, persistierende Hypertonie, sowie mögliche zerebrovaskuläre und kardiale Zwischenfälle verursachen.
Phenothiazine und Butyrophenone können die konstriktorische Wirkung von Adrenalin vermindern oder aufheben.
Nicht kardioselektive Betablocker wie Propranolol verstärken die konstriktorische Wirkung von Adrenalin, was zu schwerer Hypertonie oder Bradykardie führen kann.
Patienten, die sich einer allgemeinen Anästhesie mit inhalativen Substanzen wie Halothan unterziehen müssen, sollen adrenalinhaltige Lösungen nur mit Vorsicht verabreicht werden, da das Risiko schwerer kardialer Arrhythmien besteht.

Schwangerschaft/Stillzeit

Es sind keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen verfügbar. Tierexperimentelle Daten scheinen keine Hinweise auf teratogene Wirkungen zu ergeben. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Wird Prilocain zur Geburtshillfe in Dosen über 600 mg eingesetzt, kann durch die Metaboliten von Prilocain eine maternale und fetale Methämoglobinämie verursacht werden: Es wurde über neonatale Methämoglobinämie nach der Anwendung einer Paracervikalblockade oder einer Pudendusblockade in der Geburtshilfe berichtet.
Eine durch verabreichte Lokalanästhetika mögliche Bradykardie des Fetus kann bei einer parazervikalen Anästhesieblockade sichtbar werden; verursacht durch die hohen Konzentrationen des Lokalanästhetikums, die dabei den Fetus erreichen.
Der Zusatz von Adrenalin kann eine Abnahme des Blutflusses in den Uterus und zu einer verminderten Kontraktilität führen insbesondere bei einer unbeabsichtigten Injektion in die mütterlichen Blutgefässe.

Stillzeit
Es ist nicht bekannt, in welchen Mengen Prilocain in die Muttermilch übertritt, aber bei Verwendung therapeutischer Dosen dürfte im allgemeinen kein Risiko für das Kind resultieren. Es ist nicht bekannt, ob Adrenalin in die Muttermilch gelangt; jedoch ist es unwahrscheinlich, dass Adrenalin das gestillte Kind beeinflusst.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Beim Führen und Lenken von Maschinen muss beachtet werden, dass es in Abhängigkeit von der Dosierung der Lokalanästhetika, zu leichten Konzentrations- und Koordinationsstörungen sowie vorübergehender beeinträchtigter Fortbewegungsfähigkeit kommen kann.

Unerwünschte Wirkungen

Lokalanästhetika führen sehr selten zu Nebenwirkungen, ausser wenn sie überdosiert oder versehentlich intravaskulär injiziert werden. Die unerwünschten Wirkungen müssen unterschieden werden von der pharmakologischen Wirkung einer Nervenblockade selbst, wie z.B. einer Blutdruckabnahme oder einer Bradykardie während einer Epiduralanästhesie. Die Auswirkungen einer Überdosierung oder einer unerwünschten intravaskulären Injektion können schwerwiegend sein (siehe «Überdosierung»).

Blut- und lymphatisches System
Nach der Verabreichung von Prilocain kann eine Methämoglobinämie auftreten. Die wiederholte Verabreichung von Prilocain, sogar in relativ kleinen Dosen, kann zu einer klinisch offensichtlichen Methämoglobinämie (Zyanose) führen. Deshalb wird Prilocain nicht zur Anwendung bei kontinuierlichen regionalen Anästhesietechniken empfohlen.
In Patienten, die hohe Dosen von Prilocain verabreicht bekommen haben, stieg der Plasmawert von Methämoglobin klinisch signifikant an. Eine Zyanose erscheint, wenn die Methämoglobinkonzentration im Blut 1-2g/100 ml (6-12% der normalen Hämoglobinkonzentration) erreicht. Methämoglobin oxidiert nur langsam zurück zu Hämoglobin. Dieser Prozess kann durch intravenöse Injektion von Methylenblau beschleunigt werden (siehe «Überdosierung»).
Die Methämoglobinbildung kann bei schwer anämischen Patienten zu einer Hypoxämie und/oder Herzversagen führen.
Bei Neugeborenen und Kleinkindern besteht ein erhöhtes Risiko einer Methämoglobinbildung.
Deshalb wird empfohlen Prilocain nicht für die Parazervikablockade, die Pudendusblockade in der Geburtshilfe oder bei Kindern unter 6 Monaten einzusetzen.
Es ist zu beachten, dass bereits niedrige Methämoglobinkonzentration mit der Pulse-Oximetrie-Messung interferieren und somit eine falsche tiefe Sauerstoffsättigung anzeigen können.

Allergische Reaktionen
Bei Lokalanästhetika vom Amidtyp treten selten allergische Reaktionen auf (in den schwersten Fällen anaphylaktischer Schock). Jedoch können andere Bestandteile der Lösungen, z.B. Natriummetabisulfit oder Methyl-Parahydroxybenzoat solche Reaktionen hervorrufen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Nervensystem
Nerventrauma, Neuropathie, vorderer Spinal-Arterienverschluss, Arachnoiditis, etc., wurden unabhängig vom verwendeten Lokalanästhetikum mit regionalen Anästhesie-Techniken in Verbindung gebracht.

Akute systemische Toxizität
Prilocain kann akute toxische Wirkungen hervorrufen, wenn hohe systemische Konzentrationen durch unabsichtliche intravaskuläre Injektionen oder Überdosierung auftreten (siehe «Pharmakokinetik» und «Überdosierung»).

Überdosierung

Akute systemische Toxizität
Bei unbeabsichtigter intravaskulärer Injektion wird die toxische Wirkung innerhalb von 1-3 Minuten ersichtlich, während bei einer Überdosierung der maximale Plasmakonzentrationsspiegel in Abhängigkeit vom Injektionsort nicht vor 20-30 Minuten erreicht wird und somit die Anzeichen einer Toxizität verzögert sind. Toxische Reaktionen betreffen hauptsächlich das Zentralnervensystem und das kardiovaskuläre System.

Toxizität im Zentralnervensystem äussert sich als eine gestaffelte Antwort mit Symptomen und Anzeichen von steigendem Schweregrad. Erste Anzeichen dafür sind: zirkumorale Parästhesien, Betäubung der Zunge, Schwindel, Hyperakusis und Tinnitus. Sehstörungen und Muskelzuckungen sind ernster und gehen generalisierten Krämpfen voraus. Diese Anzeichen dürfen nicht irrtümlicherweise mit neurotischem Verhalten verwechselt werden. Es können Bewusstlosigkeit und Grand-Mal-Konvulsionen folgen, welche von ein paar Sekunden bis zu mehreren Minuten dauern können. Hypoxie und Hyperkapnie folgen aufgrund zunehmender Muskelaktivität rasch den Krämpfen bei gleichzeitiger Interferenz normaler Atmung und Verlust des Luftwegs-Schutzreflexes. In schweren Fällen kann Apnoe auftreten. Azidose erhöht die toxische Wirkung von Lokalanästhetika. Die Erholung ist abhängig von der Umverteilung des lokalanästhetischen Arzneimittels vom Zentralnervensystem und der Metabolisierung. Eine Erholung kann schnell eintreten, wenn nicht grosse Mengen von Arzneimitteln injiziert wurden.
In schweren Fällen können Auswirkungen auf das kardiovaskuläre System beobachtet werden. Hypotonie, Bradykardie, Arrhythmien und sogar Herzstillstand können als Resultat hoher systemischer Konzentrationen auftreten.
Kardiovaskuläre toxische Wirkungen werden im allgemeinen durch toxische Anzeichen des Zentralnervensystems eingeleitet, ausser wenn der Patient in einer Vollnarkose liegt oder mit Substanzen wie Benzodiazepinen oder Barbituraten stark sediert wurde.

Behandlung der akuten Toxizität
Bei Anzeichen akuter systemischer Toxizität sollte die Injektion des Lokalanästhetikums sofort unterbrochen werden.
Eine Behandlung wird erforderlich, wenn Krämpfe auftreten. Entsprechende Medikamente und Geräte sollten sofort verfügbar sein. Die Behandlungspunkte sind:
- Erhaltung der Atmung, Stoppen der Krämpfe und Unterstützung des Kreislaufs, Sauerstoff muss verabreicht werden, wenn nötig müssen zusätzlich Maske und Beutel gegeben werden.
- Ein krampflösendes Mittel sollte i.v. gegeben werden, wenn die Krämpfe sich nicht spontan innert 15-20 Sekunden lösen. Thiopental 100-150 mg i.v. unterbindet die Krämpfe rasch. Ersatzweise kann Diazepam 5-10 mg i.v. verabreicht werden, obwohl dessen Wirkung langsamer ist.
Wenn eine kardiovaskuläre Depression (Hypotonie, Bradykardie) offensichtlich wird, sollte Ephedrin 5-10 mg i.v. verabreicht werden und wenn nötig nach 2-3 Minuten wiederholt werden.
Sollte ein Kreislaufzusammenbruch auftreten, ist eine rasche kardiopulmonale Reanimation erforderlich: Optimale Sauerstoffzufuhr, Beatmung und Kreislaufunterstützung sowie auch Behandlung der Azidose sind lebenswichtig, da Hypoxie und Azidose die systemische Toxizität von Lokalanästhetika erhöhen. Adrenalin (0,1-0,2 mg i.v. oder intrakardial) sollte so schnell wie möglich verabreicht und wenn nötig wiederholt werden.

Behandlung der Methämoglobinämie
Wenn eine Methämoglobinämie auftritt, kann sie sehr schnell behandelt werden mit einer iv.-Injektion von Methylenblau 1% (1 mg/KG) während 5 Minuten. Die bereits manifestierte Zyanose verschwindet ca. 15 Minuten nach der iv.-Injektion von Methylenblau. Diese Dosis sollte nicht wiederholt werden, da Methylenblau in hohen Konzentrationen ein Hämoglobin-Oxidans ist.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N01BB04/N01BB54

Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Xylonest gehört zur Gruppe der mittellang wirkenden Lokalanästhetika. Die Wirkungsdauer von Xylonest ist ausreichend lang, so dass die meisten Eingriffe unter Verwendung einer vasokonstriktorfreien Lösung vorgenommen werden können.
Der Wirkungseintritt erfolgt rasch, die erzielte Analgesie ist vollständig. Bei der Verwendung einer 2%igen Lösung wird zusätzlich eine ausgeprägte Muskelrelaxation erreicht.
Wie andere Lokalanästhetika bewirkt Prilocain eine reversible Blockade der Impuls-Ausbreitung entlang der Nervenfasern, indem der Einstrom von Natrium-Ionen durch die Nervenmembrane verhindert wird.
Der Wirkort der Lokalanästhetika vom Amidtyp befindet sich innerhalb der Natriumkanäle der Nervenmembranen.
Lokalanästhetika können über eine ähnliche Wirkung auf erregbare Membrane im Gehirn und Myokard verfügen.
Gelangen exzessive Wirkstoffmengen schnell in den systemischen Kreislauf, treten die toxischen Anzeichen und Symptome hauptsächlich im Bereich des Zentralnerven- und kardiovaskulären Systems auf.
Toxizitätserscheinungen des Zentralnervensystems (siehe Kapitel «Überdosierung») gehen den kardiovaskulären Wirkungen voraus, da die zentralnervösen Erscheinungen bereits in geringeren Plasmakonzentrationen auftreten.
Direkte kardiovaskuläre Auswirkungen des Lokalanästhetikums sind eine langsame Reizleitung, ein negativ inotroper Effekt und eventuell Herzstillstand.
Indirekte kardiovaskuläre Wirkungen (Hypotonie, Bradykardie) können nach einer epiduralen oder spinalen Verabreichung auftreten; sie sind jedoch abhängig von der Ausdehnung einer gleichzeitigen Sympathikusblockade.

Pharmakokinetik

Absorption
Die Blutspiegelwerte hängen von der Dosis, vom Verabreichungsweg, der Vaskularität der Injektionsstelle und der gleichzeitig verabreichten Vasokonstriktoren ab. Es besteht eine lineare Beziehung zwischen der verabreichten Dosis von Prilocain und der resultierenden Blutplasmakonzentration im Dosierungsbereich von 200-600 mg.
Die höchsten Plasmakonzentrationen werden nach einer Interkostalblockade erreicht. Sie fallen in der Reihenfolge Caudal-, Epidural-Block, Plexus brachialis, Plexus ischiadicus und Femoral-Nervenblock ab.
Die hohen Plasmakonzentrationen nach einer interkostalen Veabreichung könnten im Zusammenhang stehen mit den mehrfachen Injektionen, welche für diese Technik notwendig sind. Bei der Interkostalblockade ist die Lösung einem grossen vaskularisierten Bereich exponiert, was zu einer höheren Absorptionsrate führt. Andererseits bewirkt das Fettgewebe im lumbaren Epiduralraum eine retardierte vaskuläre Absorption.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Adrenalin ist die Plasmakonzentration erniedrigt, obwohl eine Abhängigkeit zur Dosis und dem Verabreichungsweg besteht.

Distribution
Prilocain hat einen pKa-Wert von 7,9 und einen N-Heptan/pH 7,4-Puffer-Verteilungskoeffizient von 0,9.
Das Verteilungsvolumen im Blut liegt zwischen 190 und 260 Liter.
Prilocain passiert die Plazentaschranke. Die freie Plasmakonzentration ist beim Feten ähnlich wie bei der Mutter. Bei einer fetalen Azidose kann die Plasmakonzentration im Feten leicht erhöht sein. Es sind keine Daten zur Eliminationshalbwertszeit im Feten vorhanden.

Metabolismus/Elimination
Prilocain wird zu weniger als 5% unverändert mit dem Urin ausgeschieden. In vitro Studien und Tierstudien haben gezeigt, dass Prilocain in der Lunge und Niere metabolisiert wird.
Die Metabolisierung des sekundären Amins Prilocain in der Niere beginnt mit der Spaltung zu o-Toluidin. Aus diesem entstehen 2-amino-3-Hydroxytoluidin und das 2-amino-5-Hydroxytoluidin. Für die Methämoglobinbildung werden diese Metaboliten verantwortlich gemacht.
Prilocain hat eine Eliminationshalbwertszeit von 1,6 Stunden.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Es ist unsicher, in welchem Ausmass Erkrankungen wie Leberzirrhose oder kongenitale Herzinsuffizienz die Verfügbarkeit von Prilocain beeinflussen.

Präklinische Daten

In pharmakologischen Sicherheitsstudien (einmalige und wiederholte Verabreichung, Reproduktionstoxikologie, mutagenes Potential) wurde gezeigt, dass Prilocain keine Risiken für den Menschen aufweist. Werden jedoch hohe Dosen von Prilocain eingesetzt, können aufgrund der Pharmakodynamik z.B. folgende Symptome erwartet werden: Kardiovaskuläre und ZNS-Reaktionen und Zyanose.
Hinweise auf ein mutagenes Potential gibt es hingegen zum Metaboliten o-Toluidin, der in verschiedenen Testsystemen in vitro Veränderungen des Erbmaterials und des Zellwachstums bewirkte (Chromosomenmutationen, Aneuploidien, DNA-Reparatur, Zelltransformation).
Kanzerogenitätsstudien an Ratten und Mäusen mit hohen Dosen des Metaboliten o-Toluidin zeigten erhöhte Tumorhäufigkeiten in Milz und Harnblase. Eine Bedeutung beider Befunde scheint für die Menschen unter kurz dauernder therapeutischer Anwendung von Prilocain nicht gegeben zu sein, jedoch sollten aus Sicherheitsgründen hoch dosierte Gaben über längere Zeiträume unterbleiben.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Die Löslichkeit von Prilocain ist auf einen pH-Wert von 7,0 beschränkt. Dies muss insbesondere beachtet werden, wenn Prilocain mit alkalischen Lösungen, z.B. Carbonaten, gemischt werden soll, da es zu Ausfällungen kommen kann.
Bei adrenalinhaltigen Lösungen kann eine Mischung mit alkalischen Lösungen zu einem schnellen Abbau des Adrenalins führen.

Haltbarkeit
Das Medikament sollte nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Aufbrauchfrist bei Mehrdosenbehältern: Nach Anbruch der Stechampullen sind die Injektionslösungen innerhalb von 3 Tagen zu verwenden.

Aufbrauchfrist bei Einmaldosenbehältern: Bei den Einmaldosenbehältern ohne Konservierungsmittel (Luerfitampullen) ist die enthaltene Lösung für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht verbrauchte Lösung muss nach dem Öffnen der Ampulle verworfen werden.

Besondere Lagerungshinweise
Xylonest-Lösungen ohne Adrenalin sollen bei Raumtemperatur (15-25 °C) gelagert werden.
Xylonest-Lösungen mit Adrenalin sind unterhalb von 20 °C und vor Licht geschützt zu lagern.
Xylonest-Adrenalin-Lösungen dürfen nicht gefrieren.

Hinweise für die Handhabung
Vorsichtsmassnahmen sollen getroffen werden, um einen längeren Kontakt zwischen adrenalinhaltigen Lokalanästhetika und Metalloberflächen (z.B. Nadeln oder Metallteile von Spritzen) zu vermeiden. Gelöste Metallionen, besonders Kupferionen, verursachen schwere lokale Irritationen (Schwellungen, Ödema) am Injektionsort und beschleunigen den Adrenalin-Abbau.
Beim Gebrauch von Mehrdosenbehältern ist das Risiko einer mikrobiellen Kontamination grösser als bei Eindosenbehälter. Wenn immer möglich sollten deshalb Eindosenbehälter verwendet werden.
Beim Gebrauch von Mehrdosenbehältern sind entsprechende Vorsichtsmassnahmen zur Vermeidung einer mikrobiellen Kontamination zu treffen, wie z.B.
- Verwendung einer sterilen Einweg-Injektionsausrüs­tung.
- Verwendung einer neuen sterilen Nadel und sterilen Spritze bei jeder Lösungsentnahme.
Die Einführung von kontaminierten Materialien oder Flüssigkeiten in Mehrdosenbehälter ist zu vermeiden. Luerfit-Ampullen dürfen weder gassterilisiert, hitzesterilisiert noch autoklaviert werden.
Xylonest-Lösungen mit Adrenalin dürfen aufgrund der Instabilität von Adrenalin nicht resterilisiert werden.

Zulassungsvermerk

46296, 46297 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

AstraZeneca AG, 6301 Zug.

Stand der Information

Dezember 2002.

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