Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenIn folgenden Fällen ist vor dem Behandlungsbeginn eine ärztliche Konsultation erforderlich:
-Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 50ml/min)
-Leberinsuffizienz
-Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (kann zu hämolytischer Anämie führen)
gleichzeitiger Gebrauch von potentiell lebertoxischen oder leberenzym-induzierenden Arzneimitteln
-Vorsicht ist geboten bei Alkoholüberkonsum. Alkohol kann die Hepatotoxizität von Paracetamol steigern, insbesondere bei gleichzeitiger Nahrungskarenz. In solchen Fälle kann bereits eine therapeutische Paracetamoldosis zu Leberschädigung führen.
-Der Patient resp. die Eltern von Kindern müssen darauf aufmerksam gemacht werden, dass Schmerzmittel nicht ohne ärztliche Verordnung über längere Zeit regelmässig eingenommen werden dürfen und dass bei Kindern hohes Fieber oder eine Verschlechterung des Zustandes eine frühzeitige ärztliche Konsultation erfordert. Längerdauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung.
-Der Wirkstoff Paracetamol ist in einer Vielzahl von Arzneimitteln (z.B. Tabletten, Kapseln, Suppositorien, Brausepulvern, Sirupe) enthalten, die zur Behandlung jeder Art von Schmerzen und Fieber eingesetzt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Paracetamol-haltiger Präparate besteht daher die Gefahr einer Überdosierung.
-Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
-Der Patient resp. seine Eltern sind darauf hinzuweisen, dass bei chronischer Einnahme von Analgetika Kopfschmerzen auftreten können, die zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalt der Kopfschmerzen führen können (sogenanntes Analgetika-Kopfweh).
-Bei Patienten mit erschöpftem Glutathion Status wie z.B. bei einer Sepsis, kann die Anwendung von Paracetamol das Risiko einer metabolischen Azidose erhöhen.
|