Eigenschaften/WirkungenKalten vereinigt in sich die antihypertensive Wirkung des kardioselektiven, hydrophilen Betablockers Atenolol mit den diuretischen Effekten von Hydrochlorothiazid und Amilorid und den kaliumsparenden Eigenschaften des letzteren.
Atenolol hemmt vor allem die kardialen, β1-adrenergen Rezeptoren, die Selektivität nimmt jedoch mit steigender Dosierung ab. Diese β1-Selektivität erlaubt die Behandlung von Patienten mit gleichzeitigen Atemwegsproblemen. Atenolol ist frei von intrinsischer, sympathomimetischer Aktivität (ISA) und membranstabilisierender Wirkung. Aufgrund ihrer negativ inotropen Wirkung sollten Betablocker bei unkontrollierter Herzinsuffizienz nicht eingesetzt werden. Atenolol ist bei den meisten ethnischen Gruppen wirksam und gut verträglich, obgleich schwarze Patienten möglicherweise weniger stark ansprechen. Es ist unwahrscheinlich, dass zusätzliche Eigenschaften von S(-)-Atenolol, verglichen mit dem Racemat, zu anderen therapeutischen Wirkungen führen würden.
Hydrochlorothiazid ist ein Thiazid-Diuretikum mit Wirkung am distalen Tubulus. Durch Hemmung der Natrium-Absorption wird die Fähigkeit der Niere zur Harnkonzentrierung beeinträchtigt und damit die Ausscheidung von Natrium und Wasser erhöht. Die Dosis-Wirkungs-Kurve ist relativ flach.
Amilorid ist ein kaliumsparendes Diuretikum mit einer schwachen, antihypertensiven Wirkung. Es wird vor allem wegen seiner kaliumsparenden Eigenschaften eingesetzt. Amilorid wirkt auf den proximalen Teil des distalen Tubulus. Studien haben gezeigt, dass die Kombination von Hydrochlorothiazid und Amilorid im Verhältnis 10:1 eine optimale Wirkung ergibt.
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