InteraktionenGentamicin: Aufgrund der niedrigen Gentamicin-Konzentrationen im Serum (vgl. 'Pharmakokinetik') sind Interaktionen, bedingt durch die Anwendung von Septopal, im Allgemeinen nicht zu erwarten.
In Ausnahmefällen, insbesondere bei Patienten mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion, könnten jedoch die von der parenteralen Gabe von Gentamicin bekannten Interaktionen beobachtet werden.
Der gleichzeitige Gebrauch von Gentamicin und stark wirkenden Diuretika, wie Etacrynsäure oder Furosemid, kann die ototoxische Wirkung von Gentamicin verstärken, da gewisse Diuretika selbst eine Ototoxizität verursachen können. Bei der intravenösen Verabreichung können die Diuretika die Toxizität der Aminoglykoside durch Veränderung der Antibiotika-Konzentration im Serum und Gewebe erhöhen.
Die Möglichkeit des Auftretens einer neuromuskulären Blockade und Atmungslähmung sollte dann in Betracht gezogen werden, wenn Gentamicin Patienten in hohen Dosen verabreicht wird, die neuromuskuläre Blockierungssubstanzen erhalten, wie Succinylcholin oder Tubocurarin oder grössere Transfusionen mit antikoaguliertem Blut (Citratgehalt). Kommt es zu einer Blockade, können Kalzium-Salze diese Erscheinungen aufheben.
Der gleichzeitige und/oder nachfolgende systemische oder lokale Gebrauch von anderen potentiell neurotoxischen und/oder nephrotoxischen Medikamenten, wie Cisplatin, Cephaloridine, Kanamycin, Amikacin, Neomycin, Polymyxin B, Colistin, Paromomycin, Strepomycin, Tobramycin, Netilmicin, Vancomycin und Viomycin sollte vermieden werden.
Aminoglykoside können die nierenschädigende Wirkung von Methoxyfluran verstärken. Bei gleichzeitiger Anwendung sind schwerste Nephropathien möglich.
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