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Information for professionals for Kalten®:Globopharm AG
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Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Kalten ist aufgrund des enthaltenen Betablockers kontraindiziert bei Bradykardie, kardiogenem Schock, Hypotonie, metabolischer Azidose, ausgeprägten peripheren arteriellen Zirkulationsstörungen, AV-Block 2. und 3. Grades, Sick-Sinus-Syndrom, unbehandeltem Phäochromozytom und bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Atenolol.
Aufgrund der enthaltenen Diuretika sollte Kalten zudem nicht verabreicht werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid und Amilorid, bei Hyperkaliämie (Serumkalium über 5,5 mmol/l) oder wenn kaliumsparende Diuretika oder eine Kaliumsubstitution bereits verabreicht werden. Ebenso sollte Kalten nicht angewendet werden bei Anurie, akuter Niereninsuffizienz, ausgeprägtem, progredientem Nierenschaden oder diabetischer Nephropathie. Wenn keine Möglichkeit besteht, die Elektrolyte und den Harnstoff im Blut häufig zu kontrollieren, dann sollte bei Patienten mit einer Harnstoffkonzentration im Blut von mehr als 10 mmol/l oder einem Serumkreatinin von über 130 µmol/l auf eine Therapie mit Kalten verzichtet werden. Bei Niereninsuffizienz kann ein kaliumsparendes Diuretikum rasch zum Auftreten einer Hyperkaliämie führen.

Vorsichtsmassnahmen
Aufgrund des enthaltenen Betablockers ist Vorsicht geboten bei geringer kardialer Reserve. Betablocker sollten bei manifester Herzinsuffizienz nicht eingesetzt werden. Sie können aber Patienten verschrieben werden, deren Symptome einer Herzinsuffizienz ausreichend kontrolliert sind.
Bei Asthmatikern kann sich gelegentlich der Atemwegswiderstand erhöhen, was normalerweise durch Standarddosen von Bronchodilatatoren (z.B. Salbutamol) behandelt werden kann. Kalten kann aufgrund ungehinderter Alpharezeptor-vermittelter Vasokonstriktion der Koronararterien Anzahl und Dauer der Anfälle bei Patienten mit Prinzmetal-Angina erhöhen. Da Atenolol β1-selektiv ist, kann Kalten trotzdem, wenn auch mit grösster Vorsicht, angewendet werden. Kalten kann bestehende periphere Zirkulationsstörungen verschlechtern. Bei Patienten mit AV-Block 1. Grades soll Kalten wegen der negativ dromotropen Wirkung nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Kalten kann eine hypoglykämisch bedingte Tachykardie abschwächen und Zeichen einer Thyreotoxikose maskieren. Bei Patienten, welche anamnestisch auf verschiedene Allergene eine anaphylaktische Reaktion gezeigt haben, genügen möglicherweise die üblichen Adrenalin-Dosen zur Behandlung der allergischen Reaktion nicht. Aufgrund der diuretischen Komponenten sollte Kalten nur mit grosser Vorsicht bei schwerkranken Patienten, bei welchen sich eine metabolische oder respiratorische Azidose bilden kann, eingesetzt werden.
Bei Nieren- und Leberschaden, z.B. bei älteren Patienten und solchen mit kritischem Wasser- und Elektrolythaushalt, soll Kalten nur mit Vorsicht angewendet werden. Sowohl Hyper- als auch Hypokaliämie wurden während der Verabreichung von Amilorid beobachtet. Sollte sich eine Hyperkaliämie entwickeln, so ist die Therapie sofort abzubrechen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann Hydrochlorothiazid eine Azotämie auslösen. Falls Azotämie und Oligurie auftreten, sollte die Behandlung abgebrochen werden. Bei einer glomerulären Filtrationsrate von mehr als 35 ml/Min./1,73 m² ist allerdings nicht mit einer Kumulation zu rechnen.
Bei Diabetikern oder Patienten mit bekannter Prädisposition zu Diabetes soll Kalten nur mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere wenn gleichzeitig die Nierenfunktion vermindert ist.
Bei Diabetikern, besonders bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung oder prärenaler Azotämie, kann Hyperkaliämie auftreten. Die Glukosetoleranz kann vermindert sein und die Insulindosis muss unter Umständen angepasst werden.
Bei Patienten mit Lebererkrankungen kann eine hepatische Enzephalopathie ausgelöst werden. Durch Amilorid kann ein Ikterus bei zirrhotischen Patienten verstärkt werden. Es können Veränderungen des Elektrolythaushalts auftreten, wie Hyponatriämie und Hypochlorämie, geringe Schwankungen des Kaliumspiegels und ein leichter Anstieg der Harnsäure.

Vigilität, Reaktionsbereitschaft: Es ist unwahrscheinlich, dass Kalten zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der Fähigkeit zur Bedienung von Maschinen führt. Trotzdem sollte beachtet werden, dass vereinzelt Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie D. Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fetus, aber der therapeutische Nutzen für die Mutter kann überwiegen. Kalten sollte während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden. Atenolol und Thiazide passieren die Plazentaschranke und erscheinen sowohl in der Muttermilch als auch im Nabelschnurblut. Bei Patientinnen, die mit Atenolol behandelt wurden, fand man bei der Geburt oder während der Stillzeit keine schädlichen Wirkungen von Atenolol auf das Neugeborene. Die Erfahrungen mit der Kombination sind ungenügend. Deshalb wird bei einer Schwangerschaft von der Anwendung abgeraten.
Die möglichen Risiken der Thiazide umfassen eine Gelbsucht im Fetus oder im Neugeborenen, Thrombozytopenie und möglicherweise auch andere Nebenwirkungen, die in Erwachsenen beobachtet wurden. Wenn eine Therapie unerlässlich erscheint, sollte das Stillen eingestellt werden.

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